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letzter Beitrag 23.01.16 um 08:16 von  Uwe Claes
Plotter/Radar Raymarine oder B&G
 16 Antworten
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wmutter
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09.01.16 um 16:31

    Hallo Zusammen,

    ich möchte auf meinem Schiff (46'') die aktuelle Elektronik aufrüsten, da es für den alten Plotter keine Karten mehr gibt. Bin da eigentlich sehr pragmatisch und lege auf die Elektronik nicht allzu viel Wert, angenehm ist ein Plotter allerdings schon :-)

    Der bestehende Raymarine Autopilot mit Anbindung an die Geber möchte ich nicht ändern, da er super funktioniert. Eine Steuerung des Autopiloten vom Plotter aus ist mir nicht wichtig!

    Habe mir auf den Messen nun B&G und Raymarine angesehen, beides für mich ok. Das Radar von B&G scheint für meine Zwecke besser geeignet (Nahbereich und Stromverbrauch) zu sein.

     

    Bin da im Moment ziemlich ratlos was ich für einen Plotter einbauen soll.

     

    Hat jemand Erfahrung damit und kann mir helfen?

    Für einen Rat währe ich sehr dankbar!

    Wolfgang Mutter

    Mike M
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    --
    10.01.16 um 20:53

    Hallo , besitze seit 5 Jahren 40 Jahre alte Colin Archer komplett renoviert auf Kreta GR

    Habe voriges Jahr vor dem selben Problem gestanden, obwohl ich eigentlich keine Elektronik an Bord haben wollte. Habe mich mit der Materie sehr beschäftigt, und auch mit Radarspezialisten  unterhalten. B&G macht einen solideren Eindruck, wird mehr von Profis genutzt . (zumindestens in der Vergangenheit)

    Habe mir dann B6G Plotter Zeus2 7, und 3G Broadband-Radar geholt.(etwas teurer) super einfach zum installieren , war an 2 Tagen alles moniert.Kabel fertig montiert , nur einstecken, man kann eigentlich nichts falsch machen, hat alles auf Anhieb geklappt. Plotter super einfach und auch bei vollster Sonneneinstrahlung ablesbar. Radarbild ist genial. Zum ersten mal kann ich auf anhieb ein vernünftiges Bild erkennen und nicht raten !!! der Nahbereich ist super.

     

    Kann sein, dass das bei Raymarine auch so ist, allerdings habe ich von anderen gehört das sie viele Probleme haben. Kann natürlich sein, dass das bei B&G auch mal kommt.

    Der telefonische Service/Beratung von B&G hat auch geklappt

    Man hat nähmlich den Eindruck, dass alles aus der selben Schmiede kommt, und nur die Software anders ist.

    Meine Navionics-karten haben auch alle direkt funktioniert, Sim-Karte eingesteckt ,los gehts

     

    Mike M
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    10.01.16 um 20:59

    ...noch was. Ich benutze auch keinen Autopilot , sondern nur Kartenplotter und Radar. Habe mir aber ein Bus- Stecksystem mitgekauft, damit lassen sich dann in Zukunft alles weiteren Signalgeber einfach auf den Plotter legen (Wind, Motordaten, Logge usw) , aber das ist eh die Zukunft, egal bei welchem Hersteller!

    gruß

    Mike

    wmutter
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    11.01.16 um 07:48

    Hallo, Danke!

    So in der Art hatte ich mir das auch vorgestellt. Es gibt nur einige die sagen, ich solle die Hersteller nicht mischen! Denkt ihr das ist wichtig? Der Plotter und das Radar können auch losgelöst arbeiten, wäre damit sogar redundant :-)

     

    Vielen Dank

    Wolfgang

    MERGER
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    --
    11.01.16 um 09:07

    Natürlich können Plotter und Radar unabhängig voneinander arbeiten und Redundanz ist auch immer gut. Ich denke aber, dass die Vernetzung der verschiedenen Geräte Vorteile hat. Ich z.B. schätze die Eigenschaft meines Plotters Karte, AIS und Radar überlagert darstellen zu können. Gerade wenn man nicht allzuviel Übung hat lassen sich bspw. Radarsignale damit viel leichter zuordnen.

     

    Vernetzung setzt den Austausch von Daten voraus, was nach einem einheitlichen Protokoll geschehen muss, damit die Geräte sich verstehen. Leider ist die Normung noch nicht besonders weit, weshalb alle Hersteller zumindest teilweise proprietäre Protokolle benutzen. Von daher macht es Sinn alle Geräte von einem Hersteller zu nehmen oder zumindest vor dem Kauf genau zu prüfen, welche Daten nach welchem Standard zu Verfügung stehen. Alle Informationen dazu findet man normalerweise in den Handbüchern, die man meistens auch im Netz findet. Geh aber davon aus, dass diese Prüfung viel Arbeit macht und nicht in ein paar Stunden erledigt ist. Darüber hinaus ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du Inkompatibilitäten finden wirst. Wenn die an einer Stelle sind, an der du sie nicht akzeptieren kannst oder willst, war es das dann. Solchen Problemen kannst du aus dem Weg gehen, indem du dich für Geräte entscheidest, die vom Hersteller für die Vernetzung miteinander vorgesehen sind.

     

    Martin

    Martin, SY MERGER - Moderator
    wmutter
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    11.01.16 um 09:18

    Danke für deine Antwort!

     

    Sorry ich habe es nicht deutlich genug geschrieben.

    Mein Plan wäre es Plotter, Radar, AIS und Funke (extra GPS notwendig?) von B&G zu nehmen, den Autopiloten, Geber (Wind, Tiefe) auf Raymarine zu lassen.

     

    Seht ihr dadurch irgendwelche schwerwiegende Nachteile bzw. Probleme?

     

    Vielen Dank

    Wolfgang

     

    Mike M
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    --
    11.01.16 um 11:43

    Ich habe AIS(mit sep. Monitor) und Funke  von ICOM am Navitisch, weil ich dies schon vorher hatte. habe die Kombination nicht ausprobiert, aber man sagte mir, das dies Probleme gibt, weil die Daten nicht so ohne weiteres ausgetauscht werden können, theoretisch sicherlich möglich.

    Plotter mit Radar und Wind von B&G ist bei mir im Cockpit. Die Funke habe ich mit Zweitgerät auch im Cockpit aber nicht über den Plotter.

    So wie du es vor hast ist es natürlich auch OK.

    sep. GPS benötigst du nicht , der Plotter von B&G (sicherlich auch der von Raynmarine) haben alle ein eigebautes gutes GPS

     

    Gruß

     

    Mike

     

     

     

     

    Alles auf einem Monitor ist sicherlich die Zukunft in der modernen Yachtelektronik, aber ich würde es aus Sicherheitsgründen nicht machen.

     

    Gruß

     

    Mike

     

    Carsten Matthias
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    11.01.16 um 13:58
    veröffentlicht von MERGER am 11.01.16 um 09:07

    Natürlich können Plotter und Radar unabhängig voneinander arbeiten und Redundanz ist auch immer gut. Ich denke aber, dass die Vernetzung der verschiedenen Geräte Vorteile hat. Ich z.B. schätze die Eigenschaft meines Plotters Karte, AIS und Radar überlagert darstellen zu können. Gerade wenn man nicht allzuviel Übung hat lassen sich bspw. Radarsignale damit viel leichter zuordnen.

     

    Vernetzung setzt den Austausch von Daten voraus, was nach einem einheitlichen Protokoll geschehen muss, damit die Geräte sich verstehen. Leider ist die Normung noch nicht besonders weit, weshalb alle Hersteller zumindest teilweise proprietäre Protokolle benutzen. Von daher macht es Sinn alle Geräte von einem Hersteller zu nehmen oder zumindest vor dem Kauf genau zu prüfen, welche Daten nach welchem Standard zu Verfügung stehen. Alle Informationen dazu findet man normalerweise in den Handbüchern, die man meistens auch im Netz findet. Geh aber davon aus, dass diese Prüfung viel Arbeit macht und nicht in ein paar Stunden erledigt ist. Darüber hinaus ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du Inkompatibilitäten finden wirst. Wenn die an einer Stelle sind, an der du sie nicht akzeptieren kannst oder willst, war es das dann. Solchen Problemen kannst du aus dem Weg gehen, indem du dich für Geräte entscheidest, die vom Hersteller für die Vernetzung miteinander vorgesehen sind.

     

    Martin

    Da hat Martin mehr als Recht.

    Der Nachteil von heterogenen Netzwerken, denn darüber sprechen wir, wenn wir es als ein Komplettsystem sehen, liegt oft an den Schnittstellen.

    Was für Schnittstellen hast Du denn: NMEA 0183 oder auch schon NMEA 2000? Sea Talk und Sea Talk NG? Und was für einen Autopiloten von Raymarine: SPX Serie oder älter? Du siehst, jede Menge Möglichkeiten....

    Das heißt nicht, dass es unlösbar ist, es stellt sich aber die Frage wieviel Aufwand (und Lust) ich habe, mich mit der Konfiguration des Gesamtsystems zu beschäftigen. Altes Motto: 80% Funktion wird schnell erreicht, in den restlichen 20% steckt jede Menge Aufwand.

    Aus meiner Erfahrung sind Raymarine Komponenten untereinander gut kompatibel und recht stabil, mitunter aber recht sperrig, wenn es um An- und Einbindung  dritter Komponenten geht. Da bei Deiner Wahl kaum ein qualitativer Unterschied zwischen B&G und Raymarine vorhanden ist, würde ich immer versuchen, die Komponenten so wenig wie möglich zu vermischen und an Deiner Stelle auf Produkte von Raymarine setzten.

    Ich vermute, Du ersparst Dir so jede Menge Nerv und „Klein – Klein“ Konfiguration.

    Viele Grüße

    Carsten Matthias

     

     

    S/Y Immigrant Song
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    12.01.16 um 20:46
    Ergänzend wären noch die unterschiedlichen Bedienungskonzepte der verschiedenen Hersteller. Was beim einen System so geht geht beim anderen bestimmt umgekehrt (es reichen Kleinigkeiten wie Drehrichtung, Tastenbelegung, geschweige denn Menübäume. Alles hervorragend geeignet um die Crew zu verwirren.
    Thomas Dorn - TO-Schriftführer (11/2016-5/2018), Moderator
    wmutter
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    13.01.16 um 07:19

    Danke für die Tipps.

    Hier noch die Daten zur aktuellen Installations:

    Instrumente am Steuerstand:
    Plotter Raymarine   Pathfinder + RL70
    Logeanzeige:  Raymarine  ST60
    Windanzeige: Raymarine  ST60
    Autopilot:       Raymarine  ST60
    
    Instrumente am Navitisch:
    Plotter  Raymarine  Pathfinder + RL70
    Fernsteuerung Autopilot  Raymarine ST600R
    Funk:  Ship made
    Handy:  Motorola M8989 (Antennte Mast)
    
    Radar-Antenne:  Deck Marine  Radar Pathfinder  Raytheon
    GPS-Empfänger:  Raystar 112 LP  Raytheon
    Autopilot:   Typ 150/400  Raymarine

    Am liebsten würde ich nur den Plotter und das Radar austauschen :-)

     

    Vielen Dank an alle

    Wolfgang

     

    PS: @Martin: Super Internetseite, mit viel Aufwand liebevoll gepflegt!

    Carsten Matthias
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    13.01.16 um 09:47

    Prima. Dann ist doch alles nicht sooooo aufwendig:

    Ich würde einen aktuellen Raymarine Plotter nehmen (z.B. http://www.raymarine.de/content/?id=12152) den solltest Du via Sealtalk oder NMEA an Deinen Autopiloten anschließen und ihn mit einem Raymarine Radar verbinden (z.B. http://www.raymarine.de/view/?id=313). Habe selber das 4KW Radar im Einsatz und bin damit sehr zufrieden.

    Dann hast Du ein relativ einheitliches und zukunftsfähiges System und alles ist schön :-)

    Viele Grüße

    Carsten Matthias

     

    wmutter
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    --
    13.01.16 um 09:53

    Danke für die schnelle Antwort!

    D.h. Plotter und Radar und fertig :-)

    Warum würdest du den Autopiloten mit dem Plotter verinden wollen? Was für Vorteile habe ich damit?

     

    Vielen Dank

    Wolfgang

    AKKA
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    13.01.16 um 16:12
    veröffentlicht von wmutter am 13.01.16 um 09:53

     

    Warum würdest du den Autopiloten mit dem Plotter verinden wollen? Was für Vorteile habe ich damit?

     

     

    Auf AKKA seit 10 Jahren unterwegs, damals topp, inzwischen überholt aber funktioniert bisher störungsfrei: Raymarine Plotter C80, Radar 4kw und Autopilot mit Kompass. Alles läuft am Plotter via NMEA zusammen. Der Plotter zeigt neben der GPS-erzeugten Bewegungsrichtung auch das Heading und damit die Abdrift an, aber nur wenn ihm dank Kompasssignal des Autopiloten die Richtung der Schiffsachse in den Koordinaten der Welt bekannt ist. Das Radarbild wird auf dem Plotter standardmäßig mit Fahrtrichtung nach oben gezeigt, dreht bei Kursänderungen also mit. Erhält der Plotter jedoch Kompassdaten, dann kann er das Radarbild auch "north up" anzeigen und erlaubt zudem Overlay mit der Seekarte. Letzteres ist wertvoll, wenn man in weniger exakt kartierten Gebieten die "falsch" positionierte Insel per Einstellung Karten-Offset um 50 Fuß oder auch mal eine Meile in die korrekte Lage verschieben möchte. - Das sind die Funktionen, die wir nutzen. Was wir nicht nutzen, ist das beim Verbund von Plotter und Autopilot mögliche automatische Abfahren einer zuvor eingegebenen Route ... ein bisschen steuern wir noch selbst, und wenn es nur der Autopilot ist. Machen wir bei der Windsteuerung ja auch.

     

    Andreas aus Port Elizabeth

     

     

     

    wmutter
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    13.01.16 um 16:20

    Super, Danke für den Hinweis!

    Das mit der Abtrifft war mir so nicht klar. Dann macht es schon Sinn den Autopiloten mit dem Plotter zu verbinden. Routen abfahren zu lassen, kann ich mir auch nicht vorstellen. Hört sich nach Motorboot an :-)

     

    Vielen Dank

    Wolfgang

    Uwe Claes
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    Skipper
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    --
    22.01.16 um 16:54
    Moin
    Stehe vor dem selben Problem - habe alles von Raymarine - nur Platter & Funke sind von Garmin ... - Trotz Seatalk und NMEA 2000 hakt das System ab und zu, selbst mein Technikfreak kann die Ursachen dafür nicht klar definieren.
    Wegen der o. g. kleinen Probleme und weil ich mit dem Garmin-Plotter überhaupt nicht zufrieden bin, werde ich dieses Jahr den Rest durch Raymarine ersetzen.

    Warum:
    - einheitliches System ist störungsunanfälliger
    - die neue Generation habe ich seit einem halben Jahr auf dem DGzRS Rettungsboot "Henrich Wuppesahl" quasi "in meinen Händen" und ich kann nur eins sagen: Ich bin begeistert von der Menüführung, den Möglichkeiten, der Auflösung - es macht wirklich richtig Spaß mit den Geräten zu arbeiten!

    Sonnige Grüße
    Uwe
    SY-Alaya
    Sonnige Grüße Uwe Claes SY Alaya - Stützpunkt Lübeck - Travemünde
    wmutter
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    22.01.16 um 17:02

    Moin Uwe,

     

    danke!

    Denke werde komplett Raymarine installieren, möchte mir nicht unötige Probleme aufs Schiff holen!

    Das neue Radar von Raymarine schaut ja auch ganz gut aus. Hat es jemand schon gesehen?

     

    Vielen Dank

    Wolfgang

    Uwe Claes
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    Skipper
    Posts:77


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    23.01.16 um 08:16
    Moin Wolfgang
    Wir haben bei der DGzRS auf der "Wuppi" genau das eingebaut bekommen - Raymarine hat uns also vor allen Anderen mit der neusten Technik ausgestattet. Kann aus dem ca. 3/4 Jahr nur sagen: TOP!
    Sonnige Grüße Uwe Claes SY Alaya - Stützpunkt Lübeck - Travemünde


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