Der Stuttgarter Nicolas Manthos ist in Plymouth zur Round Iceland Challenge des Royal Western Yacht Club of England gestartet. Mit Start und Ziel im Plymouth Sound National Marine Park und einer Umrundung Islands an Steuerbord ist dies wohl das anspruchsvollste und härteste Hochseerennen in Europa.

Mit seiner Class 40, Cheekytatoo, will er nicht nur die rund 2.800 Seemeilen rund um Island solo bewältigen, sondern auch einen neuen Rekord für die schnellste Einhand-Umsegelung Islands aufstellen. Als Zielzeit peilt Manthos eine Rekordfahrt von 14 Tagen an. Der Rekordversuch erfolgt im Rahmen der offiziellen Regatta des Royal Western Yacht Club. Die Strecke führt von Plymouth (Großbritannien) westwärts durch den Ärmelkanal, in den Atlantik hinein und von dort nordwärts. Island wird im Uhrzeigersinn umrundet, bevor es zurück nach Plymouth geht. Nicolas erwarten harte Bedingungen im eisigen Nordatlantik, starke Strömungen und extrem wechselhaftes Wetter. Die Gewinner der ersten Ausgabe 2023 berichteten sogar von Eisbergen.

Aufgrund technischer Probleme bei den anderen gemeldeten Teilnehmern wird es leider kein richtiges Rennen, sondern eher ein Kampf gegen sich selbst. Neben dem Rekordversuch sammelt Nicolas gleichzeitig Spenden für die Hilfsorganisation "Ärzte der Welt", die medizinische Versorgung für Menschen in Krisen- und Notlagen organisiert. Nach einem Sportunfall lebt er selbst mit einer Sehbehinderung – und zeigt eindrucksvoll, wie man persönliche Grenzen überwindet.

Die Round Iceland Challenge ist für den 29-Jährigen auch eine Generalprobe für die Worldstar 2026, eine Nonstop-Weltumsegelung ohne externe Hilfe.

Sein Rennen lässt sich hier auf dem Tracker verfolgen. Wir drücken die Daumen, dass alles funktioniert und er ein gutes Rennen hat.

Kirsten Kurze