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Volles Haus im Düsseldorfer Yachtclub


 

Volles Haus im Düsseldorfer Yachtclub

29. Januar 2020
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Mehr ging nicht. Beim beliebten Treff des TO im Düsseldorfer Yachtclub am Messefreitag war der Clubraum im ersten Stock bis zum Bersten gefüllt. Obwohl die Tische von Beginn an dicht an dicht standen, musste für die rund 80 TO-Segler dann doch noch mehr Platz geschaffen werden. Also Tische schleppen und zusammenrücken. 

Der Abend habe sich diesmal aber auch ganz besonders gelohnt, war immer wieder zu hören, auch schon, als ein Ende noch gar nicht abzusehen war. Und es waren nicht nur Segler aus der Umgebung, die es extra ans Rheinufer gezogen hatte. Sie kamen vielmehr aus ganz Deutschland angereist und manche hatten sich erst auf der Messe am Stand von Trans-Ocean dazu entschlossen, den Abend gemeinsam im Club statt auf der Autobahn zu verbringen. 

Es war eine gelungene Mischung aus bester Unterhaltung mit Stühlerücken und Tischewechseln und dazu noch entspannt-unterhaltsamen Vorträgen. Nicht nur ein langer sollte es sein, sondern dieses Mal gleich vier. 

Den Anfang machte dabei der neue Vorsitzende Peter Wiedekamm mit der indonesischen Inselwelt, die er 2014 zusammen mit seiner Frau Heide auf ihrer gemeinsamen Weltumsegelung ausgiebig durchkreuzt hatte. Damals nahmen sie an der Rally „Sail2Indonesia“ teil und schwärmen bis heute davon. Vor allem das Lachen, die Offenheit der Kinder hat es ihnen angetan, was bei den Bildern jeder im Saal sofort nachvollziehen konnte. Es fühlte sich ein bisschen so an, als würden gedanklich an dem ein oder anderen Tisch bereits die Leinen losgeworfen, um sich aufzumachen und einzutauchen in die Welt der über 17 500 Inseln zwischen Pazifik und Indischem Ozean. 

Dann ging es ums Tempo und ums Durchhalten – Lennart Burke, der ehemalige Mini-Segler des Trans-Ocean kam an die Reihe. Gewohnt entspannt berichtete er von seinem nun eigenen Projekt, seinem neuen Boot und warum er sich für dieses entschieden hatte. Auch die Langfahrt- und Blauwassersegler hörten gebannt zu. Spätestens als Lennart Burke auch sein Sponsoring-Konzept vorgestellt hatte, war das zufriedene Lächeln bei Wolfgang Quix nicht mehr zu übersehen. Als Teilnehmer am ersten Mini-Transat 1977 freut sich der Mentor besonders über den Erfolg seines jungen Stralsunder TO-Seglers. 

Und dann kam er – Burghard Pieske, wie er leibt und lebt. Der geborene Entertainer und segelnde Abenteurer erzählte packend und extrem amüsant von seinem Projekt Rapa Nui beziehungsweise dessen Scheitern durch die Kenterung seiner Proa Ana-Varu. Von Guam zum Lamotek Atoll war er zusammen mit zwei Einheimischen unterwegs, um den Migrationsweg der Polynesier nachzusegeln. Doch das Projekt endete beinahe in einer Katastrophe. Er kenterte in einem der einsamsten Seegebiete der Erde. Doch die kleine Crew wurde gerettet, dank perfekter Vorbereitung und einem russischen Frachter, der auf seinem Weg von Jakarta nach Bangkok abdrehte und einen 500 Seemeilen weiten Umweg fuhr, um Burghard Pieske und seine beiden Mitsegler zu retten. 

Dass man nach solchen Strapazen, die erst rund ein halbes Jahr hinter dem 76-Jährigen liegen, und dem harten Kampf ums Überleben, so lebendig und humorvoll erzählen kann, glaubt man kaum, es sei denn, man hat Burghard Piekse im Düsseldorfer Yachtclub live erlebt. 

Zum Abschluss betrat dann auch noch Jimmy Cornell das Podium und stellte sein neues Projekt vor. Auf den Spuren Magellans will er ab diesem Sommer mit einem emissionsfreien Katamaran die Welt umsegeln. 

Doch nicht nur die Referenten waren an diesem Abend erstklassig, sondern auch die Zuhörer, unter denen sich noch mehr Segelprominenz befand. Dr. Heide und Erich Wils, hatten auf der Messe schon so viele Vorträge gehalten, dass sie beim TO-Abend nicht noch einmal „ran mussten“, sondern entspannt zuhören, genießen und plaudern konnten, ebenso wie Wolfgang Quix und Dagmar Häckel, die 1981 als erste deutsche Seglerin bei der Einhand-Regatta Mini-Transat gestartet war.

Mehr geht nun wirklich nicht und länger auch kaum – und so ist die Vorfreude auf die kommende boot und damit auf den Messefreitag 2021 bei allen Beteiligten und Gästen genauso groß wie die Frage, wer denn dann alles erzählen und zuhören wird. 


  Kommentare

Das war wirklich Spitze...
Erstellt von EgoN am 02.02.2020 22:11:50
eine überaus gelungene Veranstaltung und tolle Gäste, ich habe mich über viele sehr angenehme Begegnungen gefreut und das wie immer recht spontan zusammengestellte Programm konnte nicht besser sein. Dank an Klaus Köhler, an unseren neuen Vorsitzenden Peter Wiedekamm und an die vielen netten Gäste....

Egon Lutomsky


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