Welche Route wählt man am besten, wenn es losgeht zum großen Törn? Soll man entlang der englischen Küste oder der französischen segeln? Eine Frage, die sich die Teilnehmer des fünften Losseglertreffens stellten und ein beliebtes Thema der Referenten Bert Frisch (England) und Dierk Ott (Frankreich), die jeweils ihre Lieblingsrouten mit zahlreichen Tipps in Laboe vorstellten.
Doch es wurde nicht nur referiert, sondern es ging natürlich, wie in jedem Jahr, vor allem auch um das Kennenlernen, ums Kontakte knüpfen und Austauschen. Die Neugier auf „die anderen“ wurde dabei schon vor der ausgiebigen Vorstellungsrunde durch die Steckbriefe geweckt. Diese hatten die Lossegler im Vorfeld ausgefüllt und mit einem Foto der eigenen Yacht versehen. Die „Galerie“ war dann auch ein voller Erfolg, denn so konnte jeder anhand der Angaben sehen, Wer Wann Wohin fährt. Drei Ws die gerade auf dem Wasser, gerade auf Langfahrt weiterhelfen.
Genauso wie die Funkrunden, auf die Bert Frisch schwört und jedem Segler empfiehlt, ganz nach dem Motto: „Kurzwelle macht den Ozean klein“. Denn natürlich gingen einige Fragen der Teilnehmer auch in Richtung Funk und Satellitentelefon.
Aber genauso wie technische Fragen, die Segelwahl oder das Wetter kamen auch Seekrankheit und Ängste zur Sprache. Für Unbehagen sorgt bei einigen Seglern beispielsweise die Biskaya, die man auf dem Weg nach Süden hinter sich bringen muss.
Im mit über 70 Personen mehr als gut gefüllten Raum, ergab sich die Gelegenheit, auch solch persönliche Themen anzusprechen, von denen man oft glaubt, dass man damit ganz alleine in der großen Seglerwelt stehe. Doch weit gefehlt! Gerade wenn viele Segler, die zum ersten Mal zur Langfahrt starten, sich versammeln und kennenlernen, registriert man schnell, dass man nicht alleine ist, mit all seinen Sorgen und Bedenken. Das hilft!
Genauso wie das Treffen in Laboe, war die einhellige Meinung der noch bis in den Abend hinein diskutierenden und planenden Lossegler!