In Teilen der Weltmeere gibt es mittlerweile mehr Plastik als Plankton. Aber auch die Einleitung von Abwässern, Verschmutzung durch Öl, industrielle Nutzung und Überfischung sowie die Effekte des Klimawandels drohen die Ozeane zu zerstören. Bleibt vom Sehnsuchtsort Meer bald nur noch eine Erinnerung?
Esther Gonstalla hat sich aufgemacht, die Folgen unseres Handelns zu identifizieren. Gemeinsam mit verschiedenen Experten und mit der Unterstützung der Deutschen Meeresstiftung hat sie die vielfältigen Dimensionen unseres Umgangs mit den Ozeanen unter die Lupe genommen und detailliert aufbereitet.
Herausgekommen ist “Das Ozeanbuch. Über die Bedrohung der Meere“, das kritisiert und aufrüttelt – aber auch Hoffnung macht. In über 45 anschaulichen Infografiken werden die vielfältigen Umweltprobleme, die Auswirkungen der Übernutzung und die Möglichkeiten, ihnen zu begegnen, deutlich.
Fünf Kapitel - Klimawandel, Biodiversität, Überfischung, Industriegebiete und Verschmutzung - bringen uns einen faszinierenden wie bedrohten Lebensraum nahe, der zu den letzten unbekannten Territorien der Erde zählt.
Um das sensible Ökosystem zu schützen, müssen die Zusammenhänge zwischen menschlichem Handeln und den Veränderungen des maritimen Lebensraums besser verstanden werden und zwar von allen – Dieses Buch hilft dabei. Dass all die Fakten, die uns angehen, auf eine so selbsterklärende Weise von der Grafikdesignerin Esther Gonstallas dargestellt werden, lässt den Leser auch in Themen einsteigen, die er bisher nicht weiter beachtet hat.
Esther Gonstalla: “Das Ozeanbuch. Über die Bedrohung der Meere“, oekom Verlag, 128 Seiten, Hardcover, € 24,00.