Astrid, alles schoen und gut mit der blauen Kugel, darum geht es uns allen. Die Fragen wegen des Fahrtgebietes sind aufgetaucht weil Dein Schiff in der Nordwestpassage, in Patagonien oder Antarctica andere Beduerfnisse fuer Dich erfuellen muss als in der Karibik oder anderswo in den gemaessigten Breiten, und damit natuerlich auch an Deine Stromversorgung.
Ich schliesse mich mit vollem Herzen und absolut der Aussage von Andreas und Andrea von der AKKA an. Benzin- oder Dieselbetriebene Generatoren, sie koennen schallisoliert sein bis ins unendliche, stoeren mit ihrem Betriebsgeraeusch nicht nur den friedlichen Ankerplatz sondern auch Dein eigenes Leben und Wohlfuehlen auf See. Das gleiche gilt fuer einen Motor der laufen muss um die Batterien zu laden. Und noch aerger sind Kuehlkompressoren fuer Kuehlschraenke und Freezer, die Wassergekuehlt arbeiten und 24 Stunden am Tag Wasser ausspucken - am liebsten natuerlich oberhalb der Wasserlinie damit alle Nachbarn am Ankerplatz auch wirklich richtig nett davon geniessen koennen.
Es ist eine Sache, einen Generator fuer Notfaelle dabei zu haben, und sicherlich keine schlechte. Es gibt Momente in denen man sich zB. eben mal mit dem Anglegrinder aus einer Notsituation befreien muss oder eine Mega-Pumpe am laufen halten muss um das Schiff vom Absaufen zu bewahren. Das sind Notsituationen, in die gluecklicherweise kaum einer von uns jemals kommen wird.
Einen Generator als regulaeren Stromerzeuger mitzuschleppen bedeutet, dass Du eine Menge zusaetzlichen Treibstoff bunkern und Dein Schiff mit dem Gewicht davon belasten musst. Du musst regelmaessig nachtanken, und natuerlich dafuer eine Tankstelle finden und anlaufen. Was moeglicherweise nicht unbedingt auf Deinem Weg liegt. Und, auch wenn der Aufwand sicherlich nicht gross ist, Du musst das Ding regelmaessig warten wenn Du moechtest dass er jedesmal zuverlaessig anspringt wenn Du den Knopf drueckst. Da es so ziemlich Deine Haupt-Stromquelle sein wird, muss das. Eine Sache mehr auf der regelmaessigen To-Do-Liste die Zeitaufwand von Dir erfordert, den Du moeglicherweise lieber mit geniessen, erkunden, erforschen oder tollen Abenteuern zu erleben verbringen moechtest.
Ja, sicher, man koennte von Marina zu Marina segeln und sich da mit Strom auftanken wenn man das wollte. In manchen Ecken sind die allerdings sehr duenn gesaeht, falls ueberhaupt vorhanden. Klar, muss man ja nicht hingehen. Sehe ich zwar nicht als Alternative aber gut, jedem Menschen sein Himmelreich.
Mit Solar-Panels hast Du keine Wartung. Sie brauchen keinen Sprit. Du kannst das "gesparte" Gewicht fuer anderes einsetzen was Dir lieb ist und auf das Du nicht verzichten magst. In den gemaessigten Breiten hast Du ueblicherweise Sonnenland und damit keine Stromdefizite. Und: sie geben keinen Muks von sich und machen trotzdem das was sie sollen: Strom erzeugen!
Denk' einfach noch mal drueber nach!
Fair winds
Dody
PS: bei der Gelegenheit, wie hast Du Deine Batterien und Batterie-Kapazitaet geloest?
PSS: bei mir an Bord gibt es keinen Elektro-Schnickschnack bisher. Radar ja, VHF und SSB ja. Bisher kein AIS (kommt aber, wegen Thailand und veraenderter Verhaltensweisen von Seglern), und bisher kein Chartplotter oder mitlaufendes Laptop sondern Papierkarten und GPS. Nach ausprobieren auf einem anderen Schiff fand ich es ziemlich angenehm bei den Ansteuerungen live-Blick auf Karten zu haben, speziell weil ich singlehanded unterwegs bin. Kann sein dass ich da doch nochmal in mich gehe und aufrueste.