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Video – Orkan im Hafen


 

Video – Orkan im Hafen

6. November 2021
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Wie „Sturmliegen“ auf Island aussehen kann, hat Einhandsegler Michael Ziese gefilmt. Doch Achtung – vor dem Ansehen unbedingt die Heizung höher drehen oder noch ein zusätzliches Holzscheit in den Kamin werfen. 

Seit inzwischen vier Jahren segelt der Rostocker in Island. Seine Videos aus diesem sagenhaft-einsamen Segelrevier sind nicht nur grandios, sondern zeigen neben phantastischem Segeln (immer mit der perfekten Musik unterlegt) durchaus auch die harten Seiten des Segellebens in den Hohen Breiten. 

Nun hat ihn und einige weitere Yachten im Hafen von Isafjördur im Nordwesten Islands der Orkan Xenus erwischt. Michael Ziese hat das Leiden der Yachten festgehalten.  

Im Hafen lag auch die Freydis von Heide und Erich Wilts, die uns den Video-Tipp gegeben haben. 

In ihrem Newsletter schreiben sie dazu:

 „Micha segelt schon die 4. Saison in isländischen Gewässern. Er war zum Glück noch an Bord, als vor vier Wochen der Monster-Orkan XENUS und ein paar Tage später in seinem Schlepptau Orkan YOGI zuschlugen. Die Yachten wurden dadurch z.T. schwer beschädigt.

Bei der X-TRIP klaffte durch eine herausgerissene Klampe im Deck ein Loch von einem halben Quadratmeter, bei der FREYDIS platztenmehrere Fender, rissen 4 Reelingstützen ab, wurde das Gehäuse einer Windhutze zertrümmert, brachen die Rotorblätter eines Windgenerators und der losgerissene Großbaum beschädigte Wanten und Fallen. Anderen Yachten ging es noch schlechter, sie liefen z.T. voll Wasser und verloren Segel.

Die Rettungsdienste waren permanent im Einsatz, um durch Pumpen und dem Ausbringen zusätzlicher Leinen Schlimmeres zu verhindern.Laut Hafenmeister Gudmundur Kristjánsson, einem pensionierten Kapitän, war es der schlimmste Orkan seines Lebens. Am Flugplatz wurden in Spitzen 116 Knoten Wind (Orkan beginnt bereits bei 64 Knoten Wind) gemessen.

Die Kräfte, die wirken, kann man sich kaum noch vorstellen und sind für uns nur vergleichbar mit Super-Taifunen der Kategorie V, wie wir sievor ein paar Jahren in Japan erlebt haben.

Micha hatte uns gleich benachrichtigt, aber schon vorher mit Kapitän Torfi Einarsson zusätzliche Leinen an der FREYDIS ausgebracht.
Ich bin dann gleich nach Island geflogen, mein Freund Thilo hatte Unterstützung angeboten und kam mit. Wir haben dann eine Woche lang an der FREYDIS gearbeitet und insgesamt 21 Leinen ausgebracht, große Fender gekauft, Autoreifen organisiert etc..

Seit gestern sind wir aus Island zurück. Nun hoffen wir, dass unser Schiff in diesem Winter noch gut über die Runde kommt.
Unser Dank gilt allen, die mir geholfen haben, natürlich ganz besonders Thilo und Michael Ziese.“

Danke Heide und Erich Wilts für den eiskalt-stürmischen Tipp
 


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