Als Revierneulinge – wir haben unsere Fellowship 33 (9,76 m) vor zwei Jahren in Griechenland erworben – waren wir von den italienischen Marinas etwas enttäuscht, als wir dieses Jahr von Korfu nach Sizilien fuhren. Verkürzt kann man sagen: Überwiegend horrende Preise bei durchweg bescheidener Infrastruktur. Mehrfach gab es nicht mal Toiletten, die Liegegebühr wäre in einigen Häfen nur fürs Festmachen zu zahlen gewesen. Als Tourensegler freuten wir uns daher, wenn eine Dusche und nahegelegene Einkaufsmöglichkeiten vorhanden waren. Immerhin haben wir auch einige positive Erfahrungen gemacht, die wir hier gerne weitergeben möchten. Von Ost nach West:
Badolato, Porto Touristico 38° 35,5‘ N, 016° 34‘ O: Sportboothafen mit versandeter Einfahrt (ca. 1,80 m), ein WC-Raum mit Dusche, kleines Bistro; Liegeplatz preiswert (20,- €, sehr freundliche und hilfsbereite Betreiber. Der Ort liegt etwas entfernt aber auf unsere Frage nach Brot bot man uns sofort eine telefonische Bestellaufnahme an. http://wikimapia.org/30190409/it/Po...-Gallipari
Roccella Ionica, 38° 19,5’N, 016° 26‘ O: Moderne Marina, excellenter Service: Wir wurden bereits 5 nm vorher auf VHF angerufen und gefragt, ob wir beabsichtigten, ihre Marina anzulaufen (man hatte unseren Kurs auf dem AIS verfolgt). Wir bejahten und wurden vom Marinero im Schlauchboot an der Hafeneinfahrt empfangen und zum Liegeplatz geleitet. Die Einfahrt war an der Molenseite versandet. Unser Müll und Altöl (eine undichte Dieselleitung hatte einige Schweinerei in der Bilge hinterlassen) wurden am Boot abgeholt und fachgerecht entsorgt. Nicht zuletzt ist das in der Marina befindliche Ristorante/Pizzeria erwähnenswert. Angesichts der professionellen Leistungen war die Liegegebühr von 40,- € preiswert. http://www.portodellegrazie.it/site.../home.html
Reggio di Calabria, 38°07' N 015°39' O: Sowohl in Nordteil als auch am Südende des Stadthafens je eine Marina. Wir lagen im geschützten Nordteil, die Schwimmstege im Süden liegen im Schwell der Berufsschifffahrt. Es gab nur Wasser und Strom. Kein WC. Liegegebühr vergleichsweise moderate 35,- € (im Südteil teurer).
Erwähnenswert, wenn man hier festmacht (auch schon bei Rod Heikell erwähnt) ist der Taxifahrer Saverio. Kontaktfreudiger „Vollblutitaliener“, der uns abends erst mal in seine Garage entführte, dort – direkt am Strand – Tisch und Stühle aufbaute und uns mit gutem Wein und leckerem Käse bewirtete. Kostenlos! O.k., weil‘s so lecker war, haben wir nachgefragt und ihm 12 Flaschen Wein und eine Käsekugel zu einem wirklich günstigen Preis abgekauft. Im Weiteren hat er uns zu guten Restaurants gefahren (wollte sich nicht einladen lassen) und zum Supermarkt, eine neue Gasflasche besorgt und morgens überraschend frische Croissants ans Boot gebracht (für die er ebenso kein Geld annahm, wie für die Espressi, zu denen er uns während der Fahrten einlud). Anzutreffen ist Saverio Chirico im Bereich der südlichen Marina oder unter Tel. 0965 47161 oder 0965 43974.
Palermo, Marina Arenella, 38°9' N 013°22,5' O: Kleiner, ehemaliger Fischerhafen im nördlichen Stadtteil Arenella (300 m nördlich der Marina di Villa Igiea) mit verschiedenen Stegbetreibern. Wir lagen günstig bei Cala dei Normanni (http://www.caladeinormanni.it">www.caladeinormanni.it), wo wir sehr freundlich und hilfsbereit betreut wurden. WC am Steg in der Clublounge „White“ , Dusche 100 m weiter im Werftgelände. Der Geschäftsführer, Massimo Acierno, Tel. 0915 40261 spricht englisch.