Moin zusammen,
ich habe mich vor 1,5 Jahren entschieden zu meinem Windgenerator (Siledwind) flexible Solarmodule an Deck zu installieren.
Die größte der Module habe ich klassisch berechnet und bin auf 600W gekommen, vorweg genommen: hier geht es nicht um die Größenberechnung.
Dann habe ich mich auf den Bootsmessen informiert und nach den für mich wichtigen Kriterien entschieden.
- Wirkungsgrad
- begehbar, robuste Oberfläche, rutschfest.
- Kabelanschluss nach unten, da die Module, im Laufbereich installiert werden sollten.
- ich wollte keine Module auf einem Solarträger oder an der Reling um die Windangriffsfläche gering zu halten.
- Preis
Entscheidung: gekauft habe ich dann 6 Sunbeam Module, Typ: Tough Flush Black 100W.
Diese Module habe ich dann in mein mit Flexiteek bedeckten Stahldeck eingelassen. Da das Flexiteek mit Kleber etwa 6 mm aufträgt, habe ich eine 3 mm Kunststoffplatte mit MS-Polymer-Kleber auf das Stahldeck geklebt und dann mit dem selben Kleber die Module ( 3mm dick) vollflächig verklebt und ringsherum schwarz verfugt. Die Module stehen ca. 1mm aus den Flexiteek. Es sieht zwar nicht ganz so gut aus wie ein reines Flexiteekdeck aber doch recht gut. Da eine Beschattung durch die Segel zu erwarten war, habe ich die Module in mehreren Gruppen mit 3 Victron MPPT-Reglern angeschlossen. 1 Gruppe mit dem Regler vom Windgenerator von Silendwind.
Erste Erfahrungen:
Zur Zeit der Installation lagen wir in Hamburg, es war noch Frühjahr. Sofort nach der Installation war ich begeistert über den Ertrag. Ich habe einen Kühlschrank und einen Gefrierschrank an Bord und wir benötigen so gut wie keinen Landstrom mehr. Alle bedenken wegen der Beschattung durch die Segel, Reling und den Wanten waren völlig unberechtigt. Später im Sommer kam die Erwärmung der Module hinzu. Der Ertragsverlust spielte überhaupt keine Rolle. Wenn die Sonne so stark scheint ist sowieso genug Ertrag da. Man darf die Anlage eben nicht zu knapp auslegen. Übrigens: Der Windgenerator war die ganze Zeit aus, wir hielten Ihn schon fast für Überflüssig.
Nach einem halben Jahr:
Da die Module an 4 einzelnen Reglern angeschlossen waren, diese alle über Bluetooth auslessbar, viel es auf, dass 1 Modul mur noch 20% seines ursprünglichen Ertrags leistete. Nach dem Kontakt mit dem Lieferanten der Module, bekam ich ohne Probleme 1 neues Modul. Es sollte wohl eine Zelle gebrochen sein. Der Grund ist nicht Erkennbar gewesen. Der Austausch gestaltete sich schwierig. Der Kleber war extrem fest. Ich habe das Modul an einer Ecke unter Schwigkeiten gelöst bekommen, dann durchbohrt und mit einem Fall und der Winde hochgezogen und gleichzeitig mit einem Multimasterspachtel Stück für Stück gelöst. Das ging wirklich schwierig. dann wurde das neue Modul wie vorher verklebt. Alles war wieder gut. Etwas auffällig war. Das das neue Modul geringfügig mehr Leistung hatte wie die alten.
Nach einer weiteren Saison:
Inzwischen sind wir in Frankreich in der Bretagne angekommen. Auffällig war, dass wir oft nicht mit dem Stromertrag auskamen. Zum Glück hatten wir noch den Windgenerator, der hat auf der Reise nach Frankreich dann doch mehr geleistet als ich gedacht habe.
ich habe dann alle Module einzeln gemessen und festgestellt, dass 5 Module nur noch zwischen 10 und 20% ihrer ursprünglichen Leistung hatten. Auch das neuste Modul war betroffen.
Nach Absprache mit dem Lieferanten soll es wohl an der festen Verklebung der Module liegen. Es soll wohl eine interne Delaminierung gegeben haben. Der Hersteller sagt: Die Module dürfen nur an der Aussenkante verklebt und versiegelt werden. Nach Recherchen im Internet habe ich wiederspüchlichste Aussagen gefunden. Einige verkleben mit alstand, was bei mir nicht geht, wegen des Begehens und andere Hersteller haben schon eine vollflächige Klebeschicht fest angebracht.
Immerhin habe ich komplett neue Module in Garantie geliefert bekommen, schon das neue Modell mit 110W und Shadow Optimized. Die Module habe ich noch nicht installiert
Ich bin jetzt etwas verunsichert und hoffe auf eure Erfahrungen.
Hat schon jemand Erfahrungen mit diesen oder ähnlichen Modulen?
Habt ihr noch Tips für mich, was ich für die Langlebigkeit der Module tun kann?
Bis jetzt hat sich der Lieferant und der Hersteller sehr kooperativ gezeigt. Aber irgegwann sind die 5 Jahre Garantie um und es ist auch sehr viel Arbeit die Module auszutauschen.
Gruß Alf