Das Vortragsprogramm für den Sonntagmorgen in Cuxhaven steht – Am 20. November wird es schnell und herausfordernd zugehen, denn gleich zwei Ausnahmesegler, unter deren Saling der Stander des TO weht, stellen ihre Regattaprojekte vor.
Lennart Burke, den meisten noch aus seiner Mini-Zeit bekannt, wird von seinen neuen Segelzielen berichten. Sein Umstieg in die Class 40 ist gelungen. Inzwischen wurde seine werftneue Pogo40S4 ins Wasser gesetzt – jetzt gilt es Erfahrungen zu sammeln, sowohl auf der Regattabahn als auch bei wahrscheinlich unendlich vielen Testmeilen. Dann das große Ziel im kommenden Jahr ist das Transat Jacques Vabre, einmal nonstop über den Atlantik. Die Class 40 gilt als die „weltweit stärkste und erfolgreichste Hochsee-Rennklasse mit innovativen und hochtechnischen Bootsdesigns, international renommierten Offshore-Regatten und hoher Strahlkraft,“ so Lennart Burke. Übrigens in der Class40 war einst auch Boris Herrmann erfolgreich unterwegs, bevor er auf die IMOCA umstieg. Lennarts Ziel dürfte damit klar sein.
Und dann ist da noch einer, der nonstop um die Welt segeln wird und das natürlich im Regattamodus, „gemütlich“ wäre ja langweilig. Philipp Hympendahl, der abenteuerlustig und forschungswillig seinen Vater Klaus Hympendahl bereits auf dessen Lapita-Expedition begleitet hatte. Damals sollte die Besiedelung Polynesiens vom Westen aus bewiesen werden. Auf zwei traditionellen polynesischen Katamaranen segelten die Crews von den Philippinen zum Archipel der Santa Cruz-Inseln und zeigten damit, dass diese Route, also von Westen aus, mit dem Boot möglich war.
Jetzt wird es aber eine Comfortina 38 sein, ein Fahrtenschiff und kein topmoderner Racer, mit der Philipp Hympendahl an der Global Solo Challenge (GSC) teilnehmen wird. Eine nonstop, Einhand-Regatta einmal um die Welt in östlicher Richtung, vorbei an den drei großen Kaps, Kap der guten Hoffnung, Kap Leeuwin, Kap Hoorn. Start ist September 2023 in A Coruña in Nordspanien, dort endet das Rennen auch. Die Global Solo Challenge reiht sich ein zwischen die bereits etablierten Regatten Golden Globe Race, das auf alten Langkielern gesegelt wird, und dem Hightech-Rennen Vendée Globe. Das Besondere an der GSC ist, dass auf verschiedenen Bootsklassen gestartet werden kann, auch mit kleinerem Budget. Die schnelleren Boote starten so viel später, dass ein fairer Wettkampf entstehen soll und am Ende das erste Boot in A Coruña auch die Regatta gewinnt. Ein Rennen für jeden, sozusagen.
Auch Philipp Hympendahl wird am 20. November von seinem Projekt, von seiner „African Queen“, von seinem Abenteuer, den Herausforderungen und Ideen erzählen.
Versprochen, es wird ein spannender Sonntagmorgen mit den Vorträgen zweier ganz besonderer TO-Mitglieder.
Wo? Im Restaurant Oberdeck in der Segelvereinigung Cuxhaven.
Der – kostenlose – Vortragsvormittag beginnt um 09:30 und endet (wahrscheinlich) um 12:30 Uhr.
Anmeldungen nimmt die Geschäftsstelle entgegen.
Kirsten Panzer