Einen Monat nach dem Startschuss vor Les Sables-d’Olonne an der französischen Atlantikküste haben die teilnehmenden Yachten die Rossbreiten erreicht, den Äquator fest im Blick. Das Feld hat sich schon etwas gelichtet. Von den 16 Startern sind nur noch 13 Segler im Rennen. In Führung liegt der Brite Simon Curven mit einer Bicaya 36 Clara vor dem Finnen Tapio Lehtinen mit einer Gaia 36 und der einzigen Frau im Rennen Kirsten Neuschafer aus Südafrika mit einer Cap Gorge 36.
Unser TO-Mitglied Michael Guggenberger liegt mit seiner Biscaya 36 derzeit auf Rang 9. An Bord seiner Yacht ist alles ok und seine Kommentare von Bord klingen zuversichtlich und entspannt: „Regenwasser schmeckt wie geschmolzener Schnee. Besser als Wasser aus dem Tank“ oder „vor zwölf Jahren habe ich angefangen zu segeln, jetzt segel ich unter einem asymmetrischen Spinnaker im Mittelatlantik.“
Der Franzose Daniel Guillou, einer der Favoriten, musste kurz nach dem Start zurück nach Les Sables. Seine Selbststeueranlage hatte sich losgerissen. Inzwischen ist er mit seiner Rustler 36 wieder auf Platz sieben und damit mitten in Feld.
Drei Yachten sind bereits aus dem Rennen. Der Kanadier Edward Walentynowics stoppte gleich nach dem Start aus persönlichen Gründen. Übel erwischte es den Amerikaner Guy de Boer. Kurz nach dem ersten Kontrollpunkt auf den Kanaren strandete seine Yacht an der Küste von Lanzarote. Sie konnte inzwischen mit einem großen Loch im Boden gebogen werden. Der Australier Mark Sinclaier stoppte auf den Kanaren und erklärte, er sei aus dem Rennen.
Übrigens, in einem früheren Bericht hatten wir von 32 Startern gesprochen. Das aber war die Zahl der Segler, die sich als Interessenten gemeldet hatten. Tatsächlich sind von ihnen dann aber nur 16 Yachten tatsächlich gestartet.
Das größte Problem bei den bedeutenden Hochseeregatten ist immer, überhaupt erst einmal eine Yacht gut ausgerüstet zu diesen Rennen an den Start zu bringen. Das gelingt meistens weniger als fünfzig Prozent der Interessenten.
Hier geht es zum Live-Tracker.