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letzter Beitrag 09.04.19 um 18:53 von  Thara
Kriechstrom wer kennt sich aus??
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Autor Nachrichten
Wersebe Segler Segler Posts:9
--
27.03.17 um 17:59

    Hi, wer kann mir helfen?
    Problem, ich habe ein Aluschiff gekauft.

    Frage: wie messe ich Kriechstrom?????

    Folgendes ist passiert: ich messe zwischen Batterie MINUS und nacktem Rumpf,
    Ergebnis 1,9 Volt??

    Ich schalte meine 2 Windgeneratoren an und messe zwischen Batterie MINUS und Schiffsrumpf 9,5V?

    Was messe ich da? Ich habe fast 0 Ahnung von Elektrik und eigentlich weiß ich nicht, wie man Kriechstrom misst (viele reden darüber, aber niemand sagt wie man es misst)

    Habe ich ein Problem??? Wenn ich von Batterie MINUS zum nackten Rumpf messe, was messe ich eigentlich da?? Ist das Kriechstrom??

    BITTE einfache Antworten, nicht mit Technik blenden, das hilft nicht.

    Danke im Voraus.
     

    Knut Skipper Skipper Posts:41
    --
    27.03.17 um 18:58

    Also, ich will mal versuchen es so einfach wie möglich zu erklären. Wenn der Minuspol Deines Bordnetzes mit dem Schiffsrumpf verbunden wäre, dürftes Du keinerlei Spannung zwischen Minuspol und Rumpf messen. Offensichtlich ist es dies aber nicht. Trotzdem gibt es eine Verbindung von dem Bordnetz zu dem Schiffsrumpf mit einem mehr oder weniger großen Widerstand, über den ein ganz kleiner Strom fließt, daher die gemessene Spannung. Dies kann im Prinzip über jeden Verbraucher geschehen. Um herauszufinden welcher Verbraucher für den Kriechstrom zuständig ist, hilft nur nach und nach jeden Verbraucher elektrisch vom Bordnetz zu trennen. Man könnte auch den Strom auf Milliampere genau in der Pluszuleitung messen und mit dem Strom in der Minusableitung vergleichen. Sind die Ströme gleich gibt es bei diesem Verbraucher keinen Kriechstrom. Sind die beiden Ströme unterschiedlich, dann ist die Differenz der Kriechstrom. In der Praxis wird es schwierig sein Kriechströme zu unterbinden, welche leicht durch Feuchtigkeit hervorgerufen werden können. Ich würde den Rumpf und alle Metallteile, wie auch die Maschine an einem Punkt! mit dem Minuspol der Bordnetzbatterie verbinden wo dann auch der Minuspol der Starterbatterie angeschlossen ist. Wenn Du Englisch kannst, kann ich Dir auch ein wenig Literatur dazu schicken. Ich hoffe, dass es einigermaßen verständlich war.

    Viele Grüße, Knut.

    Wersebe Segler Segler Posts:9
    --
    27.03.17 um 21:49

    nun, das Problem scheint zu eskalieren in dem Moment, wenn ich die Windgeneratoren einschalte.

    Schalte ich sie wieder aus, geht es von 9 (vorhin sogar über 10v) zurück auf 1,7v.

    Ergo, es muss irgendwas mit diesen Windgeneratoren zu tun haben, oder?

    Wenn ja, was könnte es sein? Sie sind beide genau nach Herstellerangaben installiert worden.

     

    Wir haben inzwischen Bedenken die Dinge überhaupt einzuschalten.

    MERGER Senator Senator Posts:263
    --
    28.03.17 um 11:26
    Ich kann nur dringend dazu raten dir selbst einen Gefallen zu tun und einen Fachmann an Bord zu holen. Insbesondere bei einem Aluboot geht das nicht ohne solide Grundlagenkenntnisse in E-Technik.

    Martin

    Martin, SY MERGER - Moderator
    SY-DELLE Senator Senator Posts:454
    --
    28.03.17 um 13:20

    In Emden soll jetzt irgendein Hobel (an Land oder Wasser ?) durch Kabelbruch am/im Lader abgebrannt sein, wohl dann per Pluskontakt mit einer Masse ?

    Leichter Kriechstrom verursacht garantiert bei Alu und Stahl irgendwann (ggfs. auch innen) Lochfrass. Die Elektrik wird u.a. im Buch "YACHTBAU" von Reinke / Muhs beschrieben. Eine Grundkenntnis lohnt sich, z.B. einen Fachmann bei der Arbeit dann kontrollieren zu können (Messtechnik). Auch die machen besonders gerne Fehler bei ALU-Bauten (habe ich erlebt). Im Buch wird auch über eine Schaltung zum massefreien Motor beim Lauf und die Masseführung auf das Ruderblatt (Pinne) geschrieben.

    jr-DELLE

    die Tatsachen, als Wahrnung zu ähnlichen Aktionen, einer CREW kostenlos eine Yacht zur Verfügung zu stellen, findet Ihr unter www.DEIN-Globus.com + INSTA: Sy_delle39
    BeNo Segler Segler Posts:23
    --
    01.04.17 um 17:59
    Der Rumpf sollte mit Batterie-Minus elektrisch verbunden sein (Kabel) und ergo dazwischen kein Spannungsabfall messbar sein.( Anmerkung: 1,7 bzw 1,9 Volt ist nicht viel, damit es auf dem Amperemeter sichtbar wird, reicht es vielleicht so gerade) Gibt es eine Kabelverbindung? Ist diese evt oxidiert oder lose? Windgeneratoren erzeugen normalerweise "isoliert" zum Rumpf Drehstrom, dieser wird dann im Regler/Gleichrichter zu Gleichstrom umgewandelt, damit die Batterie geladen. Auch hier sollte es dann ein Minuskabel geben das zur Batterie führt, ich vermute auch hier eine Kontaktschwäche......
    thochicaverde Segler Segler Posts:20
    --
    23.06.18 um 13:00

    Ich blicke langsam nicht mehr durch; das Thema hat für mich damit angefangen, daß meine Frau, wenn sie auf unser in GR auf Land stehenden Alu Boot kam, immer wieder eine gezogen bekam.
    (Offenbar eine statische Aufladung - wodurch???)
    Ich habe dann angefangen, mich mit dem Thema Elektrik zu befassen, alles mögliche durchgemessen, auseindergeklemmt, wieder gemessen........
    Wenn alles so ist, wie es war, messe ich Bordspannung zw Batterie Plus und Rumpf, wenn ich die beiden Lima Minus abklemme, weniger, dafür aber die Differenz zw, Batterie Minus und Rumpf;

    Ich bin mir langsam nicht mehr klar, was ich messen sollte, wenn alles im grünen Bereich ist.
    Ich wäre sehr froh über kompetente Aufklärung!
    Gruß
    Timm

    Von der Zeit, die einem Mann gegeben ist, ziehen ihm die Götter nicht die Tage ab, die er mit Segeln verbringt. DL3THO
    Thara Segler Segler Posts:16
    --
    09.04.19 um 18:53
    Sowas zu finden und zu isolieren kann ewig dauern und viel Geld verschlingen. Bei meinem Schiff war, als ich es übernahm, vom Ladanschluß die Phase auf den Rumpf gelegt! Dennoch gab es keinerlei elektrolytische Korrosion. Ich habe das komplett getrennt und Shorepower kommt nun über einen Trenntrafo an Bord. Andererseits ist das Bordnetz (12V) komplett isoliert und zweiphasig aufgebaut. Der Motor wird zum Starten über ein Relais nur kurzzeitig mit Masse versorgt und ist sonst komplett elektrisch isoliert. Ein Problem ist dabei aber immer die nötige Masseverbindung für Funk etc.

    Ich würde in jedem Fall sämtliche Verkabelungen auf zweiphasigen Aufbau kontrollieren und jede Leitung gegen den Rumpf durchmessen. Gleichzeitig müssen alle Geräteinstallationen auf galvanisch getrennten Einbau kontrolliert werden. Z.B. beim Windgenerator das Gehäuse etc gegen den Rumpf messen. Dazu reicht der Widerstandsmessbereich eines Multimeters, eingestellt auf vielleicht 100Ohm. Hat man irgendwo Durchgang oder piept das Gerät, hat man eine Verbindung zum Rumpf gefunden. Man muß nun „nur“ noch die Stelle finden und isolieren, an der der Kontakt besteht.
    Wenn man eine „gewischt“ kriegt, wenn des Schiff an Land steht und man es betritt, kann das an auf dem Rumpf liegenden Landstrom liegen - sofern dieser an Land angeschlossen ist.

    Gruß
    Chris
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