Hallo Hermann
es ist schon länger her
1983 musste ich Ende Februar ein Boot in Fort Lauderdale übernehmen. Wir haben die Route über Bermuda gewählt was sicht als ungünstig herausgestellt hat. Wir hatten sehr starke Westwinde mit max. 55 Kn und average seas von 33 feet(Wetterbericht von Portsmouth Virgina Coast Guard ak. Mechanical Mike). Dann auch wieder starke östliche Winde, die Wetterberatung des Seewetteramtes riet uns zum Durchhalten, da ein Abweichen vom Generalkurs nach Norden mindestens zu stürmischen Wind bzw. Sturm und nach Süden einen enormen Umweg bedeutet hätte. Also haben wir ein paar Tage aufgekreuzt, was ziemlich käftezehrend war.
Angekommen auf den Azoren haben wir mit anderen Seglern gesprochen die direkt aus der Karibik (Guadeloupe, Antigua, St. Marteen) kamen die von Flaute und viel Motoren erzählt haben.
Ein weiteres mal bin ich Mitte März 1992 von Antigua nach den Azoren gestartet auf diesem Törn hatten wir vorwiegend günstigen Wind, abgesehen von ein paar Gewittern einen Tag nach dem Ablegen in English Harbour. Wir mussten sehr wenig motoren (insgesamt etwa 20 Std), allerdings hatten wir mitten auf dem Atlantik während einer kurzen Flaute dann doch noch einen Tampen mit Netz und einem Stück Plane in der Schraube, das Zeug konnte zum Glück nach einiger Überwindindung von uns entfernt werden. Für ein paar Tage hatten wir bis Horta einen Anlieger der uns Etmale um 170 SM bescherte so dass nach genau 13 Tagen in Horta einliefen. Bis zur Übergabe des Bootes in Ponta Delgada an die Folgecrew verblieb uns noch eine gute Woche während der wir verschiedene Inseln der Azoren zu Kurzbesuchen anliefen.
Mast- und Schotbruch und "Audaces Fortuna juvat!"
James