oder doch zumindest mit einem mehrfach ausgezeichneten TO-Mitglied! Die schwedische Umweltaktivistin und der Hamburger Extremsegler Boris Herrmann haben sich im Kampf für den Klimaschutz zusammengetan. Mit seiner Rennyacht Malizia II wird Boris Herrmann die Schwedin Mitte August zur Klimakonferenz in die USA segeln – umweltverträglich und vollkommen emissionsfrei.
Nachdem mehrere Segler der Schwedin, die aus Klimagründen auf jegliche Flüge verzichtet, einen Transfer über den Ozean angeboten hatten, ist ihre Wahl schließlich auf TO-Mitglied Boris Herrmann gefallen, der 2001 mit der TO-Medaille, 2009 mit dem TO-Preis und im vergangenen Jahr mit der Silbernen Kugelbake ausgezeichnet wurde.
Das mag auch an dem Boot liegen, denn sein foilender 18 Meter langer Open 60 der IMOCA-Klasse segelt dank zahlreicher Solarpaneele und Hydrogeneratoren, vollkommen emissionsfrei. Allerdings ist er auch als leichtgewichtige Extremyacht mehr als unkomfortabel. Es gibt zwei Rohrkojen und einen Gaskocher, kein WC, von einer Nasszelle oder Kombüse ganz zu schweigen. Unter Deck kann man sich kaum bewegen. Gemütlichkeit und IMOCA passen nicht zusammen.
Das Atlantic-Crossing wird also eine enorme Herausforderung für Greta Thunberg, ihren Vater Svante Thunberg und den Filmemacher Nathan Grossmann, der die Reise dokumentieren wird. Einziger Segler neben Boris Herrmann wird der Monegasse Pierre Casiraghi sein, Vizepräsident des Yacht Club de Mónaco und Team-Chef des Malizia-Projekts.
Dieses umfasst dabei nicht nur die Teilnahme an hochkarätigen Regatten, die nächsten großen werden die Vendee Globe 2020 und The Ocean Race 2021 sein. Das Team Malizia hat auch die Malizia Ocean Challenge entwickelt, ein Projekt, das Schülerinnen und Schüler für den Meeres- und Klimaschutz sensibilisiert und die Wissenschaft durch An-Bord-Messungen des CO2- und Salz-Gehalts der Ozeane auf allen Routen der Hochseeyacht unterstützt. Die Daten werden vom Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg und dem Kieler Helmholtz-Zentrum für Meeresforschung, Geomar, ausgewertet, um die Bedeutung für den Klimawandel besser zu verstehen. Dieses Projekt steht der Prinz Albert II. von Monaco Stiftung nahe, eine nicht-kommerzielle Organisation, die Umweltinitiativen und Arbeiten zum Klimawandel unterstützt.
Somit passen Gäste und Crew auf der Atlantiküberquerung bestens zusammen.