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Susanne Huber-Curphey als Erste gestartet


 

Susanne Huber-Curphey als Erste gestartet

16. Juni 2018
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Gerade stand ihre Yacht Nehaj noch in Portland / Maine an Land, jetzt schwimmt sie wieder und Susanne Huber-Curphey ist als erste Teilnehmerin zur Longue Route 2018 – einmal nonstop um die Welt – gestartet. „Erster Start und erste Frau“, heißt es dazu offizell vom Veranstalter der Longue Route.

Da ihr die Hurrikansaison im Nacken sitzt, „bereits Ende Mai gab es den ersten Tropischen Sturm und es wird eine aktive Saison voraus gesagt“, schreibt sie in ihrem Abschiedsgruß,  hat sich Susanne Huber-Curphey für einen frühen Start auf der amerikanischen Seite des Atlantiks entschieden.  

Kurz bevor sie aufgebrochen ist, hat sie uns noch ein paar Zeilen über die Longue Route, ihr Vorhaben und ihre Gedanken geschickt: 

In diesem Jahr wollen etwa fünfzig Einhandsegler zum 50-jährigen Jubiläum des Golden Globe Race die gleiche Strecke segeln: 
Alleine und ohne Stopps um die Welt, mit Start und Ziel im Nordatlantik!

1968 schrieben Sir Robin Knox Johnston und Bernard Moitessier die Segelgeschichte neu, aber bis heute bleibt diese anspruchsvolle Strecke von etwa 30.000 Seemeilen eine große Herausforderung. 
Keines dieser 50 Segelboote ist eine Rennyacht, wir werden ähnliche Geschwindigkeiten segeln wie 'Suhaili' und 'Joshua' im Jahr 1968. Unsere Bootsgrößen liegen zwischen 32 und 43 Fuß (9,75m bis 13,10m), nur zwei Yachten sind 50' Fuß lang (15,20m). 

Natürlich wird es keine Rekorde geben, keine Erstleistungen und keine Sieger.
Denn all das wurde ja schon vor 50 Jahren gemacht, und viele Male seitdem.

Warum ist es für die Medien trotzdem so interessant darüber zu berichten?
Warum ist es noch immer so faszinierend, viele Monate lang alleine auf See zu sein – südlich der Drei Großen Kaps und in den gut bekannten Gefahren des Southern Ocean? 
Warum verlockt diese Extremreise 'ganz normale Segler' mit 'ganz normalen Booten' auch noch heute? 
Was sind meine Gründe?

Während des letzten Winter in Kanada stocherte mir ein Seeteufelchen im Kopf herum. Vehement verlangte es neue Abenteuer und Blauwassersegeln. Nehaj und ich mussten uns entscheiden. Gut ausgeruht und in Top-Kondition schlug sie sich auf die Seite des Teufelchens und am Ende musste ich mich den beiden (nicht unwillig) beugen. 

Kurzum, nach der fantastischen und anstrengenden Reise von Nehaj durch die Nordwestpassage, erscheint mir das Segeln der Longue Route als eine logische Fortsetzung, ein Abenteuer-Vakuum kann sich so erst gar nicht bilden. Außerdem habe ich mit dem Southern Ocean noch eine persönliche Rechnung offen....

Eigentlich bin ich der Organisation 'Longue Route 2018' eher beigetreten um in Distanz zu bleiben, als um mich der Gruppe anzuschließen. Denn diese Teilnahme gibt mir die beste Möglichkeit, die Positionen der anderen Boote zu erfahren und somit Kollisionen zu vermeiden, die für mich insbesondere im Südmeer beängstigend sind.

Die 'Longue Route 2018' wird als eine Pilgerfahrt im Sinne von Bernard Moitessier bezeichnet. In ihrer Anschauung, der kostenlosen Teilnahme und ohne Restriktionen an Boot, Crew, den Zeitplan oder an Start- und Zielhafen, ist es genau das Gegenteil der kommerziell orientierten britischen Version. 

Nehaj wird als einziges Boot auf der amerikanischen Seite des Atlantiks starten, wo ein anderes Teufelchen bereits sein kleines Messer wetzt: Denn meine Abreise liegt bereits in der Hurrikanzeit des Nordatlantik, ist aber dennoch zu früh um weit im Süden die letzten Winterstürme zu vermeiden.

                                                                                                                                           Susanne Huber-Curphey

Unbedingt empfehlenswert sind die Trackings auf denen der Kurs der Nehaj verfolgt werden kann:

Wie bisher via Amateurfunk:
http://shiptrak.org mit meinem Rufzeichen N1QFE 

Mit meinem Satelliten Tracker:
https://eur-share.inreach.garmin.com/nehajhuber

Auf der 'Longue Route Event Map':
https://maps.sail.cloud/Home/Event/19 


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