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letzter Beitrag 08.02.20 um 13:44 von  Thara
Elektrolyse an Alu-Booten
 9 Antworten
Autor Nachrichten
Lothar W Frank Segler Segler Posts:6
--
02.03.18 um 12:42

    Auf meinem Alu-Boot bilden sich um die  Fenster Blasen, an einer Stelle ca 3cm. Darin befindet sich einer sandartike Broeselei.. Diese Blase wurde von einer Werft in Griechenland #ausgekratzt# und mit einer Masse verschmiert, abgeschliffen und ueberstrichen. Nach 3 Monaten waren die Blasen wieder da. 

    Ebenso habe ich die Masten neu abschleifen und streichen lassen, jetzt habe ich an der Stelle wo die Wisch am Mast befestigt ist kleine Blaeschen. Wenn ich sie abkratze kommt das Alu durch.

    Ist dies ebenfalls ein Problem der Elektrolyse ?

    Was kann ich machen ?

    Gruss

    Lothar Frank

    SY Hiti Hiti

    SY-DELLE Senator Senator Posts:458
    --
    02.03.18 um 13:32

    Ahoi Lothar, sind bei der Hiti-Hiti die Scheiben aussen auf dem Alu befestigt ?

    Wenn ja, wie üblich, sind die Schrauben, egal ob Messing oder VA, dort im Bereich des Alus zu den Schrauben eine Trennung durch eine Kunststoffhülse eingebaut ? Ich vermute mal nicht, Desgleichen bei der Winsch. ALU muss immer gegen andere Materialien für direkte Verbindungen geschützt, bzw. isoliert werden und nicht nur mit Spachtelung, sondern durch HÜLSEN, die es dafür gibt. Die haben gegen das Durchstecken einen Rand,. Der schützt dann sogar die obere Schicht des Alus weil dieser Rand zwischen Scheibe und Alu liegt. Bei der DELLE sind es Messingschrauben, die innen auf eine K-Scheibe stoßen und dann erst im Holz, somit entsteht auch innen kein Kontakt zur Schraube

    Zuviel der Information ? Dann per PN die Maito senden, dann sende ich Zeichnungen

    bis denne jr- DELLE

    die Tatsachen, als Wahrnung zu ähnlichen Aktionen, einer CREW kostenlos eine Yacht zur Verfügung zu stellen, findet Ihr unter www.DEIN-Globus.com + INSTA: sy_delle39 - noch ist leider kein Strafverfahren eröffnet worden
    SY-DELLE Senator Senator Posts:458
    --
    09.03.18 um 10:30

    Ahoi Lothar,
    hat meine AW geholfen oder hast Du nach einer Woche immer noch nicht eingelesen ?
    Wenn es geholfen hat, stellt sich mir die Frage:
    Es wird zur Hilfe aufgefordert, dann wird Zeit investiert, was auch gerne gemacht wird, aber mindestens ein DANKE des Fragenden, wäre schon ein Zeichen der Höflichkeit. Ist aber im Forum (hier und anderswo) oft genug so sichtbar.
    - Ist das eine falsche Einstellung von mir ? - Sagt mir aber jetzt nicht, dann lasse es doch !
    jr-DELLE

     

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    Thara Segler Segler Posts:16
    --
    24.04.19 um 05:14
    Nee, nee,

    Da hast Du schon Recht!
    Aber wie im Leben nehmen Anstand und Umgangsformen leider auch in Foren deutlich ab.
    Aber vielleicht hat der Autor ja nur selten Internet verfügbar...

    Zum Thema:
    Bei lackiertem Alu entstehen irgendwann immer irgendwelche Mikrorisse im Lack, in die Feuchtigkeit eindringt. Diese löst dann die beschriebene Blasenbildung aus. Gerne passiert das an vorm Lackieren nicht perfekt entgrateten Kanten, oder an und um Bohrlöcher. Mitten auf der Fläche eher selten, dann aber meist nach einem Impact. Das ist aber Oxidation, keine Elektrolyse.
    Andere Verletzungen der Oberflächenbeschichtung - egal ob Lack oder Eloxierung - z.B. durch Bohrungen, haben den gleichen Effekt und lösen dann aber, in Verbindungen mit Befestigungselementen aus anderem Material, an diesen Stellen Elektrolyse aus.
    (Nb. Fenster sollte man NIEMALS schrauben, sondern nur verkleben! Besonders auf Alu! Dort sind die thermischen Ausdehnungskoeffizienten zum Plexiglas oder Macrolon so unterschiedlich, daß es an den Verschraubungen zu Rissen und Undichtigkeiten kommen MUSS, zusätzlich noch verschlimmert, durch angesenkte Bohrlöcher.)

    Gegenmittel: Schrauben, Nieten etc nur mit TIKAL einsetzen. Das ist eine teflonhaltige Isolierpaste, die auch das Lösen der Verbindung nach Jahren noch ermöglicht. https://www.amazon.de/PTFE-Basis-Sc...=B07G85S85 . Oder aber die beschriebenen Teflonhülsen. Die gibt es als Isoliermaterial im Elektronikbedarf. (https://www.bulte.de/isolierhulsen). Die funktionieren aber nur bei durchgesteckten Verbindungen mit Gegenmutter oder mit Nieten. Bei ins Alu geschnittenen Gewinden hilft nur TIKAL.
    Ich habe solche Hülsen für meine Relingsstützen besorgt, muß sie aber noch montieren. Die Stützen stecken in einer Kunststoffhülse in auf das Deck geschweißten Aluhülsen und sind mit einer Niroschraube gesichert. Bei deren Durchgang durch das Alu habe ich die beschriebene Blasenbildung unter dem Lack. Da die Schrauben aber ins Niro der Stütze eingedreht sind, ist die galvanische Isolation mit solchen Teflonhülsen möglich.
    Bei Winschpodesten, oder Befestigungen, wo es auf eine kraftschlüssige Verbindung ankommt, verbieten sich diese Kunststoffhülsen aber logischerweise, weil diese nicht verformungsfest sind. Dadurch ist die Befestigung instabil. Da bleibt nur nieten mit TIKAL.

    CHRISTOPH
    SY-DELLE Senator Senator Posts:458
    --
    08.02.20 um 10:44

    Moinsen THARA`s Christoph, soweit alles richtig aus meiner Kenntnis, Hier nur für die Begriffe Galvanik und Eltrolyse:

    Das Eine schützt es, das Andere baut das Grundmatrieal ab. Beides ist im Seewasser und salzhaltiger Luft vordringlich. In einer überdachten, möglichst geschlossenen Halle passiert das nicht, Draussen an der See an Land trotz Süsswasserregen aber auch. Der ist nie nur süss

    meint jr-DELLE

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    Thara Segler Segler Posts:16
    --
    08.02.20 um 11:10
    Moin Jr.Delle,

    Grau ist alle Theorie. Ich halte mich einfach an die Fakten, die ich auf meinem Boot sehe und das sind keine alternativen...

    Aufblühungen unter dem Lack gibt es bei meinem Schiff nur an Deck -sonst ist sie gestrahlt - und nur an den schon beschriebenen Stellen. Entferne ich dort den Lack, kommt daruter eine völlig unbeschädigte Alu-Oberfläche zum Vorschein, die von etwas weißlichem, pulverigen Material bedeckt ist. Das kann ich wegfegen und habe pures Alu vor mir. Lochfraß durch Elektrolyse sieht anders aus.

    Christoph
    SY-DELLE Senator Senator Posts:458
    --
    08.02.20 um 12:20

    Na dann hast Du Christoph, ja  nichts verpasst. Schaden am Alu wäre ja eine ganz andere Option gewesen. Aber gut hier zu wissen, was es alles so gibt. Anstrich-Probleme auf Yachten hat fast jeder ? Aber über die Elekrtolyse kommt gerne Freude, sogar bei den Hostleen-Eignern auf, weil sie kein Metall haben. Dabei soll es die da auch geben-

    Nach über 20 Jahre sind auf der Delle jetz einige Abtragungen im Boden in der Salonmitte entdeckt worden, Jetzt gilt es, alles zu kontrollieren und vor allem diese Ursache zu finden, Bei dieser Kontrolle werde ich alle Stellen dann auf Kriechstrom durchmessen müssen. Irgendwo muss doch der Klaubautermann zu orten sein

    Ich werde dann hier mal berichten

    bis denne - jr DELLE

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    Thara Segler Segler Posts:16
    --
    08.02.20 um 12:45
    Mein Schiff ist BJ. 2004, nicht alt, aber auch nicht ganz jung. Sie ist aber exzellent und ohne Kompromisse gebaut. Das zahlt sich eben doch irgendwann aus.
    Ich achte aber immer peinlich darauf, bei Arbeiten im und am Boot keine Metallspäne zu hinterlassen, die nicht aus Alu sind. Die Elektrik ist komplett 2-Polig ausgeführt und Landstrom kommt über einen Trenntrafo an Bord. Dazu sind die Rumpfdurchlässe als Rohre eingeschweißt, die bis über die Wasserlinie reichen und die Seeventile aus Kunststoff. Viel kann da nicht passieren.

    Christoph
    SY-DELLE Senator Senator Posts:458
    --
    08.02.20 um 13:13

    sagst Du in Deinem jugendlichen LEICHTSINN !

    So ist die Delle auch gebaut worden. Jeder Verbraucher ist 2-polik und gesondert abgesichert / Trenntrafo / Motor nach Start ohne Minus und DOCH hat es jetzt nach gut 20 Jahren kleine Abtragungen auf dem ALu INNEN: Es muss ein Kabel oder Gerät eine Verbindung zum Rumpf durch Wackler oder Scheuerbruch hergestellt worden sein

    Ich berichte hier über meine jetzt für die Zukunft Vorkehrungsüberlegungen, wenn die durchfürbar sein sollten. Reparieren ist nicht mein Thema . ich kann Alu Schweissen, nur lästig, bzl Gerät dafür, dass nicht mehr vom Eigenbau vorhanden ist. Gibt es aber sicher in Emden leihweise. AlMg4,5Mn habe ich noch gut 5 Platten von 1000x2000 in 5 mm (auch zum Verkauf alsbald mal)

    jr

    die Tatsachen, als Wahrnung zu ähnlichen Aktionen, einer CREW kostenlos eine Yacht zur Verfügung zu stellen, findet Ihr unter www.DEIN-Globus.com + INSTA: sy_delle39 - noch ist leider kein Strafverfahren eröffnet worden
    Thara Segler Segler Posts:16
    --
    08.02.20 um 13:44
    So‘n schweres Zeugs!
    Thara ist aus 4mm AlMg4,5Mn gebaut und verdrängt reisefertig 10,2t (nicht schlecht für 45ft) nachdem ich die 4 schweren Bleibatterien rausgeschmissen und durch 1 LiFeYPo4 ersetzt habe. Macht 250kg weniger. (y wegen Ladbarkeit bis-45°).

    Chris


    ---