Am 25. Oktober 2025 startet um 15 Uhr Ortszeit in Santa Cruz de La Palma (Kanaren) die zweite Etappe des Mini Transat. Für die noch 89 Teilnehmenden bedeutet das 2.700 Seemeilen pures Ozeansegeln. Auf den nur 6,5 Meter langen Booten geht es einhand über den Atlantik bis nach Saint-François (Guadeloupe). Gute Aussichten auf eine hervorragende Platzierung hat dabei TO-Mitglied Jan-Hendrik Lenz.
Schon auf der ersten Etappe konnte Hendrik überzeugen. Er lag aussichtsreich auf dem dritten Platz der Serienboote, als die Etappe annulliert wurde. Ausläufer des Hurrikans Gabrielle zwangen die Organisatoren zu dieser Notbremse. Statt von Les Sables d'Olonne zu den Kanaren, ging es für Hendrik erst in den Nothafen nach Cascais (Portugal) und dann im reinen Überführungsmodus weiter nach La Palma.
Nach Tagen der Entspannung mit Wanderungen und Unternehmungen auf der Insel, stehen für Hendrik jetzt die Vorbereitungen und die Fokussierung auf die lange Ozeanüberquerung an. Noch gibt es Gelegenheit sich mit anderen auszutauschen und das Wetterrouting zu diskutieren. Nach dem Start sind alle Hilfsmittel von außen verboten und die Segler:innen komplett auf sich allein gestellt.

Sie haben nur eine Minimalausrüstung an Bord, müssen mit Papierkarten navigieren und alle Entscheidungen mit sich selbst ausmachen. Lediglich der tägliche Kontakt zur Rennleitung mit dem Wetterupdate bringt Abwechslung in den Alltag an Bord. Neben den seglerischen Fähigkeiten spielt deshalb auch die mentale Stärke eine große Rolle. Diese hat Hendrik in dieser Saison schon einige Male bewiesen und so startet er hochambitioniert in die Etappe.
„Es ist ja immer ein schmaler Grat zwischen schnell sein und Boot zerstören. Ich bin auch gespannt auf die zweite Etappe! Learnings aus der ersten Etappe sind auf jeden Fall auf meine Stärken zu vertrauen und einfach segeln. Bisher ist der Passatwind noch nicht so richtig ausgeprägt, also könnte es durchaus auch noch taktische Chancen geben. Ich denke das liegt mir, ich darf nur nicht aus dem Rhythmus kommen“, beschreibt Hendrik kurz vor dem Start seine Möglichkeiten.
Alle die mitfiebern und Daumen drücken wollen können sich die aktuellen Platzierungen im Tracker (hier) anschauen. Eine Möglichkeit die Hendrik auf seinem Mini nicht hat.
Kirsten Kurze