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TO-RHT Situationsbericht 05


 

TO-RHT Situationsbericht 05

9. August 2020
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Die drei Vereine Trans-Ocean e.V., INTERMAR e.V. und der Cruising Club Schweiz (CCS) unterstützten im Zeitraum Mai bis Juli 2020 Karibiksegler bei ihrer Heimreise über den Nordatlantik. Weitere Informationen zu der nun abgeschlossenen Aktion findet man hier.

Mittlerweile ist auch das letzte Boot an seinem Bestimmungsort angekommen und alle „Trans-Ocean Rolling Home Team 2020“ Teammitglieder freuen sich, dass es tatsächlich gelungen ist, eine solche Aktion über einen Zeitraum von drei Monaten kontinuierlich rund um die Uhr zu betreuen und erfolgreich mit allen erdenklichen und nötigen Informationen zu unterstützen. Es wurde kein Thema ausgelassen und es fand sich jederzeit das notwendige Fachwissen im Team. Zum Beispiel Wetterberichte, Routingvorschläge, Diskussion und Antworten von technische Fragen bei Bruch oder Defekten, Revierhinweise, Werftinformationen, TO-Stützpunkt Koordinierung, medizinische Hilfe und sogar psychologische Hilfestellungen wurden durch das Team bei dieser einmaligen Aktion geleistet.

Eine Mitgliedschaft in einem der drei ausrichtenden Vereine ist eine einfache Sache:  Man bezahlt seinen Mitgliedsbeitrag und geht keine weiteren Verpflichtungen sein. Kein Vereinshafen, der ausgebaggert werden muss, keine Steganlage die gewartet werden muss, kein Vereinsrasen, der gemäht werden muss. Mit anderen Worten: Kein Pflicht-Arbeitsdienst!

Es ist daher umso beindruckender das in den 92 Projekttagen nach einer sehr konservativen Schätzung gut 1.000 Arbeitsstunden durch das Team erbracht wurden! Eine solch hohe Arbeitsleistung war nur möglich, weil wir von Beginn an mehr Helfer als eigentlich nötig hatten und so jederzeit eine Vertretung verfügbar war, um den Dienst in vollem Umfang aufrecht zu erhalten.

Die vollständig ehrenamtlich erbrachte Arbeitsleistung des Teams kann nicht deutlich genug gewürdigt werden. Je nach Aufgabe und Verantwortung hatten einige Teammitglieder nahezu eine Vollzeitaufgabe, andere sprangen als Wochenendvertretung ein. Einige Teammitglieder übernahmen aufgrund ihrer Kontakte und Kenntnisse sogar Doppelfunktionen.

Während wir ursprünglich großen Respekt vor der Frage „Wie sorgen wir tatsächlich für freie Transithäfen?“ hatten, stellte sich später heraus, dass durch direkte Kontaktaufnahme zu den Häfen und den Trans-Ocean e.V. Stützpunkten viele Einzelfragen einfach geklärt werden konnten. Innerhalb des „Lobby-Teams“ waren Christian aus Berlin und Thomas aus der Schweiz die treibenden Kräfte. Hätte sich die Coronasituation entlang den Routen der Boote in den Monaten Juni und Juli nicht entspannt sondern verschärft, wäre hier in diesem Bereich viel mehr Arbeit aufgelaufen. Aber wir waren gut gerüstet mit Kontakten zur Politik und zur Bundespolizei.

Wie vorher geplant bestand das „Bootmanager-Team“ aus den meisten Personen, in der Spitze haben sich sieben Ehrenamtliche um die individuellen Belange der Boote gekümmert. Doch anders als ursprünglich geplant wurden sie nicht erst tätig, wenn es ein Problem gab, sondern sie begleiteten die Boote von Abreise bis Ankunft täglich. Skipper Benjamin auf NOMAD beschrieb das so: „Ein extrem gutes Gefühl, dass jemand über uns wacht, während wir in unserer Nussschale auf dem großen Nordatlantik unterwegs sind“. Astrid, Thomas und Christian aus Berlin, Johannes aus Kiel sowie Mario und Hanspeter aus der Schweiz haben aufmerksam ihre Boote verfolgt und standen mit Rat & Tat hilfreich zur Seite.

Das „Wetter-Team“ war mit Uwe aus Öttingen und Klaus-Dieter aus dem Südwesten Deutschlands zwar eines der kleinsten, hatte aber im Nachhinein betrachtet wohl die meiste Arbeit. Bestand doch der vom Team selbstgesteckte Anspruch darin, die Mannschaften der teilnehmenden Boote täglich mit fundierten Wetterinformationen für ihre Region zu versorgen und auch mit den Skippern darüber zu sprechen, welche Kurse für die kommenden Tage wohl am besten seien, um zum Ziel zu kommen. 

Das „Portmanager-Team“  um Bert aus Oberndorf und Thomas aus der Schweiz hielt den Kontakt zu den jeweiligen Transithäfen und konnten jederzeit verlässliche Informationen zur Vor-Ort Situation an die Bootmanager weiter geben.

All diese Aufgaben, all die vielen Helfer wurden durch den Teamleiter Johannes aus Kiel zusammen gehalten, angeleitet und motiviert. Direkt von Anfang an richtete er jeden Montagabend, 18:00 Uhr ein virtuelles Treffen aller Teammitglieder in einer Videokonferenz ein. Insgesamt 13 dieser Jour Fixe moderierte Johannes souverän, bestimmt, aber auch mit der notwendigen Prise Humor. Von jeder Sitzung wurde ein Besprechungsprotokoll erstellt und an alle Teilnehmer, aber auch an den Vorstand von Trans-Ocean e.V. verteilt. Im letzten Jour Fix am Montag, den 27. Juli 2020 versuchten sich einige Teilnehmer zum Abschied im virtuellen Chorssingen von „Rolling Home“, doch die entsprechende Ton- und Bildaufzeichnung wird wohl auf ewig im Tresor der geheimem Trans-Ocean e.V. Unterlagen verborgen bleiben (müssen).

Das „Trans-Ocean Rolling Home Team 2020“ ist nur aufgrund der weltweiten Coronakrise entstanden. Und eben jenes Virus sorgt nun auch dafür, dass wir uns nicht persönlich bei unseren ehrenamtlichen Helfern gebührend auf unserem Trans-Ocean Wochenende Ende November bedanken können. Das Trans-Ocean Wochenende 2020 muss Corona bedingt leider ausfallen, ein persönliches Treffen aller Helfer wird immer unwahrscheinlicher. Das ist wirklich Bitter, zu einem guten Vereinsleben gehört der persönliche Kontakt und das direkte Gespräch!

Doch wir sind Segelnde, wir wissen um Prioritäten, wir wissen um Wind und Wetter. Wenn es mit einem persönlichen Treffen jetzt nicht klappt, dann eben später, wenn der Wind wieder danach steht. Denn das ist das, was eine Ozeanüberquerung ausmacht: Niemals mit dem Kopf durch die Wand!

Johannes, Peter.

 

P.S.:

Knapp 2.500 TO-RHT eMails sind in den drei Monaten der Aktion entstanden. Die Masse sind natürlich die täglichen Travel-Reports der Boote, aber auch Teamabstimmung, Nachfragen und Planung wurden so dokumentiert. Aus diesem riesigen Informationsberg möchten wir aus einigen der Danksagungen der Boote zitieren – ist doch der Lohn des Ehrenamtes die Anerkennung!

  • SY UMIAK

„Ihr lieben Fleißigen TO-Helfer, lasst Euch allen nochmals ganz herzlich danken. Es war nicht nur sehr hilfreich durch die Wetterberichte (vor allem die „Bemerkungen“ von Uwe!! Was für ein Aufwand und eine Arbeit! Danke, danke, danke auch an Deinen Kollegen, dessen Namen wir nicht wissen?! Sorry). Es war auch einfach schön, auf See mit Euch in Kontakt zu sein. Danke, liebe Astrid, dass Du uns die Positionsdaten der Boote geschickt hast. Es fühlte sich einfach nach Gemeinschaft und Verein an. Wir sind zwar schon lange Mitglied im TO und  durch unseren früheren Wohnort auch bei den legendären Nikolaus-Feiern bei Wolfgang Quix dabei gewesen, aber doch vom eigentlichen Vereinsleben sehr weit weg. Das fühlt sich jetzt anders an.“

 

  • SY JATINGA

„Möchten uns ganz herzlichst bedanken für die Unterstützung der Rückreise und der Hilfe bei Problemen. Mit bestem Dank herzlichst…“

 

  • SY TANOA

„Ziel erreicht! Nochmals vielen vielen Dank an alle Beteiligten für die tolle Unterstützung. Es hat viel Spaß gemacht mit Euch.“

 

  • SY LUCKY STAR

„…dem gesamten Rolling Home Team nochmals ein riesiges Dankeschön für die Unterstützung u. Betreuung während der Atlantiküberquerung von Martinique über die Azoren nach L‘Aber Wrac‘h in der Nordbretagne. Ihr habt uns Gemeinschaft, Sicherheit und Stärke auf den Weiten des Atlantiks vermittelt und das Gefühl eines zusätzlichen  Crewmitglieds gegeben.  Besonders in der Situation mit den zunehmenden Geräuschen und Spiel des Ruderlagers hat der Email-Kontakt mit Dir u. Hans-Uwe uns Zuversicht gespendet.“

 

  • SY STORM PETREL

„…und bedanke mich jetzt schon mal ganz herzlich für die viele Hilfe und ganz besonders für das tägliche Wetter bei den lieben Menschen vom TO und von INTERMAR“

 

  • SY MONTANA

„Ich als erfahrener Ocean Skipper bin sehr beeindruckt über euer Rolling Home Programm. Es war genau das was ich mir gewünscht habe. Unterstützung und Hinweise für das Crossing aber keine Bevormundung. Jemand im Hintergrund der die Lage auf dem gesamten Atlantik in Auge hat. Erste Hand Informationen aus den Start- und Transithäfen. Es war wirklich eine Runde Sache von Seglern für Segler. Danke nochmal dafür. Gibt diesen Dank bitte an alle weiter, auch an die mir denen ich keinen direkten Kontakt hatte.“

 

  • SY MARZEMINO

„Vielen Dank für den tollen Support und diese einmalige Aktion.“

 

  • SY SANTA ESMARALDA

„Wir sind überwältigt von der Hilfsbereitschaft der TO Mitarbeiter der Rolling Home Gruppe, es ist mit Worten nicht zu beschreiben mit was für einer Herzlichkeit und lieben Worten wir bei der Atlantiküberquerung von der Karibik bis zu unserem Heimathafen unterstützt wurden an dieser Stelle "Dankeschön". Es war mal wieder der Beweis wie wichtig und nützlich der Zusammenhalt der Menschen ist.“

 

  • SY CHEERS

„Vielen Dank für eure Routing-Unterstützung. Damit fühlt es sich direkt viel sicherer an.“

 

  • SY SCHLOSS ORT

„Danke für die Unterstützung durch Trans Ocean. War toll was ihr zusammen mit INTERMAR auf die Beine gestellt habt.“

 

  • SY TITTI4

„Nochmal ganz, ganz vielen Dank für eure fantastische Unterstützung. Schade, dass wir uns jetzt nicht persönlich kennenlernen konnten, aber vielleicht sehen wir uns ja ein andermal.“

 

  • SY JOYA

„Wir sind dem ganzen Team sehr dankbar, es war eine tolle Erfahrung und eine riesen Unterstützung und insbesondere bei Uwe wollten wir uns auch wirklich sehr gerne mal …persönlich bedanken.“

 

  • SY MOVING2

„Ich danke Euch ganz herzlich für Eure Unterstützung und die super schöne, jederzeit aktuelle RHT Übersichtskarte. Ich wünsche Euch zudem eine gute und schöne Zeit zu Wasser und zu Land im nun etwas Covid entspannteren Europa.“

 

  • SY SANCARA

„Für die hervorragende Betreuung durch TO-RHT bedanken wir uns ganz herzlich, das war wirklich eine tolle und hilfreiche Sache. Besonders geholfen haben uns natürlich  die Wettervorhersagen und Analysen durch Uwe (und seinem Team) von INTERMAR, die viel bessere Möglichkeiten haben in die Zukunft zu schauen, als es an Bord möglich ist. Es ist auch gut zu wissen, dass mitverfolgt wird, wo man sich befindet und an dieser Stelle herzlichen Dank an die INTERMAR Net Controller. Damit von unserer Seite zunächst mal QRT, werden aber weiter in den Äther lauschen.“

 

  • SY ESPIRITU

„Wir danken euch herzlich für euer Engagement und Begleitung.“

 

  • SY SWISS MOCHA

„Ich danke Dir und dem ganzen Team ganz herzlich für eure Unterstützung. Heute Abend werde ich in San Miguel ein Glas Wein auf euer Wohl trinken.“

 

  • SY RED CAT

"Vielen Dank für Ihre Begleitung, auch wenn wir keine Probleme hatten. Bitte leiten Sie unseren Dank an Ihre gesamte Crew von TO weiter.“


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