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letzter Beitrag 21.02.17 um 17:37 von  SY Walker
Whayl 270 / Steady 260 Erfahrungen
 11 Antworten
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AliiKai
Skipper
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16.02.17 um 10:21

    Hallo alle zusammen,

    wir möchten ein robusteres und langlebigeres Dinghy als ein Schlauchboot haben und sind auf die Boote von Steady und Whaly aus Polyethylen gekommen.

    Hat jemand dort Erfahrungen gemacht oder etwas gehört?

    Viele Grüße von der Costa de la Luz

    Axel

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    ManaS
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    --
    16.02.17 um 13:14

    Hallo Axel,

     

    die von Euch betrachteten Dinghis kenne ich nicht persönlich, aber ich habe ein Feststoffdinghi und denke gerade über den Kauf eines Rubber Dinghys nach.

    Warum? Der Hauptgrund ist die sehr geringe Tragkraft im Vergleich zu einem aus Hypalon oder PVC. Meines ist 2,20m lang und zu zweit bei etwas Welle muss man schon tafper sein, auch ohne Motor. Es fehlt einfach der Auftrieb an Bug und Heck, das Boot neigt mehr als ein Gummikreuzer in die Wellen zu tauchen statt drüber zu hopsen. Und natürlich ist es nicht so nett zu Bordwänden wie die weichen.

    Schön ist das du nicht über die Landung und Untergrund nachdenken musst, einfach ran und gut. Zudem hat meines noch in die Heckschläuche integrierte Rollen, so dass du es problemlos überall, auch Treppen, hinauf ziehen kannst.

    Hoffe es hilft Euch bei Eurer Entscheidung.

    Sönke

    Frau Gans
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    --
    17.02.17 um 01:23

    Hi!

     

    Keine Erfahrung mit den beiden Typen - vom Ansehen her kann ich mir aber denken, dass Stabilität und Seetüchtigkeit nicht schlecht sind. Allerdings: 72 kg beim Whaly, 60 kg beim Steady, das ist eine Menge Gewicht, die man ja auch bewältigen muss. Habt Ihr das "auf dem Schirm"?  Wird es dafür Davits geben? Ohne kann ich mir das schlecht vorstellen auf Dauer.
    Noch etwas - ich will nicht behaupten, dass unser fast 9jähriges AB-Dinghy ( 8ft.. , mit Alurumpf) taufrisch aussieht, aber ich halte das schon für "langlebigere" Produkte, und es ist halb so schwer wie Eures ...

    Gruß aus Brasilien

    Andrea
    SV AKKA

    AliiKai
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    17.02.17 um 09:27
    Vielen Dank für Eure Einschätzungen. Wir haben einen Katamaran mit kräftigen Davits. und sind im Moment im Mittelmeer und an der Costa de la Luz, sowie in Portugal unterwegs. Im Moment haben wir ein festes Dinghy mit ähnlichem Gewicht, aber wesentlich weniger Tragfähigkeit, das auch nicht ins Gleiten zu bekommen ist. Deshalb die Idee mit den PE-Booten.
    Bisher mussten wir das Dinghy noch nicht so häufig einen Strand hochziehen. Wie häufig wird das denn, wenn wir irgendwann in die Karibik rübermachen sollten, oder weiter?
    Frau Gans
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    17.02.17 um 13:11

    Jedes Tragen ist unangenehm, und das kommt schon oft vor, eigentlich überall, aber häufig nur kurze Strecken.. Da sind gute Rollen bei so einem schweren Dinghy eigentlich unabdingbar (wir haben keine, aber wir haben eben auch nur 32 kg.). Die Räder sollten im Durchmesser groß wie möglich sein und leider für weichen Untergrund auch breit. Kompromissfrage.
    In der Karibik ist die Not nicht so wahnsinnig groß, weil der Tidenhub gering ist, da reichen häufig ein paar Meter. Der einzige Punkt, wo es wirklich lästig wurde, waren Strände in Australien. Vor Darwin gab es dann für die wirklich weite Strecke Dinghywagen, die man sich holen konnte (siehe Bild, bei Flut konnte man bis kurz vor das Clubgebäude motoren...
    Habt Ihr die Dinghys probegefahren? Wie macht sich das?  Gut ist natürlich die Unempfindlichkeit - ich erinnere mich an die eine scharfe Auster in der Wasserlinie an einer alten Mole im Atoll von Wallis. Das hätte bei Euch nur einen Kratzer gegeben.

     

    Oops, kein Bild.


    Jetzt aber!

    jamesmcdust
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    19.02.17 um 02:24
    Uns wurde vor gut 40 Jahren das Schlauchboot, damals ein 10 Fuss Dingi von Avon, während der Nacht in der idyllischen Bucht von Cabrera gestohlen. Da war gut Rat erst mal teuer und wir waren sehr froh, dass mein Bruder uns ein 11 Fuss langes Festrumpfdingi nach Javea brachte. Letzendes waren wir froh,über den Rest des Sommers diese Erfahrung machen zu "dürfen", denn im Festrumpf Dingi fühlten wir uns nie wohl. Wir mussten die Kinder sehr stark zurückhalten, da das Dingi kipplig war und beim geringsten Seegang Wasser übernahm. Mit dem Spass, in der Brandungszone zu fahren war es definitiv vorbei denn die Stabilität war sehr gering. Einen Vorteil hatte das Festrumpfdingi: es war im Vergleich mit dem Avon gut zu Rudern. Später haben wir nach einem weiteren missglückten Versuch mit dem Bananboot auf ein RIB gewechselt, das damals sehr preiswerte und leicht Dynamique 3m. Es hat 1 3/4 Weltumsegelungen gute Dienste geleistet ehe es bei einem nächtlichen Besuch von Einbrechern auf Madagaskar, wahrscheinlich um eine Verfolgung der Übeltäter zu verhindern, fast unreparierbar zerstochen wurde.
    Das ideale Dingi gibt es nicht, aber meiner Meinung kommt ein RIB (Schlauchboot mit Festboden) bei vorhandenen Davits auf dem Mutterschiff, dem Ideal sehr nahe. Aber wie immer, ich mache aus meiner Ansicht keine Religion, ich war einfach mit den gebotenen Eigenschaften insbesondere der Sicherheit für meine Familie, sehr zu frieden. Eric Hiscock selig hat in seinem Buch "Atlantikkreuzfahrt mit Wanderer III" sich so über sein Festdingi geäussert: "wenn wir mal einen Unfall haben sollten, wird es wahrscheinlich mit dem verdammten Ding (ein Prahm) sein".
    Good luck und denkt auch an das Gewicht.
    James

    Frau Gans
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    19.02.17 um 11:28
    Die beiden gezeigten Dinghy sind ja "Festschlauch"-Boote. Ich denke schon, dass die ganz gute Fahreigenschaften haben, denn die Schläuche am RIB haben ja wenig Einfluss auf die Fahreeigenschaften. Ich frage mich nur, wie es sich darauf sitzt, auf dem glatten, harten Zeug!?
    Dody
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    20.02.17 um 00:57

    Hallo Axel
    auf unserem Weg nach Norden hatten wir uns in der Bretagne 2 gebrauchte (und beschaedigte) Plastik-Dinghies fuer wenig Geld gekauft um es auszuprobieren.
    Speziell auch, weil unser eigentliches Dinghi, eine ziemlich stabile Affaere, uns mit seinen 350 KG einfach zu unhandlich war. Es war auf dem Cargo-Hatch gestaut, wir hatten eine Dierk und eine Drahtseilwinsch um es zu Wasser zu lassen und wieder an Bord zu holen. Oft gab es Moeglichkeiten es an einer Kaimauer anzubinden und es mit dem Anker wegzuhalten, ansonsten hatten wir uns ein System ausbaldowert es im tiefen Wasser zu verankern. Eine riesig lange Endlosleine die am Dinghi befestigt ist durch eine Oese in der Ankerleine, Richtung Strand fahren bis es flach genug ist und Dinghi zum Anker zurueckziehen, Leine irgendwo oberhalb der Hochwasserlinie festmachen.
    However, das geniale an den beiden Plastikdinghis war, dass wir sie ganz einfach mit dem Loetkolben und Plastikflaschen reparieren konnten.
    Auf jeder Plastikflasche, ob es fuer Bleichmittel, Waschmittel oder sonstwas ist, findet man irgendwo ein Dreieck und eine Nummer dazu. Ganz sicher bin ich mir da jetzt nicht mehr, ich glaube es musste die Nummer 2 sein (mal auf Internet nachsehen!). Wie auch immer, diese Nummer war dermassen verbreitet, dass es ganz einfach war im Supermarkt sogar die passende Farbe zu finden.
    Die Reparaturstellen haben saemtlich prima gehalten und die Dinghis blieben im Innenkern trocken.
    Wir waren allerdings mit keinem der beiden Dinghis happy was die Seetuechtigkeit anbelangt. Das eine war ein echtes Leichtgewicht und wir hatten viel Spass damit die geschuetzten Gewaesser von Fluessen auszukundschaften. Das andere mag vielleicht 60 KG gewogen haben und hing in den Davids. Es war ziemlich breit und von daher nicht kippelig, war aber relativ flach gebaut und hatte keinen Kiel und keine richtigen Ruderdollen. Im Hafen zum Einkaufen prima, aber nix fuer raues Wetter vor Anker. Ich glaube wir haben es ein paar Mal in der Bretagne benutzt und ein einziges Mal in Irland. Die ganzen restlichen 2 Jahre war uns 350 KG und kurbeln lieber.
    Fair winds
    Dody

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    20.02.17 um 19:15

    Ah, bin eben grade beim Fotos sortieren drueber gestolpert dass Rodrigo ein Whaly hat. Hab' ihn eben angeschrieben, mal sehen was er sagt. Hier beim Speedtest mit der neuen Engine:

    Hmmm, wo sind die Bilder?

    Eben kam die Antwort: "It's the best!!! The only thing is it needs fenders. Because it's all plastic, hard. So coming alongside ships or mooring it needs something in between"

    Er hat 3 Autoreifen vorne und Fender an den Seiten, das ganze klappt er hoch beim fahren und benutzt die Fender zum draufsitzen weil es weicher ist (Langfender).

    Fair winds

    Dody

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    20.02.17 um 20:01

    AliiKai
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    20.02.17 um 20:45
    Hört sich doch gar nicht so schlecht an, ich glaube wir probieren das mal mit nem Whaly.
    Vielen Dank allen für die Einschätzungen, falls noch jemand etwas weiß, gerne her damit ....
    SY Walker
    Segler
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    21.02.17 um 17:37
    Hallo Erst einmal
    Habe mir vor 3 Jahren einen Kat (Lagoon 420) gekauft und das vorhandene neue Rip verkauft da ich unbedingt ein Whaly 320 ( mit Steuerstand)haben wollte für die Weltumseglung. Kann ich nach 3 Jahren nur empfehlen. Keine " Berührungsängste" mehr mit spitzen Steinen oder in weniger modernen Marinas mit heraushängenden Nägeln oder andrem, Messerattacken, Aufpumparien o.ä. Das Whaly verträgt einfach alles !!! Mit 15 PS AB Yamaha 2 Takt komme ich super ins gleiten und habe ein kleines Speedboot -:). Fürs anlanden in Tidengewässer wie hier schon beschrieben von Kollegen habe ich zusätzlich ein Bananaboot mit Yamaha 4 PS 2 Takt.
    Viele Grüße Kay
    SY Walker


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