Guten Tag, Elke,
noch ein paar Meinungen:
erstes Anlanden in Barbados, weil man nur schlecht wieder zurück nach Osten kommt. Allerdings gibt es zwei Punkte gegen Barbados generell: Die einzige Marina ganz im Norden ist sehr teuer. Der einzige Ankerplatz liegt im Süden und ist sehr unruhig.
Ob man die Inseln von Nord nach Süd oder umgekehrt besucht, hängt von den weiteren Plänen ab. Will man das Schiff während der Hurrikansaison dort lassen? Dann sollte man es möglichst weit im Süden lassen; wir waren in der GrenadaMarine in Port St. David's an der Südküste von Grenada. Wir wollten ungern nach Trinidad wegen der sehr hohen Luftfeuchtigkeit, der inzwischen fehlenden Fachkräfte und wegen der Kriminalität.
Das Hin- und Herfahren auf dem Antillenbogen ist kein wirkliches Problem. Zwar war es nicht so traumhaft einfach, wie ich immer dachte: Ich hatte erwartet, dass wegen des ständigen Ostpassats der Kurs in beide Richtungen immer halben Wind ergäbe. Dem ist nicht so. Der von Afrika kommende Wind erzeugt eine entsprechend starke Strömung. Man muss also stark vorhalten, als ob man auf die Insel brummen will. Man fährt deswegen normalerweise am Wind,
Man kann alle Inseln ohne Probleme besuchen, auch Dominica. Wir lagen dort am 23./24. April 2010 mit 40 m Kette auf 7 m in Position 15° 34,959 N; 061° 27,863 W. Einer von den beiden Einheimischen, die dann verdienen wollen, hat uns eingewiesen, seine (belgische) Frau hat uns zu den Behörden gefahren, er ist mit uns zum Regenwald gefahren (früh morgens, bevor die Kreuzfahrer kommen).
Wenn man Mustique besuchen will, muss man sich auf Nepp einstellen, sprich mehr bezahlen.
Wir sind den Antillenbogen mehrfach abgefahren. Zum Beispiel haben wir in Sint Maarten Solarpaneele gekauft (angeblich ist dort alles billiger) und sie in Grenada während der Hurrikansaison anbauen lassen.
Zum Schluss waren wir im Norden. Die britischen Jungferninseln sind durch Charterboote sehr überlaufen. Wir haben das auch sehr empfunden. Trotzdem: Wir hatten wir in all den Jahren (wir sind jetzt neuen Jahre unterwegs) nur sehr selten einen traumhaften Ankerplatz, an dem wir tagelang ganz alleine lagen, in den BVI aber gleich zweimal. Man muss nur die Buchten mit den Restaurants meiden.
Von dort sind wir zu den US VI gefahren, mussten aber umgehend wieder weg, weil wir kein Visum hatten und auch nicht bekommen konnten. Wären wir vorher mit einer Fähre (oder einem Flieger) kurz dagewesen (dann bekommt man nämlich als Besucher ein Visum), hätten wir anschließend mit dem eigenen Boot bleiben dürfen.
Wir sind dann gleich weiter nach Curacao.
Gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel!
Uwe
www.SYVenus.de