Zum achten Mal startet heute zur Mittagszeit das MidsummerSail. Über 60 Segelcrews wollen sich mit ihren Yachten dem Segelrennen vom südlichsten Punkt der Ostsee in Wismar bis ins schwedischen Töre, dem nördlichsten Punkt der Ostsee, stellen.
Mit dabei ist auch Philipp Hympendahl, der als Einhandsegler mit seinem Halbtonner African Queen an den Start geht.
Den Rekord von 4 Tagen, 19 Stunden und 7 Minuten für die rund 900 Seemeilen lange Strecke wird er dabei sicher nicht ankratzen. – Um den aufzustellen, musste die Class40 Red im vergangenen Jahr immerhin über 200 Seemeilen Etmale als Durchschnitt ersegeln. Für Philipp Hympendahl darf es daher auch gern doppelt so lange dauern. Im Bottnischen Meerbusen ist zudem eher mit schwachen Winden zu rechnen. Aber erster am Ziel zu sein ist beim MidsummerSail eh zweitrangig. Die Herausforderung dieser Langstrecke liegt schließlich auch im einmaligen Erleben langer Sommernächte in der nördlichen Ostsee und natürlich ist ein Zielfoto auf der gelben Tonne vor dem Hafen von Töre für viele Teilnehmer der wirkliche Antrieb.
Die Strecke des MidsummerSail ist aber nicht nur als sportliche Herausforderung geeignet. Wer plant, künftig lange Etappen zu segeln, kann diese Etappe gut als Vorlage zum Ausprobieren nutzen: Von Wismar nach Töre segelt man etwa so lange, wie von der Küste Portugals zu den Azoren. – Nur gibt es hier jederzeit einen sicheren Hafen in relativer Nähe.
Hinnerk Weiler