Hallo Merger,

ich habe nur Erfahrung mit dem PACTOR III Verfahren. Ein Praxisbericht interessiert mich aber sehr. Ich glaube, dass bis jetzt nicht viele Winlink/SailMail PBO's/Einwahlknoten mit PACTOR 4 ausgeruestet sind. Daher wird ein Vergleich schwierig sein, das Sysyetm bremst sich dann ja auf PACTOR III runter. Ich nutze das Modem PTCII Pro schon seit etlichen Jahen auch fuer Wetterfax un RTTY, nach meiner Information ist Wetterfax/RTTY in dem neuen PACTOR 4 Modem noch nicht integriert.

Pactor 3 Erfahrungen habe ich auch reichlich. Mit Pactor 4 habe ich mich bisher nur theoretisch beschäftigt. Es werden 4 Phasensprünge statt wie bisher 2 auf jeden der 18 Träger aufmoduliert. Die Technik um noch ein kleines bisschen mehr aus der zur Verfügung stehenden Bandbreite herauszuholen wird halt immer aufwändiger. Ob sich das lohnt, vor allem für jemand der schon ein Pactor 3 Modem hat, darf durchaus bezweifelt werden. Um mir dazu eine Meinung zu bilden hätte ich schon gerne Berichte aus der Praxis.

Pactor 4 macht deutlich, dass der Trend auch im KW-Bereich -koste es was es wolle- zu immer mehr Bandbreite geht. Auch mit Pactor 4 liegt man damit aber immer noch Bereich von Modems aus den 90gern des letzten Jahrhunderts. Mit Sat-Telefonen geht es aber auch nicht schneller, da auch dort die Bandbreite fehlt. Umso mehr wundert mich, dass sich Intermar so für PSK-Mail stark macht. Das und auch das vergleichbare WINMORE liegt in der Übertragungsrate noch leicht unterhalb von Pactor 2. Sicher man braucht kein Modem weil die Signalaufbereitung im PC gemacht wird. Aber ist das so entscheidend? Gemessen an den Anschaffungskosten einer Yacht sind die zugegeben hohen Kosten für ein Modem immer noch verschwindend gering. Das ist IMHO verschmerzbar, denn wir Segler wollen ja nicht wie viele Funkamateure in erster Linie experimentieren, sondern möglichst hohen Datendurchsatz bei sicheren Verbindungen. Das sind einfach andere Prioritäten.

Martin

Martin, das sehe ich genauso. Ich habe mit meinem Pactor 3 an Bord in freiem Seeraum oft einen Datenfluß von 8000 von den Baleraren in die Schweiz oder nach Belgien. Beide Winlink-Staionen haben einen guten set-up. Pactor 4 Es interessiert mich, aber ich habe noch ein Ersatz-PTC II pro in Schap. Somit werde ich keine 1700€ investieren für ein Modem das Wetterfax und RTTY nicht beherrscht. Ich bin zufrieden mit den Ergebnissen die mir das Pactor 3 bietet. Wenn ich da an die Zeiten von Pactor 1 zurückdenke, da ist Pactor 3 schon eine nadere Liga.

Hallo zusammen!
Habe mir einen Pactor 4 geleistet. Kann nur sagen, dass RTTY und Wetterfax mit der neuesten Firmware funktioniert.
Habe aber leider noch keine Erfahrung mit der Datenübertragung an Bord gemacht... Folgt aber Ende Mai.
Ralf

Ich möchte dieses Thema gern noch einmal aufwärmen, da ich derzeit dabei bin ein kleines Tutorium über PACTOR an Bord zu verfassen,

Mir fehlt leider immer noch eigene Erfahrung mit PACTOR 4. Deshalb würde ich mich gern mal mit jemandem austauschen, der damit schon gearbeitet hat. Nach Möglichkeit sollte das kein Händler mit Verkaufsinteressen sein, sondern jemand der das echt an Bord nutzt und auch mal etwas über die Unterschiede zu PACTOR 3 im Alltagsbetrieb berichten kann.

Ich fände es toll, wenn sich jemand melden würde.

Herzliche Grüße

Martin

Martin,

als Haendler mit Verkaufsinteresse kann ich Dir nur sagen, dass ich wegen des sehr hohen Preises des P4-modems bisher noch kein
einziges verkauft habe. Ich bin mir auch nicht sicher, ob die schnellere Datenrate fuer den normalen (Yacht-) Anwender die hohe Ausgabe
rechtfertigt. Deshalb bin auch ich an einem Praxisbericht interessiert.

Gruss

Danke Andy, das ist auch eine wichtige Info. Wir sehen das wohl ähnlich. Nach meiner Erfahrung ist P3 durchschnittlich etwa 10 mal schneller als P2. Die Mehrkosten von 160 € sind von daher vertretbar (Wenn man davon absieht, dass ich sowieso nicht verstehe warum die Dinger teurer als ein kompletter TRX sein müssen.) P4 ist nach Angaben von SCS aber lediglich doppelt so schnell wie P3. Ist das  400 € mehr wert? Eben da habe ich meine Zweifel.  Da ich eine kleine Affinität zur Technik habe, könnte ich persönlich mich vielleicht noch durchringen, wenn ein ich neues Modem brauchen würde. Aber mein jetziges deshalb verschrotten? Nein es bleibt dabei, es sei denn es berichtet mir noch jemand was ganz anderes.

Soweit meine persönliche Einstellung zum Thema. Aber was sage ich jemandem, der mich fragt? Ich möchte auf jeden Fall objektiv sein. Das nimmt man mir normalerweise auch ab, gerade weil ich nichts verkaufe.

73

Martin

Hallo Martin,

ich nutze mein PTC II pro mit Pactor 3 und Airmail über Winlink täglich an Bord. Bei den Ausbreitungsbedingungen die zur Zeit auf 20 Meter/14.000 KHZ aus dem Mittelmeer herrschen bremst mich das System im Pactor 3 Mode andauernd runter, sodass ich im Moment auch nicht auf ein Pactor 4 Modem umsteigen würde. Mal sehen wie das demnächst aussieht, wenn wir uns in den Atlantik auf der Reise in die Karibik befinden. Wenn die  Winlink PBO nicht auch alle Pactor 4 installieren macht es wenig Sinn Pactor 4 anzuschaffen. Bin aber an Erfahrungen interessiert.

de
Ferdinand 

Ferdinand, wenn du mit dem Datendurchsatz bei P3 nicht zufrieden bist, kann das viele Gründe haben. Auch bei mir schwankt das sehr stark. Im Mittel schätze ich aber etwa 2000 Byte/min was ca. 10 mal schneller als P2 ist. Wenn alles ok ist, solltest du das auch schaffen. Gerade im Mittelmeer würde ich mich auch nicht zu sehr auf 14 MHz festlegen. Ich nutze vor allem 10 und 7 MHz. Probier mal bspw. ON0FS oder LZ3CB. Beide haben starke Signale und sagen von sich, dass sie auch schon P4 können.

BTW: Wenn du dich bei merger & friends einloggst findest du im internen Bereich auch einen Link auf meinen oben angesprochenen Pactor-Artikel. Der ist schon recht weit gediehen aber eben noch nicht ganz rund, weshalb ich ihn noch nicht offen auf die Seite gesetzt habe. Im Grunde fehlen aber nur noch ein paar Fotos, die ich nur an Bord machen kann. Vielleicht findest du da auch ein paar Tipps.

73

Martin

Hallo Martin,

in der Regel schaffe ich die 2000 Byte/min allemal. Hatte schon Datendurchsatz mit 6000 Byte/min. Dann muss aber alles Optimal passen. ON0FS ist die Station die ich meistens nutze. Zur Zeit sind die Ausbreitungsbedingungen von meinem Standort nach DL sehr bescheiden. Es ist im SSB Voice-Betrieb fast keine Station aufnehmbar. Meine XYL ist Morgens auf 14332 KHZ um 08:30 lokale Zeit immer auf der MAR-Runde. Da geht zur Zeit nicht viel. Um 12:00 lokale Zeit bin ich manchmal in der Wetterrunde, das geht dann so leidlich nach DL. Wir stehen im Hafen von Torrevieja, da geht es meist schlechter. Komme aber in die Elfenbeinküste . Auf unserer letzten Reise von Juni bis Anfang August 2012 von Ibiza, Mallorca, Korsika, Sardinien, Menorca, Mallorca wieder nach Ibiza, hatten wir in der Regel immer ein gutes QSO mit DL.

Wird sicher wieder besser, schauen wir mal.

Meine Installation ist ein Yaesu FT900 mit automatischem Tuner 230 und einer 6 Meter Peitsche am Heck mit Draht umwickelt. Auf 20 Meter ist meine SWR 1,2 max.

de
Ferdinand

Hallo Martin

... noch jemand ohne eigene P4-Erfahrung - allerdings finde ich, dass seit P4 die Verbindungen zu den Einwahlstationen schneller und stabiler geworden sind, das ich kein subjektiver Eindruck, sondern schlägt sich in den Übertragungsgeschwindigkeiten nieder. Ich hatte mit meinem P3 und Winlink selten Übertragungsraten über 3600, jetzt aber häufig.
Ich habe mit Freunden drüber gesprochen; wir denken, dass für uns der Unterschied bei einigermaßen guter Propagation nicht besonders groß ist, aber bei schlechter nützt einem die größere Bandbreite gar nichts - vielleicht kannst Du Dich mal mit André (ON0FS) in Verbindung setzen, der ist hellauf begeistert. Ist zwar eine Land- und keine Yachtstation, aber der hat täglich damit zu tun.
Übrigens haben alle Einwahlstationen, mit denen ich zu tun habe, P4 - Wellington, die Australier, Hawaii, die Kalifornier, alle.

Gruß
Andrea / AKKA

Danke auch für diese Info. Die 3600 Byte/min als Spitzenwert decken sich auch in etwa mit meinen bisherigen Erfahrungen. Auf Basis der mir vorliegenden Daten gelingt es mir allerdings auch bei sehr wohlwollender Schönrechnerei für P3 nicht auf die 6000 Byte/min von Ferdinand zu kommen. Bei knapp unter 5000 ist immer Schluss. Vielleicht mache ich auch noch einen Fehler.

Es geht das Gerücht, dass die P4-Controller für die Knoten subventioniert werden um uns normale User dazu zu bringen auch in P4 zu investieren. Von daher ist anzunehmen, dass zumindest die aktiven in naher Zukunft alle P4 können. Ich bin demnächst wieder an Bord und werde aufmerksam darauf achten, ob ich jetzt auch einen höheren Datendurchsatz bei P3 erreiche.

Martin

Hallo Martin,
hast du deinen Pactor-Artikel wieder offline genommen? Ich finde nur:

Geschrieben von Martin Erger

Zu Kurzwellenfunk auf Booten gehört auch ein Beitrag über Pactor. Den muss ich allerdings noch schreiben.

Ich bitte um etwas Geduld.

Beste Grüße
Ralf

Hallo Ralf,

ich bin derzeit dabei den angekündigten Artikel zu schreiben. Er ist weitgehend fertig, bedarf aber noch des Feinschliffes und einiger weniger Ergänzungen . Den vorläufigen Link findest du deshalb nur nur nach Einloggen im internen Bereich.

Martin

Nachdem ich einige noch fehlende Bilder bei meinem kürzlichen Aufenthalt an Bord machen konnte, habe ich den oben mehrfach angesprochenen Artikel auf meiner Hompage jetzt für alle zugänglich freigeschaltet. Ich würde mich freuen, wenn dadurch dem einen oder anderen der Einstieg in PACTOR erleichtert würde.

Martin

Einführung in PACTOR

Hi Martin

wirklich toll und informativ, vielen Dank.
Ich hatte "drüben" schon einen Kommentar hinterlassen, aber beim lesen jetzt fiel mir eines auf:

"Die Liste wird bei ZS5S jeweils zum 1. eines Monats aktualisiert"

Das ist, leider, leider nicht mehr so, seit dem 1.9.2012 - Joost ist krank und kann das nicht mehr machen. Wirklich schade - man lief nie Gefahr irgendwas nicht mitzubekommen.

Bei dieser Gelegenheit auch hier der Hinweis, das mit dem auf der Pactor Treiber-CD enthaltenen Programm "EasyTransfer" auch Callsign-to-Callsign.Kontakte außerhalb der Winlink oder anderen Providerfrequenzen und -limitierungen möglich sind. Ich habe auf diese Weise so auf Höhe des Äquators auf dem mittelatlantischen Rücken von einem anderen Schiff eine neue Version von Viewfax erhalten. Man kann Wetterdaten austauschen, ohne das eigene Zeitbudget zu sehr zu belasten. Praktisch!

Man kann EasyTransfer downloaden
direkt von der SCS-Seite


Gruß
Andrea

Hallo Martin,

hatte gestern auf einem Nachbarschiff den ersten richtigen Kontakt zum Dragon und Pactor 4 Modem. Die guten Leute hatten Schwierigkeiten mit der Installation und dem Betrieb der Anlage. Ich konnte ihnen helfen. Ist schon ein schönes Gerät. Leider ist zu Pactor 3 kein Vergleich möglich, da die gegenstationen noch kein Pactor 4 Modem installiert haben.

Viele Grüsse
Ferdinand

(hat sich inzwischen erledigt)

Dietmar, danke für die Tipps! Wenn Du sagst die Bandbreite der Sprechfunkkanäle variiert je nach Gerät (und Einstellung), heisst das auch, dass manche Geräte Pactor mehr Bandbreite (also auch mehr Datenübertragungs-Möglichkeiten) bieten als andere? Wenn das so ist, was wäre in dem Fall eine gute Kaufempfehlung? (sofern Pactor bei der Auswahl eine hohe Priorität hat)
Ulf

(hat sich inzwischen erledigt)

Schaut auch mal hier nach, das habe ich einmal für einen Segelfreund, der wenig Ahnung vom Funken hatte, zusammengeschrieben.

http://www.die-faehre.de/Elektrik/g...echeck.pdf

Und was die Ausbreitung anbetrifft, ist für mich nach wie vor die kleine APP für Airmail ein "must-have", wie das so schön heute heisst.

http://die-faehre.de/Elektronik.html

:):)

(hat sich inzwischen erledigt)

Hallo Dietmar,

danke für den Kommentar.

Ich bin bei Deinem Beitrag irgendwie ins Träumen geraten und zwar deswegen:

Ich kenne Eckhardt DJ4 UF aus meiner Amateur-Anfangszeit, ich habe bei ihm das Funken gelernt. Er war und ist ein wirklich guter Lehrer, was ich als begeisterterAnfänger sehr genossen habe.
Drum lass mich ein bisschen schwärmen, sei es aus Altersgründen gestattet.

Das war im damaligen OV Aachen (OV sind die Ortsverbände...Funkerzusammenschlüsse des DARC) und das war eine wahre AMAfunkbande der...für mich..Sonderklasse.
Leute, die ihr ganzes Geld für Drake-Geräte ausgaben und dann abenteuerlich schnell...für mich. der ich gerade mal Tempo 60 im Morsen geschafft habe..mit anderen weltweit "chattteten" mit Tempo 130 bis 150...und die verstanden alles...es war der helle Wahnsinn.

Später bin ich dann bis 80 auch gekommen, aber dann war schluss..

Wenn ich heute meine Enkel mit dem Iphone höre dididit-da-da dididit als SMS und denen das erzähle...dann schauen die mich an, als ob ich von einem anderen Orbit wäre...ich mach mir dann immer den Spass und hau den Vornamen von Einem auf den Tisch dadidadit dadadida und so weiter....ich hab jedenfalls einen Heidenspass dabei.

Naj so mal genug gesülzt, aber schön ist es immer noch...und ich hab noch mein altes Paddel..

:):)

Eure Schilderungen wecken auch bei mir Erinnerungen. Ich bin seit 1968 lizensiert und könnte aus diesen Zeiten einiges erzählen. Danach war allerdings eine jahrzehntelange AFU-Pause. Wenn man jeden Tag im Entwicklungslabor mit Kommunikationsgeräten zu tun hat, braucht man das in seiner Freizeit nicht mehr wirklich. Erst seit dem ich vor 10 Jahren das Boot gekauft habe, beschäftige ich mich auch wieder mit AFU. Allerdings auch jetzt nur im Zusammenhang mit Booten.

Die meisten Segler sind nach meiner Erfahrung am Amateurfunk lediglich interessiert weil sie erkannt haben, dass er besonders auf Langfahrt für sie nützlich ist. Die Lizenz wird nur erworben, weil es nicht ohne geht. Immer wieder erstaunt mich welch großer Aufwand getrieben wird, um möglichst leicht oft am Rande der Legalität an eine Genehmigung zu kommen. Statt hier das dünnstmögliche Brett zu bohren, halte ich es für wesentlich sinnvoller, sich mit der Technik ein bisschen zu beschäftigen. Elektrotechnische Grundkenntnisse kann man an Bord immer brauchen, nicht nur für den Funk. Das Kow-How um die Geräte richtig bedienen zu können und erst recht das um die paar Fragen für die Prüfung beantworten zu können, fällt dabei ganz von alleine ab. Morsen, als große Hürde während unserer Jugendzeit, gibt es ja nicht mehr. Geschätzter Aufwand für eine A-Lis in DL: etwa wie ein SKS.

Auch ich werde immer wieder gefragt, welchen Transceiver ich für PACTOR empfehlen würde. Alle gehen, ist dann immer meine Antwort. SCS hat sehr gute Arbeit geleistet und das P3-Signal optimal in die 2,4 kHz Bandbreite, die seit mindestens 30 Jahren Standard bei allen SSB-Geräten ist, hinein designd. Das können sie alle, man darf nur nicht den Fehler machen das Gerät auf eventuell andere optional noch vorhandene Bandbreiten einzustellen. Ein weiterer Fehler ist nicht genau auf die Frequenz abzustimmen was zur Folge hat, dass sich die Übertragungskanäle nicht genau decken. Auch das senkt die Übertragungsraten drastisch. Viel kaputt machen kann man auch durch vielfältige „Signalverbesserungsmöglichkeiten“, die die Geräte oft haben. Im Zweifel sollte man alles abschalten, wie man überhaupt auf eine möglichst einfache Bedienoberfläche achten sollte. Für PACTOR braucht man diesen ganzen Firlefanz nicht. Hauptkriterium für eine Transceiver-Neuanschaffung wäre für mich, wie das Gerät an den Platz passt, an dem ich es an Bord einbauen möchte. Klingt simpel, ist aber so. Auch die oben angesprochene Wärmeentwicklung ist kein ernsthaftes Thema. Nennenswerte Wärme entsteht nur bei großer Sendeleistung. Die braucht man aber nicht. Wenn man nur eine einigermaßen vernünftige Antenne hat, reichen 20 W völlig aus. Wärme ist damit kein Thema. BTW: Ich selbst habe an Bord einen 20 Jahre alten FT-790 von Yaesu. Einziger Grund für die Wahl: Er war vorher schon da!

Noch etwas zur oben angesprochenen Frequenzbelegung. Einen festen Kanalplan wie auf UKW gibt es schlichtweg nicht. Es gibt lediglich festgelegte Frequenzbereiche in denen sich jeder eine Frequenz suchen kann, aber keinen Anspruch auf deren exklusive Benutzung hat. Trotz sorgfältiger Auswahl lassen sich Doppelbelegungen deshalb nicht vermeiden. In der Praxis ergibt sich daraus nach meiner Erfahrung kein nennenswertes Problem. Eher stören einige, oben treffend als „Vollpfosten“ bezeichnete Funkamateure. Durch „Intruder Watch“ und andere AFU-Organisationen scharf gemacht, spielen sie sich als Polizisten auf. Mangels Kenntnissen diagnostizieren sie auch PACTOR-Signale als „Aliens“ und versuchen sie ihrerseits wieder zu stören. Die PACTOR-Verbindung klappt trotzdem, es dauert nur länger.

Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen es geht immer. Wenn nicht jetzt, dann eben in einer halben Stunde. Derzeit (aus dem östlichen Mittelmeerraum) nutze ich in über 90% alle Fälle ON0FS in Belgien oder LZ3CB in Bulgarien. Beide Stationen haben mir ungefragt eine tägliche Verbindungszeit von jeweils 120 min eingeräumt. Wenn es wegen Störungen etwas länger dauern sollte, macht das also nichts. Durch Dietmars Tagesschauservice, hat sich mein durchschnittliches Datenaufkommen knapp verdoppelt. Trotzdem brauche ich dafür selten länger als 10 min/Tag. Von daher besteht für ein anderes Vorgehen (P4 ?) meinerseits keine Notwendigkeit und ich bin sicher bei vielen anderen auch nicht.

Martin

Beigetragen von AKKA am 27 Sep 2012 08:56:48
Hi Martin

wirklich toll und informativ, vielen Dank.
Ich hatte "drüben" schon einen Kommentar hinterlassen, aber beim lesen jetzt fiel mir eines auf:

"Die Liste wird bei ZS5S jeweils zum 1. eines Monats aktualisiert"

Das ist, leider, leider nicht mehr so, seit dem 1.9.2012 - Joost ist krank und kann das nicht mehr machen. Wirklich schade - man lief nie Gefahr irgendwas nicht mitzubekommen.

....


Gruß
Andrea

Heute habe ich die traurige Mitteilung bekommen, dass Joost vor ein paar Tagen verstorben ist. Er war unter seinem Rufzeichen ZS5S für alle Winlink-Nutzer ein Begriff, der viel für die Community getan hat.

Martin

Hallo Benjamin,

das ist eine triste Nachricht...vor allem für alte "Pactorianer".

die letzte "RMS" von Joost habe ich in diesem August bekommen...die erste??? das muss so in 1996 gewesen sein...tempi passati...

es werden wohl nur wenige mit dem Namen und dem dahinter sich verbergenden "old man"überhaupt etwas verbinden, für südafrikanische Segelreunde war er der Spezialist und Helfer, wie für viele andere auch.

:):)

(hat sich inzwischen erledigt)

Hallo aus Teneriffa,

Das ist ein großer Verlust für die Funkergemeinde und hier speziell die vielen Winlink Nutzer. Seine Mailbox war immer erreichbar in meiner Zeit in Afrika.

Ferdinand