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Shorthanded Rescue: Mehr Sicherheit für kleine Crews


 

Shorthanded Rescue: Mehr Sicherheit für kleine Crews

12. Juni 2025
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„Mensch über Bord“ gehört zu den schlimmsten Szenarien an Bord eines Segelbootes und bedeutet meist akute Lebensgefahr, zumal das Unglück selten bei bestem Wetter und idealen Bedingungen passiert. Gerade wir Langfahrer sollten uns mit dem Thema intensiv beschäftigen, denn es kommt auf Minuten an. Die beste Lösung ist und bleibt aber: Nicht über Bord zu fallen und auch bei warmen Temperaturen und schönstem Wetter nicht leichtsinnig zu werden.

Dennoch müssen wir uns sorgfältig darauf vorbereiten. Was tun wir im Notfall, wenn es auf eine erfolgreiche Rettung ankommt? MOB-Manöver sind deshalb einer der wichtigsten Bestandteile der Segelausbildung. Häufig werden sie mit Boje über Bord und großer Crew geübt: Markierung der Unfallstelle, Rettungsmittel werfen, Ausguck besetzen, MOB-Taste drücken, Maschine starten, Rettungsmanöver einleiten, MOB ansteuern und bergen.

Alles richtig und wichtig. Doch wie sieht das mit kleiner Crew aus? Wer hält Blickkontakt, holt Segel ein, setzt einen Funkruf ab und leitet das Manöver ein? Was muss im Notfall getan werden und wie kommt der oder die Verunglückte schnell wieder an Bord? Erschwerend kommt hinzu, dass solche Unglücke eher bei rauer See und viel Wind passieren.

Die Segelschule Well Sailing hat unter der Bezeichnung „Neustädter Manöver“ ein neues MOB-Manöver entwickelt, das für Shorthanded Crews besonders geeignet ist. Mara Zapp von Well Sailing und TO-Vorsitzender Marcus Warnke haben das Manöver gemeinsam getestet und beim Sommertreffen in Orth vorgestellt. Außerdem erklären beide das Thema umfassend in den TO-Magazinen 186 bis 188. Dafür wurden auch Schautafeln entwickelt, die sich jeder an Bord legen kann. Die Tafeln findet Ihr zum Runterladen auch hier:

Hier noch einmal die Zusammenfassung der Schritte für eine Rettung mit kleiner Crew. Überlegt Euch, wie es mit Eurem Boot gelingen kann und testet Eure Lösung Schritt für Schritt. Legt die erforderlichen Hilfsmittel griffbereit ins Cockpit und sprecht die Schritte vor längeren Törns nochmal gemeinsam durch.

  1. „Mensch über Bord“ – markieren – DSC-Taste & Rauchtopf
  2. Zurück zum Menschen im Wasser kommen – das Neustädter Manöver
  3. Leinenverbindung herstellen – zusätzliche Life-Line / MOB-Lifesaver
  4. Mensch an Bord holen – E-Winsch, Rettungs-Talje
  5. Erst-Versorgung
  6. Übergabe für Transport.

Wer das Manöver unter Anleitung selbst trainieren möchte, kann dies direkt bei Well Sailing in Neustadt in Holstein tun. Die nächsten Termine dafür, findet Ihr hier auf unserer Website.

Kirsten Kurze


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