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Micro-Seminar zeigt: Strom gewinnt auch in der Bordküche an Bedeutung


 

Micro-Seminar zeigt: Strom gewinnt auch in der Bordküche an Bedeutung

27. November 2025
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Rund 400 Teilnehmer haben am gestrigen Mittwoch im Micro-Seminar „Proviantierung und Bordküche auf Langfahrt" gespannt gelauscht, wie Claudia Kirchberger viel Wissen aus ihrem Buch „Bordversorgung heute“ teilte. Für den Trans-Ocean ist diese Seminarreihe aber nicht nur ein Weg, Wissen zu teilen, sondern auch, Entwicklungen in der Blauwasserszene zu beobachten. Ganz nebenbei zeigte sich beispielsweise an dem spannenden und informativen Abend, dass der fortschreitende Energiewandel längst auch in der Pantry angekommen ist: Strom ist auf vielen Schiffen keine Mangelware mehr.

Mit 22 Prozent der Teilnehmer gab fast ein Viertel an, inzwischen vorrangig an Bord mit Strom zu kochen – rund doppelt so viele wie noch bei der gleichen Frage im März dieses Jahres. Gas bleibt mit 69 Prozent aber weiterhin die Hauptenergiequelle, wenn es um warme Mahlzeiten an Bord geht, und wird sicher noch eine Weile das Feld dominieren.

Die Argumente für Strom liegen aber klar auf der Hand: Energie wird an Bord aus Sonne und Wind direkt produziert und verbraucht, die Wirkungsgrade moderner Anlagen werden dabei immer besser, Akkukapazitäten steigen mit jeder neuen Technologie. Auch das Suchen nach Gasbefüllern auf abgelegenen Inseln gehört so der Vergangenheit an. Allerdings hat dieser Trend auch Schattenseiten, die bei einer Umrüstung gerade für Langfahrt bedacht werden sollten: Fällt die Stromversorgung aus, bleibt die Pantry kalt. Kein großes Problem, solange es in kurzen Etappen entlang einer Küste geht – während längerer Ozeanpassagen aber sollte dieses Risiko unbedingt bedacht werden. Denn es bedeutet auch, dass Wasser aus unzuverlässigen Quellen nicht mehr vor dem Trinken abgekocht werden kann. Eine alternative Kochmöglichkeit an Bord ist daher unbedingt sinnvoll.

Einen weiteren Punkt, den Claudia Kirchberger in ihrem Vortrag dazu anbrachte, betraf die Installation elektrischer Küchengeräte: fest verschraubt, sicher verkeilt – aber nicht locker auf dem Tresen hingestellt. Ein guter Kompromiss ist, den Gaskocher nicht zu ersetzen, sondern eine passende Induktionsplatte auf dem Kochfeld abnehmbar, aber fest zu montieren. So können eventuell sogar Topfhalter weiterverwendet werden, wenn im Ankerfeld mal Schwell steht, die kardanische Aufhängung des Herdes funktioniert ebenfalls weiter, und es kann jederzeit bequem auf Gas gewechselt werden.

Das Skript mit den gezeigten Folien aus dem TO-Micro-Seminar stellt Claudia Kirchberger freundlicherweise hier zum Download bereit. 

Mehr zum Thema Energie gibt es am 17. Dezember 2025 im Micro-Seminar „Strom an Bord“. Darin geben wir einen Überblick über die Bordinstallation, erklären einige Grundlagen – bis hin zum Konzipieren des Energiemanagements an Bord. Wer noch nicht für die Micro-Seminare angemeldet ist, kann sich mit einer formlosen E-Mail an Anmeldung Trans-Ocean Micro-Seminare in der Geschäftsstelle registrieren und erhält den Link zum Seminar ab dann jeweils einige Tage vor dem Event per Mail.

Hinnerk Weiler


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