Verstanden

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Reisebericht




Eine Reise nach Tanga in Tanzania

7. März 2011
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Der Weg ist lang, die Teerstraße nicht in bestem Zustand. Und es geht abwärts, von 2000 Metern über NN auf Meereshöhe. Was bewirkt, dass es auch immer heißer wird, je tiefer wir kommen. Zudem nimmt die Luftfeuchtigkeit zu, was auch nicht gerade zu Wohlbefinden beiträgt, aber was soll´s, wir wollen nach Tanga in Tanzania - auf dem Landweg vom Ngorongoro Krater. Ziel ist es, den Yachtclub Tanga zu besuchen, besonders deshalb, weil es hier einen TO-Stützpunkt gibt.


Über e-mail aus Deutschland und dann über Handy in Tanzania haben wir uns angemeldet und sind auf unsere Mail hin sofort mit allen Einlaufhinweisen und Ansteuerungsdaten versehen worden. Toller Service! Wir schämten uns fast, in der Antwort deutlich machen zu müssen, dass wir nicht per Schiff kommen, sondern ganz gewöhnlich mit dem Auto.

Piraterie im Indischen Ozean macht einen Besuch in Tanga über See derzeit unmöglich, es sei denn, man ist ein Glücksspieler - und der bin ich nicht! Trotzdem, oder vielleicht auch gerade deswegen, wollen wir die Situation vor Ort erkunden, aus erster Hand wissen, wie dort das Piratenproblem eingeschätzt wird.

siylle.jpg 330x247Der gute Geist des Clubs ist zweifellos Sibylle Riedmiller,

die Leiterin des TO Stützpunktes hier in Tanga. Wir treffen sie im Club und sie scheint ein wenig traurig ob der Tatsache, dass wegen eben dieser Piraten kaum noch ein Schiff Tanga anläuft, hofft sie auf bessere Zeiten. Wir hoffen mit ihr, glauben aber nicht daran. Sogar der ehrwürdige Yachtclub Dar es Salaam hat letztes Jahr die Regatta nach Tanga abgesagt, im 49 Jahr des Bestehens! Das sagt einiges über die Sicherheit der küstennahen Gewässer aus. Und das die deutsche Marine nur unsere Freiheit in Afghanistan verteidigt, nicht aber uns Segler bei Ausübung eben dieser Freiheit - wie war das noch im Grundgesetz?- ist ja hinlänglich bekannt.


tanga02.jpg 330x219Wie sagte mir ein hoher Polizeioffizier: " Wir wollen, können aber nicht. Ihr könnt, wollt aber nicht!" Das macht nachdenklich, denn so unrecht scheint der Mann nicht zu haben. Jedenfalls, so unser Eindruck, ist selbst das Segeln in Küstennähe ob der Gefahr eingeschränkt. Während die Piraten immer mehr aufrüsten und sich immer weiter auf See trauen und auch die küstennahe Schifffahrt keine Sicherheit bietet, wächst hier die Befürchtung, dass demnächst auch Landziele angegriffen werden könnten, sei es durch Nachahmer oder "arme" Piraten, die sich die teuren Boote erst "verdienen" müssen. Eine Lösung des Problems ist jedenfalls dringend notwendig.


Sibylle jedenfalls herzlichen Dank für die Aufnahme, wenn Sie je nach Tanzania kommen, Sibylle im Yachtclub Tanga ist allemal einen Besuch wert und wird sich sicher freuen, wenn sie nicht gerade mit ihrem kleinen Cat "Tangambili" (zweimal Tanga oder Tanga 2) unterwegs ist.


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