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letzter Beitrag 13.07.15 um 10:20 von  ExMORGANE
Segeln mit kleinen Kindern
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Theesener
Skipper
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18.02.12 um 20:53
    Über dieses Thema haben wir bereits eine üppige Literaturliste, da wir selber vor der Entscheidung stehen, mit unseren drei Kindern alles hinter uns zu lassen und auf Reise zu gehen. Dazu hat AKKA im Forum Seemannsgarn einen sehr interessanten Buchtip hinterlegt, auf den ich an dieser Stelle für Interessierte gerne  verlinken möchte: zum Buchtip

    Ich freue mich über Nachrichten von anderen Eltern und einen regen Austausch.

    Handbreit

    Carsten
    Im Hafen ist ein Schiff am sichersten, aber dafür ist ein Schiff nicht gebaut.
    Nanumea
    Kommodore
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    22.02.12 um 19:58
    Ich beneide Euch, ich wollte immer mit meinen Kindern so etwas machen habe es aber nicht hinbekommen, ich habe mir immer überlegt was für eine unbezahlbare Erfahrung das sein muss für Kinder und die ganze Familie, leider hat es nicht geklappt, jetzt sind sie so alt und haben Ihr eigenes Leben und keine Ambitionen demnächst mitzusegeln.

    Ich wünsche Euch alles erdenklich Gute für Eure Familie möge diese Erfahrung die Ihr da machen werdet Euch als Familie zusammenschweissen und Eure Kinder zu weltoffenen die Natur achtenden Menschen machen.

    Fair Winds
    Edip
    Www.sy-nanumea.de
    www.sy-nanumea.de
    lobo
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    13.03.12 um 13:58
    Nach meiner eigenen Erfahrung ist es ganz wichtig, rechtzeitig vor Abreise Kontakte zu anderen Familien mit ähnlicher Zeit- und Routenplanung herzustellen. Wenn die Kinder etwa gleichen Alters sind, um so besser. Danach geht vieles ganz von selbst und braucht nicht zu viel theoretische Vorbereitung: die Kinder sagen Dir dann schon ganz deutlich, an welchem Strand sie wann das nächste Mal mit ihren Freunden verabredet sind.

    Wieder aus eigener Erfahrung: das ideale Einstiegsalter ist dann, wenn die Kinder schon weitgehend auf sich selbst aufpassen können, und z.B. auch schon alleine mit dem Dinghi zum Fischen, an den Strand oder zum Besuch bei anderen Yachten losziehen können. Bei uns war das mit ca. 6 Jahren der Fall. Das Ende der Reise kommt von selbst, wenn die Fernschule die Eltern überfordert ;-))

    ... und später steigen sie dann in den Semesterferien vielleicht wieder zu!

    lobo
    Theesener
    Skipper
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    15.03.12 um 14:40
    Hallo Lobo,
    deine Erfahrungen können wir absolut teilen. Nicht auf großer Fahrt, aber auf allen Trips, die wir sonst mit unserer Brut unternommen haben. In der Regel kommt man ohne Weiteres in sehr netten Kontakt mit anderen Segeleltern ( und Segelgroßeltern) und es ergeben sich auf Grund der ähnlichen Leistungspotentiale der jungen Crewmitglieder auch gegen Abend immer wieder die selben Streckenlängen und Ziele.
    Die von dir beschriebenen Möglichkeiten der Kinder, selbstständig mit dem Dingi auf Tour gehen zu können, hören sich für uns an wie das Paradies. Unsere Vorschoter sind 4,2 und 1 Jahr alt. Da sind Admiralität und der Skipper voll gefordert.

    Deine Idee, zeitnah in Kontakt mit anderen Eltern zu kommen, die ebenfalls auf große Fahrt gehen wollen ist noch einmal ein guter Gedankenanstoß.

    Also, schreibt uns, alle die Ihr mühseelig und beladen seit mit Euren Vorbereitungen des großen Ausstiegs. Laßt uns eine Selbsthilfegruppe initiieren. Wir sind für jede Art des Austausches dankbar.

    Wir planen zu fünft im Sommer 2014 zu starten und die Grundschule einfach an Bord zu verlegen. Unsere Kinder werden dann 6, 4 und drei Jahre alt sein. Wir wollen mit unserer 9,30 m Beryll II auf die Reise gehen. Momentan befinden wir uns in der akuten Ausstattungsphase des Böttchens.
    Wir planen fest für ein Jahr (Karibik und zurück) und optional für 5 Jahre rundherum.

    Wir sind gespannt, wer sich melden wird.

    Handbreit

    Carsten
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    bee
    Skipper
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    18.03.12 um 19:01
    Hallo ihr alle

    Dann werde ich mich mal outen:
    Wir möchten im Sommer 2012 in der Ostsee starten, geplante Route ist wohl erst mal in die Karibik, bis zum Winter wollen wir auf den Kanaren sein und dann transantlantisch.
    Mit uns werden unsere sechs Kinder sein im Alter von 12 bis 0 jahren
    Wenn können wir unterwegs treffen ?

    Grüsse Bee
    Theesener
    Skipper
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    21.03.12 um 20:22
    Hallo Bee,
    treffen könnten wir uns schon, aber das würde sich wohl auf die Ostsee beschränken. So schnell kommen wir hier nicht los.
    Ihr und Eure sechs Kinder..., phantastisch!!! Wir wünschen schon jetzt alles Gute und eine tolle Zeit. Ihr traut Euch mit doppelt so vielen Verschotern in See zu stechen, als es unsere Pläne vorsehen. Ich nehme mal an, das ihr bei Eurem Unternehmen auf mehr als 30 Fuß unterwegs sein werdet.

    Von wo in der Ostsee werdet ihr starten?

    Handbreit

    Carsten
    Im Hafen ist ein Schiff am sichersten, aber dafür ist ein Schiff nicht gebaut.
    SY Supermolli
    Leichtmatrose
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    30.03.12 um 18:17
    Oh Yeah wie geil!!
    Wir sind auch ab Mai ab Hamburg mit 2 Kindern unterwegs (3 und 4) und würden uns riesig über ein Treffen freuen. 
    Im Dezember über den Atlantik ist geplant (ab den Kapverden)! 
    Unser Schiff heißt Supermolli und unsere Seite ist hoffentlich auch bald online (www.supermolli.com)
    Schöne Grüße
    Nikola, Marcus, Jaron und Lina
    Theesener
    Skipper
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    30.03.12 um 20:35
    Ahoi,
    da finden sich ja doch die ein oder andere Familie, die es wahr macht. Ich freue mit so, bestärkt es mich doch jedes mal darin, mit den Vorbereitungen im bisherigen, Tempo weiterzumachen. Wir haben immerhin vorgestern unsere Windfahnensteuerung erstanden.

    Ach ja, am Mittwoch haben wir in Flensburg Ben Hadamovsky und seine Frau, die Autoren von" Mit allen Wassern gewaschen" (siehe Treadanfang) auf einem Ihrer Vorträge getroffen. Supergenial, total spannend und echt unterhaltsam. Vom technischen Drumherum nicht so ausgefeilt wie die Vorträge von Sönke Röwer, dafür aber mit viel Wortwitz und großem Engagement vorgetragen. Ein weiterer Pluspunkt: Familie Hadamowsky segelte mit kleinen Kindern, einem alten Boot und einem von Sponsoren ungetrübten Budget, was unserer Realität wesentlich näher kommt, als die Reisebeschreibung von Herrn Röwer. Sehenswert sind beide Vorträge allemal.

    Wir werden wohl in die Situation kommen, unsere Älteste am Ende der ersten Klasse aus der Grundschule nehmen zu müssen und den Unterricht an Bord fortzuführen. Hat jemand heiße Tipps, wie man verhindert, das das Schulamt die Kinder über Interpol suchen lässt, wenn sie nicht zur Schule erscheinen?

    @Supermolly: Wie alt sind Eure Kinder und wie sehen Eure Pläne aus? Wollt ihr was verraten?

    Handbreit

    Carsten
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    Paul
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    31.03.12 um 13:17
    Tolle Sache, sich hier zu suchen und zu finden...

    Wir beabsichtigen auch mit unseren beiden Kindern (derzeit beide 1,5 Jahre) 2014 oder 2015 aufzubrechen. D.h. die wären dann 4 bzw. 5 Jahre alt...

    Momentan können wir uns das zwar noch nicht so recht vorstellen, wie das Segeln mit Kindern so sein wird, aber vermutlich macht man sich da im Vorfeld viel zu viele Gedanken. Schliesslich fühlen die sich doch fast überall wohl wenn die Eltern nur dabei sind.

    Leider wohnen wir nicht am Meer und können das somit auch nicht mal so eben an Wochenenden ausprobieren, wie die Kinder sich auf einem Boot fühlen.

    Unsere letzte Auszeit war 2009 auf der Ostsee (www.wirsindmalweg.de) aber damals halt noch ohne Kinder.

    Fürs nächste mal, also 2014/2015 ist auch voraussichtlich die klassische 1-jährige Atlantikrunde geplant, vielleicht auch etws länger....

    Bin schon gespannt, wie sich der Thread hier weitereintwickelt!

    viele Grüße,

    Paul
    bee
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    05.04.12 um 18:03

    Hallo Paul,  

    da würde ich mir mal wenig gedanken machen, Wir sind mit unseren Kindern viel im MM gesegelt, die haben sich in der Regel immer wohl gefühlt.
     So ein paar Sachen haben sich in meiner Erfahrung bewährt bei Ausrüstung und Planung (Liste nicht vollständig bitte auch um Ergänzung) 

    1. Reelingsnetz, welches auch den Heck und ggf Bugkorb abdeckt.
    2. neben Automatikwesten mit Lifebelt (sind bequemer) auch Feststoffwesten zum Plantschen und Spielen.
    3. Mindestens ein Amperemeter mit Shunt für alle Bordsysteme an zentraler Stelle, nur so lassen sich die vergessenen Lampen finden die irgenein Kind auf dem Weg durchs Schiff (auch tags) angeschaltet hat finden bevor die Batterie leer ist.
     4. Fußpumpen für alle Wasserhähne, ( nur wer pumpt kriegt Wasser und nur solange er pumpt ) Druckwasserpumpen leeren auch mal schnell den Tank wenn man den Hahn vergisst, auch sonst spart mann viel Wasser damit ( Außnahme Decksdusche)

     5. Klo welches hoch genug liegt um vor Anker kein Wasser ins Schiff zu lassen wenn mal das Seeventil vergessen wird  sonst läuft mann den Kindern immer hinterher

    6. Fingerfreundlicher Grossschottraveler                                          

    7. Zentraler Anpickpunkt im Cockpit , mit Lifelines die die Kinder am Verlassen des Cockpits hindern für schlechtes Wetter


    to be(e) continued ..

    Grüsse bee
    Theesener
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    06.04.12 um 13:48
    Hallo Paul,
    eure Reisepläne decken sich exakt mit unseren. Auch wir haben als Planungshorizont erst einmal ein Jahr und die Atlantikrunde mit der Option, ggf. zu verlängern. Unser Grobziel umfaßt fünf Jahre.

    Um die Kinder müsst ihr Euch in der Tat keine Gedanken machen. Wir sind jetzt seit fast fünf Jahren nicht mehr alleine unterwegs, wobei die Crew auf fünf Leute angewachsen ist. Unsere beiden „Alten" werden im Juni 5 und 3 Jahre alt. Sobald wir irgend wir festmachen, wird sofort der Steg, der Strand und alle Nachbarn mit Beschlag belegt. Manch ein Seniorenseglerpaar entdeckte durch unsere Kleinen ihre Großelternqualitäten .



    Unterwegs haben wir viele Spielmaterialien (Knete, Stifte...), keine Spiele dabei. Im Nu werden damit die  tollsten Spiele erfunden und die Eltern können in Ruhe segeln (mindestens fünf Minuten).
    Alle drei Kinder schlafen zusammen in einer Achterkabine , auf die wir aus dem Cockpit durch eine große Luke Zugriff haben und durch die sich im Falle einer Meuterei auch einzelne Matrosen ins Schiff versenken lassen (insbesondere nach der sechsten Aufforderung sitzenzubleiben, während Mama und Papa gerade anlegen, reffen, ankern, usw.).

    Mit zunehmender Wellenhöhe werden die Klein automatisch ruhiger. Bei richtigem Hack (kurze, steile Ostseewelle bei > 7 Boufort ) suchen sie sich automatisch eine ruhige weiche Ecke und relaxen dort. Meist läuft dann eine CD. Für die kleinste (1,5 Jahre) haben wir uns einen alten, ausrangierten Kindersitz an Bord geholt. Der wird von allen Kindern häufig zur Pause genutzt. Er ist so alt, das hier auch ohne Probleme Schokolade gegessen werden kann.



    Außerdem habe ich ein Absperrgitter für die Bugkabine gebastelt, ein Foto folgt noch.

    Handbreit

    Carsten
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    Paul
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    11.04.12 um 20:44
    Hat eigentlich jemand hier im Forum Erfahrung, wie es sich mit der Schulpflicht in Deutschland verhält, wenn man mit Kindern auf Langfahrt ist?

    Konkret denke ich da an die Situation, dass unsere Kinder evtl. in der Zeit eingeschult werden müssten. D.h. mit der Schultüte im Arm vor irgendeiner Grundschule antreten müssten.

    Wenn man nun aber gar nicht da ist, wird das wohl auch schwer gehen.

    Vermutlich wäre das kein Problem, wenn man sich in D komplett abmelden würde, denn dann wäre die Schulpflicht in D ja auch hinfällig. Das wollen und werden wir aber nicht machen....

    Was gibt es für so eine Situation also zu bedenken oder zu organisieren?

    Viele Grüße,

    Paul

    Theesener
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    12.04.12 um 20:47
    Wir haben uns als erstes mal auf der Seite der Deutschen Fernschule schlau gemacht. Das hört sich schon mal ziemlich gut an.
    Wenn wir 2014 aufbrechen, müssen wir unsere Älteste aus der zweiten Klasse nehmen.

    Nach meiner jetzigen Info gilt Folgendes:

    1) Bei einem Wohnsitz im Inland besteht Schulpflicht, ohne Wenn und Aber.

    2) Wer sich komplett abmeldet und damit auswandert, verzichtet auch auf alle Sozialleistungen das Staates. Für uns Eltern geht es ums Kindergeld und bei drei Kindern somit um die Hälfte der monatlichen Finanzen.

    3) Schulbesuch ist die Sache des jeweiligen Kreises. Für eine eventuelle Beurlaubung ist die Schulbehörde im Kreis erster Ansprechpartner. In einigen Bundesländern ist ein „Ruhenlassen der Schulpflicht“ möglich, wenn ein wichtiger Grund vorliegt (und eine gleichwertige anderweitige Förderung möglich ist):

    Wir haben, auch nach Rücksprache mit befreundeten Grundschullehrern, keine Bedenken, den Grundschulstoff selber (besser) vermitteln zu können. Außerdem haben wir erst einen Bericht über Schwierigkeiten bei der Wiedereingliederung der Kinder ins hiesige Schulsystem gelesen (Buchtip folgt).

    Ich werde kurzfristig mit unserer Schulbehörde Kontakt aufnehmen, um auf diesem Gebiet mal zu sehen, was so geht.
    Über die Erfahrungen werde ich Euch hier berichten.

    Gibt es weitere Erfahrungen?

    Handbreit

    Carsten
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    Paul
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    13.04.12 um 08:30
    Hallo Carsten,

    die Deutsche Fernschule hatte ich mir auch schon mal angesehen. Das scheint wirklich eine tolle Sache zu sein. Nur wenn ich das richtig verstanden habe, dann belaufen sich die Kosten pro Kind und Jahr schnell mal auf mehrere Tausend Euro. Das ist schon nicht von Pappe....

    Noch mal bzgl. Einschulung. Du meinst also, dass wir, auch wenn wir zum Zeitpunkt der potentiellen Einschulung auf Reisen wären, die Kinder in Deutschland dennoch einschulen lassen müssten, solange wir einen Wohnsitz in D haben? D.h. also Heimflug, Einschulen, Schultüte in die Hand und dann wieder befreien lassen und ab zurück aufs Boot? :-))

    Viele Grüße,

    Paul
    Theesener
    Skipper
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    14.04.12 um 19:42
    Liegen die Kosten nicht irgendwo bei 200,- EUR pro Monat? Das finde ich dann gerade noch erschwinglich. Wir werden und da wohl um einen Bildungssponsor (Großeltern) bemühen.

    Ja, die Sache mit der Schulpflicht ist eine riskante Sache. Nach meinem Kenntnisstand werden Schüler, die nicht zum Unterricht erscheinen, per Polizeigewalt vorgeführt, sobald Strafbefehle mit saftigen Bußgeldern bei den Eltern nicht fruchten. Trifft die Polizei das Kind nicht an, wird es zur Fahndung ausgeschrieben. Selbige geht auch an Interpol und die sorgen dann dafür, dass die Weltumsegelung bei der nächsten Einklarierung zu Ende ist. Krank! Aber maö wieder typisch deutsch. In Nachbarländern z.B. Dänemark, gibt es keine Schul-, sondern  nur eine Bildungspflicht. Die Art und Weise, wie Eltern ihren Kindern den Stoff beipulen ist ihre Sache.

    Wie gesagt, ich werde nächste Woche mal mit unserem Schulamt Kontakt aufnehmen und dort mal vorfühlen, was so geht.

    Handbreit

    Carsten
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    guk
    Skipper
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    19.04.12 um 22:58
    Hallo Zusammen!
    Wir werden nächstes Jahr, 2013, starten. Unsere 2 sind dann knapp 2 und 4 Jahre alt!
    Den Sommer verbringen wir im Mittelmeer und im Winter gehts dann Richtung Westen!
    Wäre toll schon jetzt andere mit ähnlichem Zeitplan kennen zu lernen!
    Ulf
    SY Supermolli
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    Leichtmatrose
    Posts:1


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    22.04.12 um 19:31
    Juhuuu ich nochmal.. Unsere Zeit ist grad soo knapp, dass ich nicht nochmal zum schreiben gekommen bin, aber dafür ist jetzt unsere Webseite online gegangen. www.supermolli.com
    Also falls noch jemand im Jahr2012 startet würden wir uns sehr über Kontakt freuen! Und natürlich auch von allen anderen :-)
    Schiff Ahoi!
    SY Grace
    Skipper
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    25.04.12 um 13:35
    Wir starten 05/2013 zu einer längeren Reise mit 1 Kind (dann 5 Jahre).
    Hat inzwischen jemand Erfahrungen mit dem Schulamt machen können? Ich kriege bei dem Thema ein ganz böses Grummeln im Bauch :-(
    Viele Grüße Marlies und Ralf
    Theesener
    Skipper
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    --
    26.04.12 um 17:58
    Beigetragen von SY Supermolli am 22 Apr 2012 19:31:34
    ... aber dafür ist jetzt unsere Webseite online gegangen. www.supermolli.com
    ...

    Echt eine tolle Seite. Wenn die Rein so gut wird wie das Design kann nichts schief gehen, denke ich. Viel Erfolg und alles Gute.
    Leider können wir mit Eurer Zeitplanung nicht mithalten, aber vielleicht hohlen mir euch ein, wenn ihr irgendwo hängen bleibt.

    Fair winds für Euch und ein dreifaches „ Hula Hula" !

    Handbreit

    Carsten

    P.S.: Bee startet im Sommer in der Ostsee. Vielleicht ergibt sich da etwas...
    Im Hafen ist ein Schiff am sichersten, aber dafür ist ein Schiff nicht gebaut.
    guk
    Skipper
    Skipper
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    26.04.12 um 21:41
    Hallo Grace!
    Vielleicht sehen wir uns dann? Was stellt Ihr Euch denn vor für die Reise? 
    Lässt sich das Schulamt-Thema nicht einfach mit Abmeldung des Wohnsitzes erledigen?
    Ulf
    SY Grace
    Skipper
    Skipper
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    27.04.12 um 11:55
    Beigetragen von guk am 26 Apr 2012 21:41:10
    Hallo Grace!
    Vielleicht sehen wir uns dann? Was stellt Ihr Euch denn vor für die Reise? 
    Lässt sich das Schulamt-Thema nicht einfach mit Abmeldung des Wohnsitzes erledigen?
    Ulf

    Haste PN :-)
    Viele Grüße Marlies und Ralf
    Mango
    Segler
    Segler
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    27.04.12 um 13:39
    Hallo aus Neuseeland,
    bin gerade seit längerem mal wieder auf der TO-Seite und freu mich gerade, dass es zu dem Thema Kinder was im Forum gibt. Wir sind seit 20120 im Juni mit unseren Kindern (3+6 J.) auf Weltumseglung. Für unseren Sohn, der im August zur Schule kommen würde, haben wir für ein Jahr eine Ausnahmegenehmigung von der zuständigen Behörde vor Abreise bekommen. Das hängt aber sehr vom jeweiligen Bundesland ab, was machbar ist und was nicht. Wir wollten uns auch nicht aus D. abmelden und hätten als Alternative einen Wohnsitzumzug in ein anderes Bundesland (verstreute Verwandtschaft) sonst versucht... Einfacher ist es wohl, wenn man schon vorher schulpflichtige Kinder hat, dann hängt es sehr von der jeweiligen Schule ab.
    Ich drücke jedem die Daumen, dass ihr eine jeweils individuelle Lösung findet, denn es lohnt sich!!!!
    Viele Grüße
    Karen
    www.sy-mango.de
    heckogecko
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    --
    18.06.12 um 09:45
    Hallo Zusammen,

    wir werden im Juli 2013 zu einer einjährigen Tour Rund-Atlantik aufbrechen. Wir starten mit unseren beiden Kindern (3 ½ Jahre und 9 Jahre) ab Ijsselmeer und dann klassisch bis Kanaren, via ARC in die Karibik und dann zurück.
    Wir hätten auch sehr großes Interesse an einem regen Austausch mit anderen Familien im Vorfeld.

    Derzeit beschäftigen wir uns damit, die ganzen Rahmenbedingungen zu organisieren: Schule informieren/abstimmen, beruflich alle Weichen zu stellen und die Eltern/Großeltern vor die Tatsache zu stellen.

    Bzgl. Schule werden wir erst einmal das Gespräch mit der Schulleitung und Klassenlehrerin unseres Sohnes suchen, um die Möglichkeit einer Beurlaubung abzuchecken. Danach ggf. mit den Behörden sprechen. Wenn dann nichts mehr geht, dann wird unser Wohnsitz NL.

    @Ulf und Grace: wie ist euer Stand der Dinge?

    Viele Grüße

    Sven
    SY Grace
    Skipper
    Skipper
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    --
    24.06.12 um 21:39
    Hallo Sven,
    beruflich sind die Weichen nun gestellt. Das Schulamt schweigt noch.
    Die Abmeldung des Wohnsitzes wollen wir (eigentlich) vermeiden. Wäre der letzte Notnagel.
    Viele Grüße Marlies und Ralf
    heckogecko
    Posts:24


    --
    24.06.12 um 22:30
    @ Grace: ich habe euch eine PN geschickt.
    heckogecko
    Posts:24


    --
    22.08.12 um 15:38
    Hallo zusammen,

    ein kleines Update zum Thema Schulpflich & Grundschule:

    Wir haben die Tage ein sehr nettes Beratungsgespräch mit der Deustchen Fernschule gehabt. Die DF bietet Fernunterricht für die Grundschule. Es könnte für uns eine Option sein, dieses leider nicht ganz preiswerte Angebot zu nutzen. Pro Jahr sind das ca. 3200€. Aber der Leistungsumfang klingt vielversprechend. Hat von euch jemand der Erfahrung mit dem Angebot der Deutschen Fernschule (oder kenn ihr jemanden, der jemanden kennt)?

    Zur Schulpflicht war die Auskunft der DF, dass Sie viele Seglerfamilien haben und dies eigentlich ganz einfach sei. Sie empfehlen, sich einfach in Deutschland abzumelden, damit erlischt die Schulpflicht (leider auch das Kindergeld). Zusätzlich bestätigt die Deutsche Ferschule dem Schulamt gerne (schriftlich oder zusätzlich in einem persönlichen Gespräch), dass das Kind von Ihnen unterrichtet wird. Nach Auskunft der DF hat es mit dioeser Vorgehensweise bislang keine Probleme gegeben.

    Die Lehrpläne der DF liegen auf dem Niveau von Bayern, es wird am Schuljahresende ein Zeugnis ausgestellt und auch eine Empfehlung für die weiterführende Schule gegeben. Sämtlich Kinder die über die DF unterrichtet worden sind, sollen später wieder einen reibungslosen und guten Einstieg in das deutsche Schulsystem gehabt haben.

    Wir werden das weiter verfolgen. In den kommenden Wochen, werden wir persönlich mit usnerer Schule vor Ort sprechen und sehen, was die Lehrerin unseres Sohnes und die Schulleitung z uunseren Plänen sagen.

    Genießt das schöne Wetter!

    Sven
    SY Grace
    Skipper
    Skipper
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    --
    24.08.12 um 15:49
    Hallo,
    ein gleichlautendes Update kann ich ebenfalls zum Besten geben. Schulamt und Deutsche Fernschule - gleiche Auskünfte.
    Allerdings war der Preis bei uns 1500 ohne bzw. 2800€ mit Zeugnis. Oder Lehrplan downloaden und in Eigenregie - auch diese Möglichkeit wurde uns eröffnet.
    Vom Abmelden war keine Rede - das sei nicht nötig.

    Auch wir werden das Gespräch mit der Schule suchen - bei uns gerade bissel schwierig weil die Schule neu gebaut wird und kein Schulbetrieb vor unserer Abreise stattfinden wird ...
    Viele Grüße Marlies und Ralf
    fleumel
    Senator
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    --
    03.10.12 um 23:27
    Hab ich heute bei meiner Suche im WWW gefunden.

    http://www.fernstudium-rundschau.de...chule-5895

    Interessant und ggf. kann es jemand von euch brauchen !
    SY-FLEUMEL
    heute schon gefleumelt? www.fleumel.com
    ExMORGANE
    Skipper
    Skipper
    Posts:26


    --
    08.10.12 um 08:57
    Waren insgesamt vier Jahre mit unseren Kindern (damals 7 und 8 J.) unterwegs. Alles zu unseren Erfahrungen mit Schulpflicht, Schule an Bord, Seekrankheit usw. auf unserer Webseite: www.richert.bodautor.de; dort auch direkter link für konkrete Fragen.
    Nur Mut; alles wird gut! :-)
    Wilfried und Co.
    lobo
    Senator
    Senator
    Posts:249


    --
    22.10.12 um 10:33

    Ich habe am Wochenede meinen Bootskeller aufgeräumt und noch zwei Junior Automatic-Rettungswesten von meinen Kindern gefunden.

    Secumar Survival Junior Duo Protect für 20-50kg Körpergewicht, 90N Auftrieb

    Voll auf-/ausgerüstet für unsere Reise, ca. 8 Jahre alt. Letzte Wartung zwar 2006, aber praktisch neuwertig, weil nie im Wasser gewesen. So weit ich weiss, kann die Weste 14 Jahre lang beim Hersteller gewartet werden, danach muss man selbst entscheiden, was man weiter macht.

    Ich kenne niemanden mehr mit segelnden Kindern in diesem Alter – wenn sie einer von Euch haben will, gebe ich sie ab gegen eine ordentliche Spende an die DGzRS.

    lobo

    Joan
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    Skipper
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    22.10.12 um 23:47
    Hallo Lobo,

    Deine Schwimmweste wäre für unsere Laia im nächstem Sommer genau richtig, wird jetzt 7 und ihre Schwimmweste wird langsam zu klein.
    Dies ist sie: http://www.trans-ocean.eu/Berichtle...antik.aspx

    Wie hoch ist den eine ordentliche Spende an die DGzRS :)

    Grüße und gute Nacht, Joan, Ana und Laia (joan@bassols.de)
    guk
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    23.10.12 um 09:02
    Wir würden 100 EUR spenden! Wir werden auf unserer Reise ein paar Mal kleine Spielkameraden zu Gast an Bord haben - die sollen dann ja gut versogrt sein.
    lobo
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    23.10.12 um 12:44
    Beigetragen von Joan am 22 Okt 2012 23:47:21
    Hallo Lobo,

    Deine Schwimmweste wäre für unsere Laia im nächstem Sommer genau richtig, wird jetzt 7 und ihre Schwimmweste wird langsam zu klein.
    Dies ist sie: http://www.trans-ocean.eu/Berichtle...antik.aspx

    Wie hoch ist den eine ordentliche Spende an die DGzRS :)

    Grüße und gute Nacht, Joan, Ana und Laia (joan@bassols.de)

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    lobo
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    23.10.12 um 12:45
    Beigetragen von guk am 23 Okt 2012 09:02:53
    Wir würden 100 EUR spenden! Wir werden auf unserer Reise ein paar Mal kleine Spielkameraden zu Gast an Bord haben - die sollen dann ja gut versogrt sein.

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    lobo
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    23.10.12 um 13:51
    Mal was anderes:
    Wer ist nächsten Sommer mit Kindern im Mittelmeer unterwegs? Wäre doch vielleicht toll sich zu treffen!
    heckogecko
    Posts:24


    --
    23.10.12 um 17:14
    Wie sieht es denn mit eueren Plänen aus im Winter Richtung Westen zu segeln?
    Dann wären wir mit einem Treffen dabei... Wir starten im Juli in NL und sind ca. im September in Portugal und danach auf den Kanaren bevor wir Ende Nov. Richtung Karibik aufbrechen.

    Liebe Grüße

    Sven
    guk
    Skipper
    Skipper
    Posts:63


    --
    24.10.12 um 13:36
    Klar, ab September/Oktober sind wir dann auch irgendwo dort Gibraltar/Kanaren. Da können wir uns sicher treffen!
    Bisher planen wir dann die ARC mit zu machen (um Leute zu treffen und die anderen Vorteile zu nutzen) - vielleicht ändert sich unsere Meinung dazu noch mit den Erfahrungen die wir den Sommer über machen.
    Ulf
    SY Grace
    Skipper
    Skipper
    Posts:51


    --
    26.10.12 um 18:58
    ich finde es toll das ihr so konkrete Pläne habt.
    Bei uns sieht das alles etwas schwammiger aus. Die ARC kommt für uns nicht in Frage und die Kapverden reizen uns doch auch ganz schön, wir wollen Europa eher schneller als langsamer hinter uns lassen (kann man später auch noch im Wohnmobil erkunden)  und dafür andere Kulturkreise anlaufen. So reizt mich auch Marokko oder gar Gambia ...
    Viele Grüße Marlies und Ralf
    guk
    Skipper
    Skipper
    Posts:63


    --
    26.10.12 um 20:11
    Ja, absolut, Marokko und Gambia wären spannend! Für uns wäre das eine Option für Ende August bis Anf. November nächstes Jahr.
    Wir haben das Mittelmeer einfach eingeplant um uns Schritt für Schritt langsam ein zu gewöhnen mit dem neuen Boot, unerprobten Installationen, Kindern an Bord etc. Und beim Start im April in Südfrankreich, was bleibt da anderes übrig als Mittelmeer und Nordafrika?
    fleumel
    Senator
    Senator
    Posts:263


    --
    29.10.12 um 02:00
    Hallo aus Cabo Verde,

    mit Kindern unterwegs...

    Wir koennen euch Senegal, Dakar und Casamance empfelhlen. Des weiteren halten Gambia fuer sehr geieignet mit Kindern zu verweilen.
    Vabo Verde ist sicher auch sehr interessant aber mit Kindern nur fuer kurze Zeit zu empfehlen. Zu wenig gute Ankerplaetze und Anlandungsmoeglichkeiten
    due auch Kindergerecht sind. Da ist Senegal und Gambia wesentlicht atraktiver.

    Wir leben seid ueber 4 Jahren auf Cabo Verde mit unseren Kids 1, 4 und 7 jahren und kennen diese drei Laender der Westafrikanischen Kueste.

    gruss
    SY-Fleumel
    TO - Vabo Verde, Mindelo
    heute schon gefleumelt? www.fleumel.com
    altertraum
    Leichtmatrose
    Leichtmatrose
    Posts:1


    --
    07.11.12 um 11:15
    Hallo,

    wir sind kommendes Jahr mit unserem Sohn, 8, in der Ägäis/Dodekannes etwas 6 Wochen unterwegs. ich kenne das Revier einigermaßen. Fände es super, andere segelnde Eltern mit Kind/Kindern zu treffen, mit denen unser Junior immer wieder mal spielen könnte. Meldet Euch, wir sind im Münchner Raum, unser Schiff: Monohull, 12 m

    Hallo lieber "alter Traum"
    bitte halte Dich an unsre Netiquette und benutze fuer ein Posting nur den Klarnamen.

    14. Benutzen Sie unbedingt Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern solcher Pseudonyme gemacht haben, müssen Sie Ihre Artikel mit Ihrem wirklichen Namen ("real name") versehen. Wir bestehen auf Klarnamen. Nach 2 Verstössen und Ermahnungen werden der Artikel gestrichen.
    Außerdem ist es unhöflich ein Pseudonym zu verwenden. Da Sie Ihren richtigen Namen nicht nennen, könnte man denken Sie haben etwas zu verbergen.
    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz, wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.


    Herzl. Gruss
    Helmut - Admin
    PS ich bin auch schon mit einem echten Vornamen zugfrieden!
    SY Grace
    Skipper
    Skipper
    Posts:51


    --
    10.01.13 um 13:31
    @SY-Fleumel
    TO - Vabo Verde, Mindelo

    Vielen Dank für diese Einschätzung aus erster Hand.
    Viele Grüße Marlies und Ralf
    SY Indiana
    Segler
    Segler
    Posts:5


    --
    02.02.13 um 14:54
    Hallo,

    wir Holger, Anett, Oscar (2,5 Jahre) und Willi (11 Monate) sind seit dem 24.01. auf unserem Katamaran "Indiana" unterwegs. Zur Zeit sind wir in Gran Tarajal / Fuerteventura, werden aber Montag weiter nach Tenriffa um weitere Ausrüstung abzuholen.
    Wir wollen im Herbst Richtung Kapverden und dann über den Atlantik.

    Es würde uns sehr freuen andere Weltenbummler, speziell mit kleinen Kindern zu treffen.

    Blog: sy-indiana.blogspot.com
    Mail: sy-indiana (ät) web.de

    Grüße von den "Indianern"
    bee
    Skipper
    Skipper
    Posts:34


    --
    10.02.13 um 16:05
    Hallo

    sind aktuell mit 6 Kindern auf den Kanaren .. mail doch mal

    grüsse bee
    S.Y. Telefine
    Skipper
    Skipper
    Posts:70


    --
    10.02.13 um 17:38
    Hi !

    Sehr spannend, wie viel Schiffe mit Kindern unterweg sind....

    Wir werden uns Sommer 2014 auf den Weg machen, um zu sehen ob die Blauwasserroute auch für uns das eine oder andere Abenteuer parrat hat.

    Unsere Tochter ist 9 Jahre.

    mfg.
    Enrico
    S.Y. Telefine - Beneteau Oceanis 381 Clipper - Heimathafen: Aquileia,Italien - www.sailness.at
    fleumel
    Senator
    Senator
    Posts:263


    --
    10.04.13 um 00:34
    An alle die mit Kindern unterwegs sind,

    wir die FLEUMEL liegt 6 Monate im Jahr in Cabo Verde. 3 Kids, 1 -4 -7 Jahre. Also meldet euch wenn ihr hier seid.
    Im Juli geht es fuer ein paar Monate in Richtung Brasilien . . .

    Im Uebrigen gibt es hier einen Super Kindergarten fuer ca. 20€ im Monat. Dort sind die meisten Kids von hier lebenden Auslaendern und natuerlich auch Einheimische. Gesprochen wird Portugiesisch, aber das ist kein Problem. 2 x die Woche gitb es einen Englischkurs fuer Kindergartenkids. Dann gibt es eine Capoera Schule fuer Kids- unsere Sind begeistert.

    Wer hier mal ein paar Monate verbringen moechte . . . die Fleumel Bordfau und TO Stuetzpunktleiterin hier in Mindelo ist Einheimische und gibt euch gerne Auskunft in Portugiesisch, Englisch oder Franzoesisch. Revierinfos findet ihr unter www.fleumel.com
    fair Wind
    Milan & Ilse
    SY-Fleumel

    heute schon gefleumelt? www.fleumel.com
    Mango
    Segler
    Segler
    Posts:6


    --
    28.04.13 um 17:11
    Hallo!
    In älteren Beiträgen in diesem Forum kam das Thema Schulpflicht schon häufiger vor. Dort empfehle ich nochmal zu lesen.
    In Deutschland ist es für die Bundesländer unterschiedlich geregelt, meistens ist erstmal die schon besuchte Schule für Beurlaubungen von der Schulpflicht zuständig. Macht diese es nicht, dann muss man sich an die höhere Behörde wenden. In den meisten Schulgesetzen gibt es die Aussage, dass Ausnahmen von der Schulpflicht erlassen werden können. Das ist die Gesetzeslücke, auf die man zielen muss. Es hängt viel von den Beamten ab, aber es gibt viele deutsche Kinder, die es geschafft haben segeln zu gehen (s. Websites der SY Spica, SY Mango, SY Marlin, SY Kire, ...)
    Wir persönlich haben in Sachsen gewohnt und von der Sächsischen Bildungsagentur (schöner Name, oder?) eine Ausnahmegenehmigung beantragt, da unser Sohn bei Beginn unserer Reise noch nicht schulpflichtig war. Das erforderte ein paar Telefonate und E-Mails. Letztendlich sollten wir es schriftlich begründen Warum wir nicht früher gereist sind? Warum wir nicht nur zwei Jahre segeln wollten? Ob es berufliche Gründe gibt? Das waren die Fragen, die uns gestellt worden sind. Die Beamten hatten keinen Ahnung vom Segeln und fanden das Ansinnen schon sehr exotisch. Wir gaben als berufliche Gründe journalistische Tätigkeit für Reisemagazine an, da ich als Geografin alles mögliche machen kann. Über Beiträge für das TO-Magazin hinaus hat es aber nie gereicht ;-) Berufliche Gründe wiegen aber schwer...
    Mitten auf dem Pazifik ereilte uns dann die Nachricht, dass wir unseren Sohn an einer Schule anmelden sollen, trotz Befreiung. Per E-Mail hatten wir Kontakt mit der Grundschule, die wir vorher schon für unseren Sohn ausgeguckt hatten. Ob er dort jemals einen Schulplatz bekommt, werden wir diesen Sommer erfahren, wenn wir zurück in Deutschland sind.
    Auf jeden Fall ist unsere Erfahrung, dass es toll ist mit Kindern segeln zu gehen.

    Viele Grüße aus Antigua vor einem kleinen perfekten Spielstrand mit türkisem Wasser für Kinder :-))
    Karen
    (www.sy-mango.de)
    Theesener
    Skipper
    Skipper
    Posts:42


    --
    29.04.13 um 21:22
    Danke, guter Hinweis für das weitere Prozedere. Für uns wird es dann wohl dieser Paragrph werden:


         Schleswig-Holsteinisches Schulgesetz 
        (Schulgesetz - SchulG )
         Vom 24. Januar 2007*
    § 21
    Erfüllung der Schulpflicht

    (1) Die Schulpflicht wird durch die Begründung eines Schulverhältnisses zu einer öffentlichen Schule oder durch den Besuch einer Ersatzschule erfüllt. Anderweitiger Unterricht darf nur ausnahmsweise von der Schulaufsichtsbehörde gestattet werden.


    Dem vorangehenden Beitrag zu Folge werden wir uns kurzfirstig mit der Grundschule vor Ort in Verbindung setzen, falls die abwinken an den Schulrat des Kreises und erst dann an das Ministerium in Kiel.

    Ist irgendjemand hier online, der das Ding in Schleswig-Holstein bereits durchgezogen hat?

    Handbreit

    Carsten

    Im Hafen ist ein Schiff am sichersten, aber dafür ist ein Schiff nicht gebaut.
    ExMORGANE
    Skipper
    Skipper
    Posts:26


    --
    30.04.13 um 11:18
    Zur rechtlichen Seite der Schulpflicht:
    In allen Bundesländern in Deutschland gilt nach den jeweiligen Schulgesetzen:

    "Schulpflicht besteht für alle Kinder, Jugendlichen und Heranwachsenden, die im Lande XY ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt oder ihre Ausbildungs- oder Arbeitsstätte haben. Die Schulpflicht ist durch den Besuch einer deutschen Schule zu erfüllen. Über Ausnahmen entscheidet das Staatliche Schulamt. Sie setzen einen wichtigen Grund voraus."

    Meist wird damit argumentiert, dass Kinder auf Langzeit-Segelyachten ohne Wohnsitz in Deutschland sind bzw. ihren ständigen Aufenthalt nicht in Deutschland haben und von daher in Deutschland auch gar nicht schulpflichtig sind. Also werden sie lediglich von der Schule abgemeldet.
    Da eine unter deutscher Flagge segelnde Yacht jedoch deutsches Territorium darstellt (also nicht Ausland ist), ist die deutsche Familie auf dieser Yacht im engeren Sinne auch nicht "ins Ausland verzogen".  Da die Familie aber mehr als die Hälfte des Jahres nicht in Deutschland ist, hat sie auch ihren ständigen Aufenthalt nicht in Deutschland. Auch von daher ist die Erfüllung der Schulpflicht durch den Besuch einer öffentlichen Schule natürlich gar nicht möglich.
    Zum Kindergeld:
    Kindergeld ist eine Steuervergütung, die es nur für Kinder gibt, die im Inland oder in der EU leben. Für im Ausland lebende Kinder gibt es Kindergeld nur ausnahmsweise und dann auch nur in geringerer Höhe. Kindergeld für im Ausland lebende Kinder wird von der Familienkasse des Arbeitsamtes festgelegt. In der Veränderungsmitteilung an die Familienkasse ist jedoch nur eine Zeile "... ist ins Ausland verzogen (Anschrift)" enthalten. Also wenn die Familie einen Wohnsitz im Inland behält und weiterhin in Deutschland steuerpflichtig ist (und ggf. die Kinder durch die heimische Schule betreut werden) , dürfte es m. E. keine Probleme mit dem Kindergeld geben. (es gilt auch: Yacht unter deutscher Flagge, s.o.). Informationen zum Kindergeld findet man unter www.bff-online.de (Bundesamt für Finanzen).

    Schultagebuch
    Es ist sinnvoll, unterwegs ein Schultagebuch zu führen (wie ein Klassenbuch) mit Angabe der Unterrichtszeit, Fächer, behandelter Stoff, ggf. verwendetes Unterrichtsmaterial etc. Dies kann man dann als Nachweis verwenden, wenn die Kinder wieder in Deutschland sind und in die entsprechende Klasse eingeschult werden (oder während eines Heimataufenthalts vorübergehend "ihre" Schule besuchen.


    Schulabschlüsse
    Jeder Schulabschluss kann als externe Prüfung abgelegt werden! Auch dafür ist das Schultagebuch ein entsprechender Nachweis. Günstiger ist ggf., wenn das Kind die letzte Klasse vor der jeweiligen Prüfung in der entsprechenden Schule besucht.

    Wie man das mit Schule, Schulbehörden etc. im Einzelnen regeln kann sprengt hier den Rahmen. Einiges dazu steht auch bereits weiter oben. Mehr dazu habe ich auf unserer Webseite geschrieben (richert.bodautor.de).
    Ich hoffe, ich konnte helfen. Viel Glück!



    Hallo lieber "EX Morgane",
    bitte halte Dich an unsre Netiquette und benutze fuer ein Posting nur den Klarnamen.

    14. Benutzen Sie unbedingt Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
    In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die Nutzer ihre wahre Identität hinter einem Pseudonym und schreiben manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Aufgrund der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Trägern solcher Pseudonyme gemacht haben, müssen Sie Ihre Artikel mit Ihrem wirklichen Namen ("real name") versehen. Wir bestehen auf Klarnamen. Nach 2 Verstössen und Ermahnungen werden der Artikel gestrichen.
    Außerdem ist es unhöflich ein Pseudonym zu verwenden. Da Sie Ihren richtigen Namen nicht nennen, könnte man denken Sie haben etwas zu verbergen.
    Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz, wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien ist im Ernstfall eine nachträgliche Rückverfolgung möglich.

    Herzl. Gruss
    Helmut - Admin
    PS ich bin auch schon mit einem echten Vornamen zugfrieden!

    Hallo,
    ich bin seit 2003 im TO-Forum und habe zum Thema Segeln mit Kindern schon mehrere längere Erfahrungsberichte geschrieben. Seit dem Relaunch der TO-Webseite bin ich unter EXMorgane angemeldet.
    Also: ich bin Wilfried Richert, unser Schiff war die MORGANE (die wir leider vor zwei Jahren verkaufen mussten). Mit unserer MORGANE, einer Najad 340 A waren wir von 2004 bis 2008 unterwegs vom Mittelmeer nach Südamerika. Mit an Bord waren unsere beiden Kinder, zu Beginn der Reise 7 und 8 Jahre alt. Da ich rund 30 Jahre im Schuldienst gearbeitet habe, kenne ich mich mit dem "Problem" Schulpflicht in Deutschland einigermaßen aus und helfe gerne wo ich kann.
    Ich hoffe und wünsche mir, dass möglichst viele Familien den Sprung wagen, auf längere Zeit weltweit unterwegs zu sein. Weder unsere Kinder noch wir habe es jemals bedauert. Jetzt sind sie in der Pubertät und dieses als Familie-zusammengewachsen-zu-sein macht uns heute vieles leichter.
    Allzeit gute Fahrt
    Wilfried
    Bernd
    Senator
    Senator
    Posts:207


    --
    30.04.13 um 21:51
    Mein Gott, Helmut,

    Morgane ist doch seit Jahren bekannte, bewährte  und beliebte Teilehmerin nicht nur an diesem, sondern auch schon an Deinem ureigensten Bluewaterforum! Jetzt mach doch nicht jedesmal so einen Wind, wenn jemand nicht  mit seinem Namen unterschreibt, sondern kümmere Dich um die wirklich schlimmen Forentrolle. Da hast Du doch eine viel wichtigere Baustelle!
    Gruss Bernd
    Helmut-vS
    Kommodore
    Kommodore
    Posts:108


    --
    30.04.13 um 23:02
    Hallo Bernd,
    einerseits kritisierst Du mich heftig, wenn ich bei Streichungen und Mahnungen ungleich reagiere. Anderseits willst Du an dieser Stelle nicht haben, dass ich auch "altgediente" User an unsere Netiquette -sehr freundlich- erinnere Klarnamen einzuhalten.
    Was denn nun?
    Fragt Helmut- Admin
    "Umwege fördern die Ortskenntniss"
    Theesener
    Skipper
    Skipper
    Posts:42


    --
    30.04.13 um 23:12
    Lieber Helmut, lieber Bernd,
    vielleicht könnt Ihr Euch dazu entschließen, diese Diskussion an anderer Stelle fortzusetzen. Sie hat nun so garnichts mit diesem Tread zu tun und stört einfach im Informationsfluß.

    Helmut, bitte lösch die letzten zwei Einträge und diesen hier des Themas zuliebe. Danke.

    Gruß

    Carsten
    Im Hafen ist ein Schiff am sichersten, aber dafür ist ein Schiff nicht gebaut.
    Theesener
    Skipper
    Skipper
    Posts:42


    --
    17.11.13 um 16:51
    Liebes Forum,

    gestern gab es Post der Schulaufsichtsbehörde unseres Kreises mit einer Ablehnung unseres Antrags auf Beurlaubung unserer Kinder vom Schulbesuch.
    Nun ist guter Rat teuer und wir überlegen fieberhaft, wie die nächsten Schritte aussehen könnten. Wir sind auf der Suche nach Familien mit schulpflichtigen Kindern auf Langfahrt, die (in Schleswig-Holstein) Erfahrungen im Prozedere gemacht haben. Welche weiteren Möglichkeiten gibt es für uns, doch wie geplant im Sommer nächsten Jahres aufzubrechen.

    Für Euch als Hintergrund hier unser Antrag und das Ablehnungsschreiben. Ich bin sehr gespannt auf Eure Antworten.

    Handbreit

    Carsten

    ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

    Sehr geehrte Frau ********,

    hiermit beantragen wir gemäß §15 SchulG die Beurlaubung vom Unterricht
    unserer Tochter ***** für die Schuljahre 2014/15 bis 2018/19
    unsere Tochter ***** für die Schuljahre 2015/16 bis 2018/19 und
    unsere Tochter ***** für die Schuljahre 2017/18 und 2018/19.
    Begründung

    Wir werden zusammen mit unseren Töchtern ab Sommer 2014 auf unserem Segelschiff eine Reise um die Welt unternehmen. Seit vielen Jahren laufen die Vorbereitungen und nun steht es an, sich um den Alltag an Bord und damit auch um die Beschulung der Kinder Gedanken zu machen.

    Um es vorweg zu stellen: Wir sind nicht auf der Flucht vor der Institution Schule. Im Gegenteil bildet der regelmäßige Kontakt und unsere Begleitung und Unterstützung durch die Grundschule hier vor Ort einen wesentlichen Punkt unseres Konzeptes der Beschulung unserer Kinder. Wir legen großen Wert auf die Meinungen der Lehrerinnen und Lehrer, die sich um unsere Kinder kümmern und sind überzeugt davon, dass die Schule ein zentraler Ort des Lernens und der persönlichen Entwicklung für Kinder ist. Ziel soll es sein, dass sich unsere Kinder bei unserer Rückkehr nahtlos in den laufenden Unterricht einfügen können.

    Eine fundierte Schulbildung in den Bereichen Lesen, Schreiben und Mathematik ist in unseren Augen neben einer liebvoll zugewandten Erziehung in einem klaren Bezugsrahmen die wichtigste Grundlage, die Kinder dazu befähigt, mit den Anforderungen des Lebens zurecht zu kommen. Aus diesem Grunde soll für unsere Kinder der Unterricht auch während der Reise seinen festen Platz im Alltag einnehmen und konsequent erfolgen.
    Zur Methodik haben wir uns Gedanken gemacht und möchten diese hier kurz darstellen.

    Wir planen, die Unterrichtsmaterialien für das komplette Schuljahr mit an Bord zu nehmen. Es wird in Deutschland eine Kontaktperson geben, die uns in regelmäßigen Abständen unsere Post nachschickt. Auf diesem Wege können wir uns laufend mit aktuellem Lehrmaterial versorgen, sofern dieses nicht auch auf elektronischem Wege übermittelt werden kann. Eine Versorgung mit aktuellen Schulbüchern ist auf diese Weise zum Beispiel sichergestellt.
    Während der Reise werden wir in regelmäßigen Abständen per Email Kontakt mit der Schule aufnehmen, um erreichte Lernziele mit den Vorgaben der Schule, bzw. dem Leistungsstand der Klasse abzugleichen und Lerninhalte und Lerntempo anzupassen. Leistungsnachweise können ebenfalls auf elektronischem Wege oder per Post übermittelt werden.

    Für methodisch/didaktische Fragen stehen uns neben den Lehrkräften der Schule außerdem eine Grundschullehrerin und eine Gymnasiallehrerin aus ********** zur Verfügung, die wir persönlich gut kennen, unser Vorhaben unterstützen und ihre Mithilfe angeboten haben. Der Kontakt hier wird ebenfalls fernmündlich oder per elektronischer Post erfolgen.

    Wir beide fühlen uns auf Grund unserer eigenen Schulbildung gut in der Lage, unseren Kindern mit Hilfe der Begleitung durch die Grundschule den entsprechenden Stoff vermitteln zu können. Wir verfügen beide über eine akademische Ausbildung als Ärztin und Diplomsozialpädagoge. ***** verfügt als ausgebildeter pädagogischer Berater, Supervisor und Coach über ein fundiertes pädagogisches Fachwissen und praktische Erfahrungen in der pädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen aus verschiedenen Tätigkeiten in der Kinder- und Jugendhilfe.
    Bei der Vermittlung der Lehrinhalte planen wir eine Aufteilung nach Interessen und persönlichen Stärken. Während der Bereich Lesen, Schreiben, Fremdsprachen sowie die naturwissenschaftlichen Aspekte des Unterrichts durch ******** abgedeckt werden, wird sich ****** um den Bereich Mathematik, Sachkunde sowie Philosophie und Religion im weitesten Sinne kümmern. Musik und Kunst werden wir gemeinsam vermitteln.

    Für den Unterricht selber sind im Tagesablauf bestimmte Zeiten eingeplant. Während längerer Seepassagen müssen die Unterrichtsinhalte entsprechend angepasst werden. Die Dichte und Dauer der Stoffvermittlung wird im Hafen höher sein, um das nachzuholen, was unterwegs auf Grund von Wetter o.ä. kürzer ausfallen musste. Ferien und Wochenenden werden während der Reise ihre Bedeutung verlieren, so dass ausreichend viel Zeit zur Verfügung steht, die Kinder zu unterrichten.
    Unterrichtszeiten werden zwangsläufig von gängigen Stundenplänen abweichen. Um dennoch einen Zeitrahmen zu haben, planen wir die Arbeit mit Wochen- oder Monatsplänen, innerhalb derer man die aktuellen Situationen berücksichtigen kann. Diese sollen sich im Wesentlichen an den Inhalten und am Umfang des Unterrichts in der Grundschule ********* orientieren.

    Unterwegs möchten wir gerne auf unterschiedliche Ergänzungen zum Eigenunterricht zurückgreifen. Aus dem Austausch mit anderen Seglerfamilien, die mit ihren schulpflichtigen Kindern unterwegs sind, wissen wir, dass sich unterwegs immer wieder Kontakte zu ausgebildeten Lehrkräften ergeben, die dann nach Absprache einen Teil des Unterrichtes übernehmen können. Hier kommen beispielsweise reisende Lehrerinnen und Lehrer aus Deutschland, deutsche Lehrkräfte, die in den entsprechenden Ländern, die wir besuchen, leben und nicht zuletzt einheimische Lehrerinnen und Lehrer, die Unterricht erteilen können, in Frage. Das Erlernen einer oder mehrerer Fremdsprachen (Englisch und Französisch) wird für die Kinder in jedem Fall eine große Rolle im Kontakt mit anderen Kindern spielen, so dass auch ein Gastbesuch einer entsprechenden einheimischen Schule mit in das Gesamtkonzept einfließen kann.

    Die Dauer der Reise gründet sich nicht nur in der langsamen Art der Fortbewegung beim Segeln. Vielmehr wollen wir die Chance nutzen, die jeweilige Kultur und das Land, in dem wir uns befinden, genauer kennenzulernen. Wir haben vor, jeweils einige Wochen, vielleicht Monate vor Ort zu bleiben. In diesen Fällen ist geplant, die Kinder in den Schulen vor Ort regulär beschulen zu lassen, um ihnen die Erfahrungen innerhalb eines Klassenverbandes zu ermöglichen.
    Was versprechen wir uns für unsere Kinder von dieser Reise?

    Aus vielen Gesprächen mit Eltern von schulpflichtigen Kindern, die eine ähnliche Reise unternommen haben oder grade unterwegs sind, haben wir immer wieder erfahren, dass die besondere Situation des Lebens auf einem Segelschiff neben den klassischen Lernfeldern des Schulunterrichts für die Kinder eine ganze Reihe von weiteren Lernerfahrungen bereithält. Wir denken, dass diese Reise unseren Kindern eine einmalige Chance bietet, auf dem Gebiet der Sozialkompetenz, insbesondere in den Bereichen Konfliktbewältigung, Eigenständigkeit und Selbstbewusstsein, so wie Toleranz und Weltoffenheit Erfahrungen zu sammeln, die unter anderen, „normalen“ Umständen in dieser Form nicht möglich sind. Die Begegnung mit anderen Kulturen, einer Vielzahl verschiedener Menschen, die andere Sprachen sprechen, andere Gewohnheiten verfolgen und in teilweise komplett anderen sozialen und wirtschaftlichen Bezügen leben, sollen unseren Kindern die Fähigkeiten vermitteln, offen und neugierig zu bleiben und kompetent im Umgang mit anderen Menschen zu werden. Technisches Verständnis auf Grund praktischer Erfahrungen, das Wecken von Interesse an fremdem Sprachen, Einblicke in Flora und Fauna der Erde und ein direkter Zugang zu eigenen Gefühlen und Bedürfnissen und deren angemessene Befriedigung sind nur einige weitere Aspekte , die die Rahmenbedingungen einer solchen Reise vorhalten.
    Was versprechen wir uns als Familie von so einer Reise?

    Als Eltern sind wir dafür verantwortlich, unsere Kinder in der Entwicklung ihrer Persönlichkeiten hin zu glücklichen, selbstständigen, selbstbewussten jungen Menschen mit einer gesicherten Zukunftsperspektive zu fördern und zu unterstützen. Nach unserer Auffassung sind sowohl stabile und überschaubare Rahmenbedingungen wie auch ein liebevoller Umgang mit den Kindern die wesentlichsten Voraussetzungen, damit eine solche Entwicklung gelingen kann. Dabei sind Begleitung und Anleitung genau so wichtig, wie Motivation und das Wecken von Neugier. Die Chance, sich unter sicheren Rahmenbedingungen ausprobieren zu können, sind unabdingbar für die Entwicklung eines gesunden Selbstbewusstseins.
    Wir sehen in unserer Reise in erster Linie die Chance, unsere Kinder in ihrer Entwicklung noch enger und ausschließlicher begleiten zu können. Bereits heute können wir auf eine lange Reihe von Segeltörns zurückblicken, die uns gezeigt haben, dass die Rahmenbedingungen auf einem Segelschiff ideal sind, um als Familie gemeinsam zu wachsen und sich zu entwickeln.

    Segeln, das bedeutet Ruhe, Entspannung, Entschleunigung. Das Reduziert sein auf das Wesentliche, Zeit zu haben, sich mit sich und anderen ungestört beschäftigen zu können, uneingeschränkt füreinander da zu sein. Das gemeinsame Erleben in entspannter Atmosphäre und die Chance, sich ohne zeitliche Beschränkungen aufeinander einzulassen sind die Aspekte, die uns immer wieder faszinieren und die im Laufe der Jahre zu dem Plan einer Langzeitreise geführt haben.

    Was versprechen wir Eltern uns von dieser Reise?

    Neben den oben genannten Aspekten geht es für uns auch darum, unser berufliches Fachwissen im Lauf der Reise zu vertiefen und auszubauen. Wir planen, durch die Übernahme von befristeten Beschäftigungen, Einblicke in unsere jeweiligen Fachbereiche im Ausland zu bekommen. Für ****** steht hier in erster Linie weitere Erfahrungen in ausländischen Gesundheitssystemen, Krankenhäusern und Einrichtungen der medizinischen Versorgung, ergänzend zu früheren Arbeitsstellen in der Schweiz und in Nepal, im Vordergrund. Für ******* sind Einblicke in soziale Projekte, Bildungsprogramme und Hilfsmaßnahmen maßgeblich. Insbesondere Entwicklungsprojekte im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit stehen hier auf dem Plan.
    Die damit einhergehende internationale Erfahrung soll uns in Deutschland die Möglichkeit geben, neue berufliche Betätigungsfelder zu erschließen. Insofern erfüllt diese Reise auch den Zweck der beruflichen Weiterbildung.


    Wir glauben, dass unter Berücksichtigung der dargelegten Aspekte und Möglichkeiten die von uns geplante Reise einen für unsere Kinder und uns wichtigen Grund im Sinne des §15 SchulG darstellt, der eine Beurlaubung unserer Kinder im angegebenen Zeitraum rechtfertigen kann.

    Wir bitten darum, uns das notwendige Vertrauen entgegenzubringen und hoffen auf einen positiven Entscheid.

    Für Fragen und weitere Erläuterungen in einem persönlichen Gespräch stehen wir gerne jederzeit zur Verfügung.

    Mit freundlichen Grüßen


    ***********



    ***********

    ABLEHNUNG HIER
    Im Hafen ist ein Schiff am sichersten, aber dafür ist ein Schiff nicht gebaut.
    ExMORGANE
    Skipper
    Skipper
    Posts:26


    --
    17.11.13 um 17:24
    Ja, es ist unfassbar, insbesondere angesichts eurer ausführlichen und guten Begründung.
    Also, ich würde innerhalb der 4-Wochen-Frist Widerspruch gegen den Bescheid einlegen. Dazu würde ich einen Rechtsanwalt für Verwaltungsrecht um Rat fragen. Falls das nichts bringt, würde ich mich auf eine Klage nicht einlassen. Das nervt nur und kostet Zeit und gute Laune.
    Ich würde dann die Kinder über die zuständige Schule beim Schulamt zu eurem Starttermin von der Schule abmelden. Begründung: Ihr werdet mit den Kindern voraussichtlich so und so lange weltweit unterwegs sein, da ist ein Schulbesuch in Deutschland schlicht unmöglich. Da kann euch niemand festnageln, wegen des Schulbesuchs in Deutschland bleiben zu müssen, schließlich gibt's das Recht hinzureisen, wo man will. Über euren Unterricht an Bord führt ihr dann ein Schultagebuch, wie ich oben in meinem Beitrag schon geschrieben habe. Und wenn ihr zurück seid meldet ihr die Kinder in der Schule wieder an (falls ihr dann überhaupt noch Lust auf eine Rückkehr haben solltet...).
    Lasst euch die Vorfreude von niemandem nehmen! Weiterhin viel Glück bei euren Vorbereitungen.
    Wilfried
    Finn
    Segler
    Segler
    Posts:5


    --
    22.12.13 um 10:29
    Hallo Carsten,

    wir haben uns hier noch nicht vorgestellt, da wir unendlich viel mit den Vorbereitungen für unsere Auszeit zu tun haben. Unsere Kinder sind 7 und 9 Jahre alt und wir wollen in den nächsten Wochen unseren Antrag stellen.
    Wie ist die Geschichte denn bei euch weiter gegangen?

    Gruß Tom und Steffi
    bee
    Skipper
    Skipper
    Posts:34


    --
    26.12.13 um 14:47
    @Thesener

    zunächst einmal tut es mir sehr leid das euer Antrag abgelehnt wurde,
    Wenn ich Ihn so lese wundert es mich aber nicht. Auch wir hatten zunächst ähnlich argumentiert haben dann aber eine andere Schiene gefahren. Damit wurden unsere Kinder im gestrengen Bayernland ein Jahr beurlaubt.

    Warum ich die Argumantation für falsch halte ? Nun Ihr geht davon aus das ihr die Behörde davon überzeugen könnt das das war Ihr tut gut und richtig für eure Kinder ist. Dieser Fall ist aber im Amtsschimmel schlichtweg nicht vorgesehen, würde dieser Antag so genehmigt werden könnte jeder kommen uns sein Kind selbst unterrichten wollen, solch einen Präzidenzfall will sicher niemand schaffen. Eure (in meinen augen sicher richtigen) Argumente was eure Kinder davon haben sind schlichtweg keine juristisch belastbaren Argumente für euer Vorhaben.
    Daher würde ich nach meinen Erfahrungen sehr davon abraten einen Antag in dieser Form zu stellen. Selbst jemand der euren Plänen wohlwollend gegenübersteht nehmt ihr so die Möglichkeit den Antrag durchzumogeln.

    Der Antrag sollte möglichst kurz sein, alles weitere In jedem Fall nur mündlich besprechen.
    In Bayern sind die besten Ansprechpartner die Schulleiter, wenn sie ans Ministerium verweisen heist das nein. Wir haben dann unsere Kinder an einer anderen Schule angemeldet. Die Diskussion mit dem Ministerialbeauftragen war schlicht nicht zielführend wenn diese an sich auch wohlwollend war.
    Auch beim mündlichen Gespräch würde ich das immer als Fakt darstellen : "Wir sind nicht da." Punkt (mit oder ohne Ihren Segen). Nein , die Kinder fallen nicht unter die Schulpflicht , diese gilt nur für Kinder die sich in D aufhalten...Pause . Aber wir wollen ja zurückkommen, bitte ermöglichen Sie uns einen Weg die Kinder dann wieder in die Schule zu integriegen. (Bitte legen sie den armen Kindern nichts in den Weg, nur weil sie so blöde Eltern haben)

    Der einzige offizielle Weg die Kinder zu beurlauben ist ein Auslandsaufenthalt (aus berufliche Gründen). Daher würde ich dies nicht als Frage oder Möglichkeit formulieren, sondern als Tatsache. Ein schriftliches Statment aus dem die private Natur eures Auslandsaufenthaltes hervorgeht (oder die Oprtion das die noch verhindert werden könnte) würde ich tunlichst vermeiden. In Gesprächen ist das etwas anderes, eine wohlmeindende Schulrektorin sagte mir ... alles schön, aber alles was ich von ihnen haben will ist ein kurzer schriflichen Antrag aus dem die Zeit und die in dieser Zeit besuchte Schulreinrichtung hervorgeht ... alles andere ginge ihre Vorgesetzten nichts an, und sie wolle keinen Antrag der zu Diskussionen führe.

    .... Wir werden uns ab dem 1.8.2014 nicht in Deutschland aufhalten. ....

    Weitere Voraussetzung ist der Besuch einer vergleichbaren Schuleinrichtung. wir hatten unsere Kinder dafür bei der ILS angemeldet (kostet ein schweine Geld) ging aber bei uns dann glatt durch. Auch hier gilt, nicht fragen sondern Tatsachen verkünden. Die Kinder besuchen ab .. den Fernuntericht der ILS, Vieleicht auch Ab dem .... beginnt der Unterricht mit täglich. Ein Schultagebuch wird geführt.

    Grüsse bee (in dessen Pass Benjamin steht )
    Thomas
    Skipper
    Skipper
    Posts:39


    --
    31.12.13 um 13:56
    Hallo zusammen!

    Wir sind auch in Vorbereitungen für unsere im Frühjahr beginnende Reise. Die Organisation des Bordunterrichts und die entsprechenden Vereinbarungen mit der Schule sind dabei wichtige Themen.
    Aktuell gehen wir davon aus, dass wir keine Genehmigung für Bordunterricht von den Behörden bekommen würden ... wir wohnen ja schließlich in Bayern. Aber erste Gespräche mit dem Direktor der lokalen Grundschule verliefen sehr vielversprechend. Er würde uns da gerne unterstützen und sieht auch Vorteile für seine Schule und die derzeitige Klasse unserer Kinder. Immerhin könnte man dadurch auch den anderen Schülern etwas mehr Weitblick und Geographie vermitteln.
    Ich glaube auch, dass dies der einzig sinnvolle Weg ist, eine Auszeit mit schulpflichtigen Kindern zu koordinieren. Leider gibt es ja nur für weiterführende Schulen eine Ersatzschule (z.B. ILS). Oder kennt ihr eine Ersatzschule für Grundschule?

    Der Direktor möchte jetzt mehr über den "Schulalltag" an Bord wissen. Insbesondere das Thema Leistungskontrolle ist ihm noch nicht ganz geheuer ... immerhin muss er ja irgend wann mal Rechenschaft ablegen, wenn er ein Übertrittszeugnis für das Gymnasium ausstellt. Da will er mehr Sicherheit.
    Es würde ihm viel helfen, wenn er Erfahrungsberichte aus erster Hand erhalten könnte ... und da wollte ich hier in die Runde mal fragen, wer von Euch auch Bordunterricht mit Leistungskontrolle organisiert hat. Oder gibt es im Internet Seiten, die das Thema schon abdecken?
    Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir da weiter helfen könntet ... gerne als PN.

    Danke schonmal.

    Gruß
    Thomas
    Heimkehr
    Kommodore
    Kommodore
    Posts:123


    --
    31.12.13 um 14:20
    Guckt doch bitte mal auf die Web Site von Pacific High.
    Bert
    Cloud-Sailor
    Kommodore
    Kommodore
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    --
    31.12.13 um 15:30
    Hi,

    zwei TO Crews die kürzlich mit Kindern unterwegs waren.
    Die haben bestimmt auch Infos allerdings SH und HH.

    http://hitch-hike-heidi.de/ und http://www.co-ki.net/

    Grüsse
    Johannes
    Fair Winds wünscht SY MAGIC CLOUD
    bee
    Skipper
    Skipper
    Posts:34


    --
    02.01.14 um 20:53
    @Thomas

    Hallo, ging bei uns eigentlich ganz gut, selbst im strengen Bayernland. Die Grundschulen waren ganz entspannt und haben unseren Sohn sofort beurlaubt. Grundschule gibt es auch aber nicht bei der ILS sondern unter dem Namen Deutsche Fernschule. Kosten aber auch ein schweine Geld und war bei uns dann gar nicht nötig.

    Grüsse Bee
    OK
    Segler
    Segler
    Posts:11


    --
    05.01.14 um 21:28
    Moin Johannes! (Magic Cloud, bist du es??)

    Unsere Kinder waren da ja noch nicht schulpflichtig, da gab's keine Fragen. (Bis auf die amtl. Aufforderung nachzuweisen, dass die beiden gesund sind. Wir haben dann eine gestempelte Crewliste von den Kanaren zurückgeschickt.)

    Alle schön weiterschreiben! Wir verfolgen selbst den Blog mit großem Interesse, da wir 2017 nochmal die Leinen losmachen wollen. Wie's aussieht werden wir das in 3 Jahren so machen: Hacken zusammen und abmelden.

    Fair Winds,
    SY Hitch-Hike-Heidi
    Cloud-Sailor
    Kommodore
    Kommodore
    Posts:196


    --
    05.01.14 um 22:01
    Hi,

    jo, JOhannes von der MAGIC CLOUD.

    Wir waren sehr lange mit der DIEVAGO, www.einmal-rund.de zusammen.
    Da wurden an Bord 3 Kinder unterrichtet und die spätere Eingliederung verlief soo positiv für Alle.
    Die Lehrer, die diese Kinder kennengelernt haben sollten einmal ihr Erfahrungen berichten, dann würde es keiner Schulbehörde so schwer fallen, so etwas zu genehmigen.

    Fair Winds beim Tatort
    wünscht
    Johannes

    Fair Winds wünscht SY MAGIC CLOUD
    Giovanni
    Skipper
    Skipper
    Posts:53


    --
    05.01.14 um 22:10
    Hallo,
    was mich sehr in diesem Zusammenhang interessieren wuerde:
    nach welchem System wurde/wird unterrichtet. "frei" oder mit Fernschule ?
    Was ist besser ?

    Gruesse
    Gio

    Heute Tatortmarathon
    Mango
    Segler
    Segler
    Posts:6


    --
    06.01.14 um 23:35
    Moin!

    Unser Sohn ist jetzt seit vier Monaten in der Schule an Land nach drei Jahren auf See. Er wurde unterwegs schulpflichtig und wir haben ihn frei an Bord unterrichtet. Schulstart war etwas früher als es in Deutschland offiziell gewesen wäre, da er einfach schreiben lernen wollte. Da haben wir das mitgenommene Schulmaterial ausgepackt und langsam angefangen. Zeitlich war das am Anfang ca. 0,5h am Tag. Das ganze wurde dann fließend mehr und hatte dann einen Umfang bis ca. 2h pro Tag. Wir haben nur Deutsch und Mathe unterrichtet, Sachkunde und Sport gab es genug im Alltag.
    Ich habe nicht täglich den Unterricht vorbereitet, sondern ich habe eine Art Wochenplanarbeit gemacht. Da man an Bord aber keine richtige Woche hat, haben wir es Blockplan genannt. Bei uns war es übrigens so, dass gerade beim Segeln auf langen Passagen sehr regelmäßig Schule war (nach zwei Tagen war spätestens das Thema Seekrankheit durch, was Schule unmöglich macht). Wenn ein Ausflug an Land war, ist Schule eher mal ausgefallen.
    Wir haben in Deutsch ein Tagebuch geführt und Arbeitshefte von Beate Leßmann (Dieck-Verlag) gehabt. So konnte er sehr frei unsere Reiseerlebnisse schriftlich verarbeiten, da wir keine Lernwortvorgaben hatten.
    Für Mathe habe ich mir ein für unser Bundesland zulässiges Lehrwerk (Wochenplan Mathematik aus dem Klettverlag) ausgewählt.
    Schwierig war manchmal die Ablenkung durch die kleine Schwester. Oft hat diese dann übrigens freiwillig "Kindergarten" gemacht (gebastelt/gemalt).
    Eigentlich hätten wir nur das 1. Schuljahr unterrichten müssen. Am Ende der Reise waren wir aber schon fast am Ende des Materials von der 2. Klasse, welches ich zum Glück vorsichtshalber noch mitgenommen hatte.
    Bei Rückkehr ist unser Sohn direkt in die zweite Klasse gekommen, nachdem wir unsere abgearbeiteten Hefte und das Tagebucht vorgezeigt hatten. Meine Schwester (Grundschullehrerin) hatte ihn auch noch in Deutsch standardisiert getestet, wo er sehr gut abgeschnitten hat.
    Er hat sich in der Klasse gut eingelebt. Stofflich ist er noch nicht arg gefordert worden (schreibt nur Einsen), aber neben dem Stoff gibt es ja noch die Komponente des Soziallebens in der Schule. Er geht gerne zur Schule, freut sich nicht mehr alleine Aufgaben erledigen zu müssen und ist in der Klassengemeinschaft gut integriert. Am meisten hat ihm übrigens der Lärm in der Schule und Hort am Anfang belastet.
    Übrigens spricht er schon recht gut Englisch, was er so nebenbei beim Reisen gelernt hat. In unserem Bundesland gibt es Englisch erst ab der 3. Klasse. Letztens war er wegen einer Erkältung nicht mit zum Schwimmunterricht und saß mit in der 3. Klasse während deren Englischunterricht. Kommentar vom Sohn hinterher: "Das ist ja Babykram..."
    Von allen Segelkindern, die wir unterwegs auf unseren Reisen getroffen haben und die nun wieder an Land sind, haben sich alle vom Lernstand sehr einfach in ihre Jahrgänge integriert. Wenn sie vorher in einer Schule waren, konnten sie ohne Probleme in ihre alten Klassen wieder einsteigen.
    Das Material der Fernschule für die Grundschule konnte ich zufällig bei einer Familie in Namibia einsehen. Es macht einen ziemlich umfangreichen und ausführlichen Eindruck (zwei dicke Kartons für ein Schuljahr). Ist aber, wie schon erwähnt, nicht ganz billig, dafür muss man sich über die Vorbereitung des Unterrichts nicht mehr einen Kopf machen, da die Vorgaben sehr klar sind.

    Was man als Eltern beim Unterrichten an Bord vom eigenen Kind am meisten braucht: Geduld, Geduld, Geduld!!!!!

    Viele Grüße
    Karen

    Giovanni
    Skipper
    Skipper
    Posts:53


    --
    06.01.14 um 23:56
    @Karen

    Hallo Karen
    Mann, das hoert sich soooo gut an.
    Der Text geht genauso an meine Frau, Hauptbedenkentraegerin,und wird sie hoffentlich ebfs happy machen.
    Das mit der Gedluld nbrauchst uebrigens an Land genauso. Mit Druck geht bei uns nur wenig, mehr einfach in gemeinsamen Wohlwollen.

    Gruesse

    Gio
    AlytesSkipper
    Leichtmatrose
    Leichtmatrose
    Posts:1


    --
    20.01.14 um 19:30
    Liebe Autorinnen und Autoren,

    erstmal vielen Dank für all die ermutigenden und hilfreichen Posts. Habe hier schon eine Zeit "gelurked" und mich ein wenig von Euch inspirieren lassen.

    Wir starten ab Juli 2014 unsere zweijährige Umsegelung. Mit an Bord ist unsere achtjährige Tochter. Wir fänden es großartig, wenn wir auch auf andere Familien mit Kindern treffen würden.

    Unsere (grobe) Reiseroute wird uns von Marokko nach Spanien und dann durch die Straße von Gibraltar, Westküste Marokko auf die Kanaren führen. Die erreichen wir vermutlich gegen September / Oktober. Ab Lanzarote wollen wir dann mit der Atlantic Odyssey Mitte November über den Teich. Ziel ist zunächst Martinique, von da aus durch die Karibik über den Panama-Kanal nach Galapagos. Ab dort ist die Planung noch offen.

    Wenn jemand von Euch eine ähnliche Route fährt, freue ich mich auf einen Kontakt!

    Herzliche Grüße und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel,
    Cheers,
    Fritze (skipper [at] alytes.de)
    ExMORGANE
    Skipper
    Skipper
    Posts:26


    --
    11.04.14 um 16:59
    Ich kann nur bestätigen, was du schreibst. Zumindest bei Grundschulkindern kann man auf die Fernschule verzichten. Material gibt's ja genug dafür. Auch die zeitliche Einschätzung mit den +/- 2 Std. täglich entspricht unseren Erfahrungen. Bei unseren Kindern war es weniger Englisch, sondern mehr Spanisch. Unser Sohn ist jetzt in der 11. Klasse und in Spanisch immer noch der beste (2008 sind wir zurück gekehrt!). Aber grundsätzlich: gerade das Sprachenlernen fiel unseren Kindern in der Schule besonders leicht, weil sie aufgrund ihrer Reiseerfahrungen keine Hemmungen haben, drauflos zu reden.
    Schule und Unterricht werden natürlich von allen Eltern sehr wichtig genommen (vor allem die Daheimgebliebenen machen da oft Druck). Aber wir Seglereltern können das recht gelassen angehen. Das Allerwichtigste ist, dass die Kinder offen, neugierig, wissbegierig sind - und das lernen sie unterwegs ganz gewiss.
    Unsere Kinder haben jetzt so allmählich ihre Pubertät hinter sich und wir sind uns sicher, dass wir diese - oft schwierige Zeit - auch so gut gemeinsam durchlebt haben, weil wir diese vier Jahre auf unseren 10-Metern unterwegs waren und zusammen gewachsen sind.
    Herzliche Grüße
    Wilfried
    Frau Gans
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    Senator
    Posts:376


    --
    12.04.14 um 08:09
    Die Frage, ob Unterricht während der Passagen oder nicht, ist sicher eine ganz individuelle - ich las neulich ein Interview mit Alexandra Schöler (RISHO MARU), in dem sie sagt, dass sie es nicht gemacht haben -die Eltern müde von den Nachtwachen, zu viel Unruhe...
    Ich denke, das muss man auf sich zukommen lassen, offensichtlich ist beides möglich.

    Lesenswert (wie der gesamte Blog!): Die Welt als Klassenzimmer


    Gruß
    Andrea/AKKA
    SY-DELLE
    Senator
    Senator
    Posts:459


    --
    14.04.14 um 22:30
    Beigetragen von Theesener am 30 Mrz 2012 20:35:06 ............. Hat jemand heiße Tipps, wie man verhindert, das das Schulamt die Kinder über Interpol suchen lässt, wenn sie nicht zur Schule erscheinen?
    Carsten
    Einige oder alle hier ? sind mittlerweile >seit Themenbeginn<  unterwegs und haben alles geregelt ! ? !
    Ein Kind von guten Brief(Mail)-Seglerfreunden ist auf dem Schoner Johan Smith noch unterwegs.
    Zur Schule: eine zeitliche Befreiung und Lernstoff kann man. - falls noch Bedarf - für den eigenen Bedarf ist, event. dort erfragen.
    siehe Auswahl unter: http://de.yhs4.search.yahoo.com/yhs...yv9&p=Schoner+Johan+Smidt
    jr-DELLE

    die Tatsachen, als Wahrnung zu ähnlichen Aktionen, einer CREW kostenlos eine Yacht zur Verfügung zu stellen, findet Ihr unter www.DEIN-Globus.com + INSTA: sy_delle39 - auf ein Strafverfahren wird seit dem 96.9.22 bisher gewartet
    Theesener
    Skipper
    Skipper
    Posts:42


    --
    22.04.14 um 09:02
    Update: Ende Juli geht es los.

    Moin zusammen, Die Zeit des Zauderns hat ein Ende. Unsere Schulrätin hat sich mit uns sehr nett, sehr konstruktiv und sehr klar unterhalten. Fazit: Wir melden uns ab und fahren los.
    Wir haben nach wie vor das große Glück, eine Grundschule zu haben, die unserem Vorhaben sehr aufgeschlossen und interessiert gegenübersteht. So ergibt sich für uns jetzt die Situation, dass wir nach der Abmeldung zwar kein Kind mehr an der Schule haben, uns diese aber vollumfänglich mit Material und Sachverstand zur Seite steht. Das spart uns zei Dinge: zum einen eine Menge Geld für Fernschulmatereial und zweitens eine Menge Zeit für die Beschaffung des Materials.
    Wir werden der Schule die anfallenden Kosten (Kopien, Verpackung, Porto) und natürlich die Bücher bezahlen und dafür pro Halbjahr ein Paket geschickt bekommen. Wenn wir mit der Beurteilung bestimmter Dinge Probleme haben, werden wir einen Scan nach Deutschland schicken. (Ich hab mir extra einen dieser Stabscanner besorgt, mit dem man einzelne Texteiten einscannen kann.)

    Unsere Kinder sind aktuell von der Gesamtsituation tendenziell überfordert, was bei ihrem Alter ber kein Wunder ist. Jedes Kind plant so für sich seine ganz individuellen Reisevorbereitungen. Unsere beiden ältesten wollten schon mal einen Verkaufsstand zimmern, in dem wir dann alle Dinge, die wir nicht mitnehmen können, zum Verkauf anbieten könnten. Außerdem macht sich die Älteste Gedanken über die Platzaufteilung an Bord. Sie würde ihre jüngste Schwester mit zu sich in die Koje nehmen, wenn wir in deren Koje im Gegenzug all das Dekomaterial für Ostern und Weihnachten und die Geburtstage einlagern würden.

    Außerdem hatten die Kinder die Idee, eine Wand im Salon mit Tafelfarbe zu lackieren. Da könne man dann malen und wieder unsere Älteste könne doch dann ihren Schwestern lesen und rechnen beibringen ("Ich kann sogar schon ein paar Mal-Aufgaben. Die kann ich auch erklären...")

    Der Kindergarten ist schon gekündigt (3 Monate), außerdem die Musikschule, der Schwimmverein und der Keybordunterricht. Kinderzeitungsabos laufen auch zum Sommer hin aus. Erstaunlich, wie viele Kündigungsschreiben man alleine für seine Kinder schreiben muss... <-- ein weiterer Grund einfach mal wegzufahren.

    Jetzt geht es daran, letzte Ausrüstungen zu montieren und das Schiff abschließend fit zu machen. Eine bisher unterschätzte Herausorderung ist die Einrichtung von Bücherchaps, die Kinderbücher aufnehmen können. Außerem soll es im "Kinderzimmer" noch ein eigenes Autoradio mit CD und USB geben, damit die keine Prinzessin, Ritter Rost, das Sams, Michel, Pipi und Madita und wer da noch so alles rumerzählt, nicht zwangsläufig das ganze Boot beschallen müssen. Es wird im übrigen drei Kopfhöreranschlüsse geben, damit unten Ruhe herrscht, wenn Papa über die Außenlautsprecher AC/DC und Guns 'n Roses hört.

    Ach ja, separate Bildgebungsunterhaltung für die Kinder wird es nicht geben. Ein Film zur not auf dem Laptop soll die Ausnahme bleiben.

    Habt ihr eigentlich eine Bärchenflagge im Masttop?

    Also, wir starten Ende Juli. Erstmal mit je 1,5 Jahren Erziehungsurlaub, dann schauen wir mal weiter. Unser Weg wird uns übe die Biskaya führen und wir hoffen, Mitte bis Ende Oktober kurz vor oder nach der Atlantic Odyssee über den Teich zu segeln.

    und Ihr so?

    Handbreit

    Carsten
    Im Hafen ist ein Schiff am sichersten, aber dafür ist ein Schiff nicht gebaut.
    guk
    Skipper
    Skipper
    Posts:63


    --
    22.04.14 um 22:37
    Beigetragen von Theesener am 22 Apr 2014 09:02:01
    Update: Ende Juli geht es los.

    Jetzt geht es daran, letzte Ausrüstungen zu montieren und das Schiff abschließend fit zu machen. Eine bisher unterschätzte Herausorderung ist die Einrichtung von Bücherchaps, die Kinderbücher aufnehmen können. Außerem soll es im "Kinderzimmer" noch ein eigenes Autoradio mit CD und USB geben, damit die keine Prinzessin, Ritter Rost, das Sams, Michel, Pipi und Madita und wer da noch so alles rumerzählt, nicht zwangsläufig das ganze Boot beschallen müssen. Es wird im übrigen drei Kopfhöreranschlüsse geben, damit unten Ruhe herrscht, wenn Papa über die Außenlautsprecher AC/DC und Guns 'n Roses hört.

    Ach ja, separate Bildgebungsunterhaltung für die Kinder wird es nicht geben. Ein Film zur not auf dem Laptop soll die Ausnahme bleiben.

    Habt ihr eigentlich eine Bärchenflagge im Masttop?

    Also, wir starten Ende Juli. Erstmal mit je 1,5 Jahren Erziehungsurlaub, dann schauen wir mal weiter. Unser Weg wird uns übe die Biskaya führen und wir hoffen, Mitte bis Ende Oktober kurz vor oder nach der Atlantic Odyssee über den Teich zu segeln.

    und Ihr so?

    Handbreit
    Carsten

    Na dann alles gute - wunderbar!
    Dann los!

    Als Kinderelektronik bewährt sich bei uns ein iPod Touch sehr! Da ist alles drin und dran was so gebraucht wird, er hat einen prima Lautsprecher, ist mobil (z.B. für längere Ausflüge im Bus o.ä.) und kann per Kabel oder Bluetooth an andere Ausgabegeräte gekoppelt werden (und ist vor allem in der Bedienung sehr kinderfreundlich)! CDs würde ich komplett zu Hause lassen.
    Filme gibts bei uns auch wenn dann auf dem Laptop.
    Bärchenflagge im Masttop hab ich bisher erst 1x gesehen, das hat sich (bisher?) noch überhaupt nicht durchgesetzt. Ist auch nicht noetig - Kinderboote erkennt man auch so schnell genug.

    Wir sind jetzt auf der Pazifikseite von Panama angekommen und starten nun zu den Marquesas!
    www.catamaran-koa.com  (Kinder 2.5 und 4.5 Jahre alt)

    Ulf



    Frau Gans
    Senator
    Senator
    Posts:376


    --
    23.04.14 um 07:35
    Das klingt ja gut, Carsten! Ich habe gerade - ich bin auf Deutschlandbesuch - das Büchlein von der LASSE nochmals gelesen. Da kommen spannende Zeiten auf Euch zu. Viel Glück!

    Vorschlag: 4. Kopfhörer für den Papa, ggf. drahtlos? Dann geht AC/DC auch im Masttopp.


    Was mich wundert ist der Termin für die Atlantic Odyssee - das kann eigentlich nicht im Oktober sein, oder?

    Gruß
    Andrea
    ExMORGANE
    Skipper
    Skipper
    Posts:26


    --
    24.04.14 um 09:44
    Hallo, Carsten,
    genauso wie du es beschrieben hast kann es laufen mit dem Thema Schule. Unsere Erfahrungen sind ja ähnliche. Unsere "Kinder" sind inzwischen am Ende ihrer Pubertät, aber wenn die Rede auf unsere vierjährige Reise kommt, dann sind sie bis heute begeistert. Sobald sie endgültig flügge sind, wollen sie selbst auch gern unterwegs sein.
    Schulische Probleme wegen der vier Jahre "nur" mit Bordunterricht hat keiner von beiden.
    Wir wünschen euch von Herzen alles Gute, eine sichere Reise und viele spannende Abenteuer. Wir freuen uns, immer mal wieder von euch zu hören/lesen.
    Wilfried
    richert.bodautor.de
    ExMORGANE
    Skipper
    Skipper
    Posts:26


    --
    13.07.15 um 10:20
    Wilfried
    richert.bodautor.de
    geänderte Webseite: richert.jimdo.com




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