Viele Segler kennen ihn und mindestens genauso viele fragen nach, wie es unserem Stützpunktleiter Federico Ulrich und seiner Frau auf La Palma weiterhin ergeht. 
Sie sind inzwischen in den Osten von La Palma geflohen, da es, wie er schreibt, auf der Westseite nicht mehr auszuhalten war.
Hier sein Lagebericht:
Nach wochenlang zu wenig Schlaf und Vulkangetöse, Aschenregen sowie schlechter Luft mussten wir unsere paar Sachen wieder packen. Auch unsere Freunde, die uns beherbergten, mussten fliehen. Etwa 700 Meter oberhalb von uns lauerte der nächste Lavastrom. Wir hatten genug vom Westen und fuhren über die Cumbre in den Osten und suchten eine neue Unterkunft.
Was für ein Zufall, wir trafen eine Seglerin und kamen ins Gespräch. Wir erzählten Ihr, dass wir vor dem Vulkan geflohen sind und eine Unterkunft suchen. Kein
Problem, ihr Gästehaus steht leer, sie würde es gerne an uns vermieten. Nun haben wir wieder ein Dach über dem Kopf im nautischen Stil. Ihr verstorbener Mann war Kapitän und viel mit der Alexander von Humboldt I unterwegs. Nun haben wir wieder Sicht auf einen Hafen, nicht Tazacorte, sondern Santa Cruz de La Palma.
Die Hilfe, die wir in unserer schwierigen Situation erleben durften, war gewaltig. An dieser Stelle möchten wir uns bei allen herzlich bedanken für die Anteilnahme. Aus allen Ecken der Welt erreichten uns liebe Mails. Während 26 Jahren Stützpunkt Tazacorte gibt es einige Bekannte.
Nun machen wir weiter und schauen nach vorn. Jetzt stehen Behördengänge an und Verhandlungen mit der Versicherungen.
Bis heute wurden 7000 Menschen evakuiert. 640 ha Land ist mit Lava überflutet, 1541 Gebäude wurden mit Lava zugedeckt. Im Moment fließt ein Lavastrom von 1750 m breite der Küste entgegen.
Wir besitzen nur noch 2200 m2 Lava von 20 Metern Höhe.
Herzliche Grüße
Federico y Rolande Ulrich
Eigentlich hatte Federico Ulrich geplant, in diesem Jahr endlich einmal wieder beim TO-Wochenende in Cuxhaven dabei zu sein. Doch auch diese Pläne hat der Vulkan vereitelt.