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Reisebericht

ile a vaches (Haiti)



ile a vaches (Haiti)

10. Juni 2014
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von unserem Mitglied Ferdinand erreichte uns diese schoene Reiseerfahrung
Elke und Ferdinand Takatsch auf der ‘La Paloma’ unterwegs.

Aufenthalt in Haiti auf der Ile a Vache vom 28.03-07.04.2014

Unser Zwischenstopp auf der Reise von der Dominikanischen Republik nach Kuba machten wir im Süden von Haiti auf der Ile a Vache Station. Wir hatten von vielen Segler gehört, dass es ein sicherer Platz für den Zwischenstopp auf der Reise nach Kuba ist.. Unser Ankerplatz war die Bai Feret auf der Position 18′ 06.2N und 073′ 41.7 W.

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Bei der Anfahrt der Bucht von „Bai des Cayes“haben uns die vielen Segelkanus beeindruckt. Noch auf keiner Insel der Karibik sind noch so viele von den Kanus im Gebrauch. Man sieht diese als Fischerboot, als Lastenkahn und als Personentransporter. Es werden beeindruckende Segel gefahren. Ausgeritten wird auf einer schmale Holzplanke ohne Ausreitgurt und anderen Hilfsmitteln, alles ohne Motor.

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Bei der Einfahrt werden wir von zahlreichen schwimmenden Untersätzen belagert.. Ein Kanu heben wir sogar hoch, als der Anker eingefahren wird, der stand genau über der Kette. Die Kinder mit ihren schwimmenden Baumstämmen hängen am Boot wie Kletten. Es werden alle möglichen Dienste angeboten, vom Polieren des Bootes, vom Reinigen des Edelstahls und des Unterwasserschiffes. Wenn das alles nicht klappt, werden einzelne Papaya, Bananen oder sonstiges angeboten.Das wäre nicht mal so schlimm, wenn die nicht jedes Mal das Schiff rammen würden. Wir wurden bis zu 16 mal am Tag gestört, jedes mal klopfen und die Leier von vorn. Wir können ja verstehen, daß keine weiter Einnahmequelle für die Leute zur Verfügung steht als die paar Segler, aber es ist extrem lästig ab dem zweiten Tag.

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Es gibt keine Möglichkeit auf der Ile a Vache einzuklarieren. Das geht nur in Cayes gegenüber auf dem Festland. Man kann mit dem Kanu rüberfahren, oder das Hotel Port Morgan in der Bai Feret bitten ,das für einen zu tun. Das kostet eine Gebühr und wird in der Regel auch so gemacht. Viele Segler klarieren gar nicht ein, aber wir haben es gemacht. Bei Kontrollen ist das bestimmt besser. Die Küstenwache patrouillierte an einem Tag durch das Ankerfeld. Hat zwar keinen kontrolliert, aber man soll es ja nicht herausfordern. Wir hatten Besuch von Freunden aus Haiti an Bord. Außerdem hatten wir Probleme mit unserer Propellerwelle. Das Zwischenlager hatte sich verabschiedet. Das mussten wir von unseren Freunden erst in Port au Prince besorgen lassen. Das dauerte ein paar Tage, konnte aber gelöst werden und wir konnten weiter nach Kuba segeln.

Die Einkaufsmöglichkeiten auf der Insel sind beschränkt. Es findet in dem kleinen Ort Madame Bernard, montags und donnerstags ein Markt statt. Viel gibt es nicht, aber es ist interessant ,sich das einmal anzuschauen. Wir sind von der Bai Feret 90 Minuten zu Fuß in den Ort marschiert , über Stock und Stein und am Strand entlang. Unterwegs bot man uns Pferde zur Fortbewegung an.Den Rückweg haben wir mit einem lokalen Segelboot gemacht.

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Wie man auf dem Bild sieht, gibt es das Nötigste zu kaufen. Das frisch geschlachtete Fleisch wir mit dem Muli auf den Markt gebracht. Sehr hygienisch ist das nicht. Mit den Segelbooten wird alles befördert, Menschen wie Waren. Die Bordfrauen der La Paloma und Double Trouble auf dem Weg zum Markt.

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Ein typischer Spantenplan für den Lastensegler. Die Boote müssen ständig kalfatert werden. Die Leute sind arm und es fehlt den Fischern und den Seglern an vielen Dingen, Segeltuch, Leinen, Nägeln und vor allem Garn der besseren Sorte. Es wäre schön, solche Sachen gezielt an die Leute abzugeben.

Die Sicherheit war gut. Nachts war es ruhig, da wurde man nicht belästigt. Das Beiboot konnte am Strand abgestellt werden, ohne dass etwas weg war. Nicht mal Sandspuren konnten wir entdecken.

Es gab ein Internetcafe und ein einfaches Restaurant, wo man das Essen vorbestellen sollte. Das Hotel Port Morgan bot auch Internet an, wenn dort gegessen wurde. Schöne Anlage mit Anlegesteg und Müllentsorgung. Treibstoff und Wasser kann besorgt werden.

Die Gemeinde erhebt eine einmalige Ankergebühr von 5 US$. Da kommt ein Vertreter des Bürgermeisters vorbei und nimmt auch Müll entgegen. Auf keinen Fall sollte man den Abfall anderen Paddlern geben, da die den einfach ins Wasser werfen oder in der Gegend verstreuen.

Landschaftlich ist die Ile a Vache nett. Etwas hügelig, grün, viele Pferde, Kühe und Ziegen, kaum Verkehr, mangels Straßen. Strom hat es auch nicht, nur Generatoren. Einige Laternen , von Solarzellen versorgt, sorgen für Licht. Abends sind das die Versammlungsorte der Jugend.

Der Ankerplatz ist ruhig und bei den herrschenden Passatwinden gut geschützt.


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