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Auf den Spuren Hemingways?


 

Auf den Spuren Hemingways?

1. März 2023
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Er ist allgegenwärtig, der bärtige alte Mann. Hände schüttelnd mit Fidel Castro, Fischtrophäen präsentierend und einfach von jeder Wand herunter in die Kamera blitzend. Ernest Hemingway ist hier in Havanna der Star und wird verehrt, genutzt und nie vergessen. Vor allem der Marina Hemingway, fast 20 Kilometer vor den Toren Havannas, hat er zu Aufmerksamkeit verholfen. Die Bar am Ende der Pier heißt auch heute noch Papa - so nannten ihn die Kubaner. Wir sind von den Bahamas gekommen und machen „Moana“ nach dem ersten Einklarierungsstop in Varadeiro nun auch hier in der Hemingway Marina fest.
Als ich im „Club Nautico International Hemingway de Cuba“ verzweifelt nach einem WiFi ergo Wetterbericht suche und der Kellner mir seinen Zugang „leiht“ bin ich glücklich. Romane werde ich hier nicht schreiben, aber neben der Suche nach Wind auch ein Lebenszeichen nach Hause schicken.
An der Tür des Clubs fällt mir plötzlich ein Aufkleber mit TO-Stander ins Auge. Ich freue mich und versuche radebrechend dem Kellner meine Verbundenheit mitzuteilen. „Ja“, sagt er, „unser Commodore ist Stützpunktleiter!“ Und das schon sehr lange, wie ich lerne, als ich am nächsten Tag ins Büro von Jose Miguel Díaz Escrich  gebeten werde. Er ist schon seit ewigen Zeiten Commodore des Clubs und mittels Übersetzerin erklärt er mir, wann er in Deutschland war, was ich in Kuba beachten muss, wo ich ankern kann, aber nicht an Land gehen darf auf meinem Weg nach Westen und wo der Club mir bei der administrativen Vorbereitung helfen kann. Mit viel Engagement und Hilfsbereitschaft. Und natürlich wird auch der offizielle Flaggentausch ernst genommen und gewissenhaft vollzogen.
Vieles ist in Kuba etwas anders und zu sehen, wie sich die Situation für die Bevölkerung von Besuch zu Besuch (es mein drittes Mal in Kuba, aber mein erstes an der Nordwestküste) verschlechtert, ist übel. Die Menschen berichten vom täglichen Kampf, Lebensmittel für die Ernährung der Familie zu organisieren. Die meisten Basics sind für Kubaner mittlerweile unerschwinglich. Ich habe Kistenweise Medikamente, Vitamine, Milchpulver, Hygieneartikel etc. mitgebracht und verteilt - aber es scheint mir, als wäre das nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. 
Hemingway hat die glorreichen Zeiten Kubas erlebt. Ich wünsche dem Land und seinen freundlichen, enorm hilfsbereiten Menschen so sehr eine schnelle Aufhebung des Embargos, eine bevölkerungsorientierte Regierung und eine Rückkehr zu besseren Zeiten.

Liebe Grüße von Bord ! Mareike
 


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