Mit einem hervorragenden 3. Platz haben Lennart Burke und Melwin Fink die erste Etappe der Globe40 gemeistert. Wie bereits beim Prolog lieferten sie sich mit dem französischen Team Crédit Mutuel und der Crew von Belgium Ocean Racing ein enges Rennen und festigten damit ihre Rolle im Kreis der Favoriten.
Die erste Etappe der Globe40 war für die TO-Crews ein auf und ab der Gefühle. Lennart und Melwin stellten auf dem schnellen Vorwindkurs mit 370 Seemeilen in 24 Stunden einen neuen Rennrekord auf und passierten als Führende die Kanarischen Inseln, ehe dann in der Nacht ihre Stimmung einen Dämpfer erhielt. Bei der Bergung ihres A4 erwischte sie eine starke Welle und spülte den Spi über Bord. Eine Rettungsaktion wäre – dicht unter Land - zu gefährlich geworden und so mussten sie das neue Performancesegel in stockfinsterer Nacht losschneiden. Melwin schluckte bei der versuchten Bergungsaktion ordentlich Wasser und beide Skipper kamen mit der Kraft an ihre Grenzen.

Überkommenes Wasser auf der ersten Etappe © Team Next Generation around the World
Doch schon bei Tageslicht war der Frust dem gewohnten Kampfgeist gewichen, auch wenn die Franzosen mittlerweile Boden gut gemacht hatten und die Führung übernahmen. Trotz des Rückschlags konnten sie lange ihren zweiten Platz behaupten, ehe die Belgier ihnen in den letzten 24 Stunden bei leichten Winden doch noch den zweiten Platz abjagten. Nach 6 Tagen, 2 Stunden und 32 Minuten liefen sie in Mindelo ein. Zwar haderten Melwin und Lennart mit den Wettervorhersagen und dem Verlust des A4, aber mit ihrem Rekord und Platz drei haben sie gezeigt, dass auch unter schwierigen Bedingungen mit ihnen zu rechnen ist.

Melwin und Lennart feiern mit Lisa und Jade deren Ankunft in Mindelo. © Team Next Generation around the World
Sechster Platz für Lisa Berger und Jade Edwards-Leaney
Lisa Berger und Jade Edwards-Leaney hatten derweil mit technischen Problemen zu kämpfen. Nachdem die Aufhängung ihrer Lichtmaschine gebrochen ist, war der Motor nicht mehr einsatzbereit. Für den benötigten Energiebedarf mussten sie sich auf ihre Solarpaneele verlassen. Doch die beiden kämpften sich tapfer durch und konnten bis zum Ziel ihren sechsten Platz behaupten. Zum Anlegen ohne Motor waren, nach insgesamt 8 Tagen 13 Stunden und 30 Minuten auf See, auch Melwin und Lennart in der Nacht rausgefahren, um die beiden in Empfang zu nehmen und zu helfen.
Für beide Teams stehen in Mindelo jetzt Bootchecks und -pflege sowie die benötigten Reparaturen an um die Class40 wieder fit für die nächste Etappe zu machen. Die zweite und längte Etappe von Mindelo nach Réunion startet am 2. Oktober 2025 und geht über rund 7.050 Seemeilen.
Wo die beiden Crews gerade stecken und wie sie sich behaupten, könnt Ihr hier im Livetracker verfolgen.
Kirsten Kurze