Ein ankerndes Regattafeld, Flaute, Gegenstrom, abwarten bis der endlich kippt – nicht gerade die besten Regattaverhältnisse. Schon vor dem Rennen hatte Lina Rixgens es prophezeit. „Es wird eine intensive Nacht“, schrieb sie, doch mit einer solchen hatte wahrscheinlich auch sie nicht gerechnet. Ihr erstes Rennen in dieser Saison, nach Refit und Reparatur ihrer Avanade, stellt Lina und ihre Co-Skipperin Lisa Berger hart auf die Probe und das nicht mit Starkwind, sondern mit ermüdendem Warten, dabei haben sie einige Meilen vor sich.
In zwei Etappen geht es bei der zweiten Ausgabe des Calvados Cup entlang der französischen Küste und durch den Ärmelkanal: 270 Seemeilen von Douarnenez nach Deauville und anschließend beim zweiten Leg 300
Seemeilen von Deauville durch den Ärmelkanal und um die Isle of Wight wieder zurück nach Deauville.
Da bleibt nur, auf Wind zu hoffen.
Doch auf alle Fälle wieder eine Erfahrung mehr auf dem Weg zum Mini Transat, bei dem Lina Rixgens in diesem Jahr zum zweiten Mal nach 2017 startet. Die Österreicherin Lisa Berger plant ihre erste Mini Transat-Teilnahme für 2023.
Doch der TO ist beim Calvados Cup nicht nur mit Frauenpower vertreten. Auch Melwin Fink hat sich durch die Nacht gequält. Da wie schon beim Mini-Fastnet double-handed gesegelt wird, hat der Youngster wieder den Franzosen Gabin Naveos an Bord seiner Sign For Com geholt.
Und wie immer – wer das Rennen verfolgen möchte, kann einen Blick auf den Track des Veranstalters werfen.