Das gab es noch nie. Im legendären “Peter Cafe Sport“ in Horta, dem legendären Treffpunkt der Weltumsegler und Blauwassercrews, hat nun ein Weltumseglerpreis des Trans-Ocean seine neue Heimat gefunden. Susanne Huber-Curphey hat ihren Preis, mit dem sie 2019 ausgezeichnet wurde, Jos Azevado gestiftet, der die Bar bereits in der dritten Generation führt.

Anlass dafür war laut Susanne Huber-Curphey die gemeinsame Ehrenmitgliedschaft im Ocean Cruising Club und bestimmt auch die herzliche Gastfreundschaft, die dieser Ort bietet. Fast 15000 Seemeilen hat der Glaswürfel die mehrfache Preisträgerin von Bremerhaven via St. Helena nach Horta begleitet. Nun steht er im Museum des Cafe Sport, das weit über die Azoreninsel Faial hinaus für seine einmaligen Scrimshaws bekannt ist. Diese Gravuren auf Walzähnen sind beeindruckende Kunstwerk. Mit feinsten Ritzungen haben die Künstler Landschaften, Walfangszenen und sogar feinste Portraits geschaffen. 

Die Kunst der Scrimshaws geht auf die große Zeit der Walfänger zurück, die auf ihren langen Reisen auch die Azoreninsel ansteuerten. An die Zeit, als auf den Azoren noch Walfang betrieben wurde, erinnern auch die kleinen Aussichtstürme mit Aussicht aufs Meer und auf den Blas, wenn sich die Meeressäuger näherten. Doch die Zeiten des Walfangs sind lange vorbei, die Kunst ist geblieben. 

Ein Besuch des Museums über der Kneipe lohnt sich nun also doppelt, einmal wegen der Scimshaws und nun natürlich auch wegen des Weltumsegler Preises des Trans-Ocean, der seinen Platz in einer der Vitrinen zwischen den Kunstwerken gefunden hat. 

Kirsten Panzer