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Das Wasser in der Karibik ist zu warm


 

Das Wasser in der Karibik ist zu warm

30. August 2023
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Wie die amerikanische NOAA mitteilt, haben die Wassertemperaturen in der Karibik einen kritischen Stand erreicht. Nach der Auswertung von Satellitenbildern und Messtationen befürchten die Forschenden in den kommenden Wochen das Ausbreiten einer bereits begonnen Korallenbleiche auf weite Teile des Karibischen Beckens.

Grafik mit Temperatabweichungen in der Karibik und im Atlantik. Weite Teile sind bis über 5 Grad zu warm. Quelle: NOAAÜber den gesamten Sommer hinweg haben Forscher und Forscherinnen weltweit in den Ozeanen neue Rekord-Temperaturen gemessen. Für die Tier- und Pflanzenwelt im Wasser bedeutet die Veränderung ihres Klimas einen zunehmenden Stressfaktor. Die besonders empfindlichen Korallen-Bänke reagieren darauf, indem sie die auf ihnen siedelnden Algen abstoßen. Diese Algen bilden die eigentliche Farbenpracht der Korallen. Übrig bleibt danach die blanke weiße Koralle.

Hält der Stress durch die Hitze an, entzieht das Fehlen der Algen allen im Riff lebenden Tieren und Pflanzen die Nährstoffgrundlage und wirkt sich damit direkt auch auf den  Fischbestand aus. – Am Ende stirbt Koralle selbst ab.

Wie Wissenschaftler des NOAA Mitte August mitteilten, ist so ein „Bleaching Event“ von großem Ausmaß abzusehen. Denn eigentlich ist es überall viel zu warm. Bis über fünf Grad wärmer als im Schnitt zeigt eine Grafik der NOAA in Teilen der Karibik. Das bedeutet Wassertemperaturen von über 30 Grad Celsius.

Betroffen ist aber nicht nur die Karibik: Auch im östlichen Pazifik wurden bereits bleiche Korallenriffe beobachtet. Berichte dazu gibt es aus Mexiko, El Salvador, Costa Rica, Panama und Kolumbien. In der Karibik sind schon jetzt Teile der Florida Keys, Puerto Rico, Virgin Islands, Mexiko, Panama, Belize, und Kubas betroffen.

Nicht optimistisch stimmt die Wissenschaftler  vor allem, dass Hitzewellen der Vergangenheit deutlich anders verliefen: Laut der Untersuchung wurde es in 2023 mehr als einen Monat früher bereits deutlich zu warm. Entsprechend länger müssen Lebewesen im Wasser die Rekordtemperaturen daher ertragen. Dazu, wie auch schon die Jahre zuvor, wurden erneut höhere Temperaturen gemessen, als in der Vergangenheit.

Der Ausblick der Forscher und Forscherinnen ist entsprechend düster und eine großflächige Korallenbleiche wird für die farbenprächtige Unterwasserwelt im karibischen Becken für die kommenden Wochen erwartet.

Hinnerk Weiler


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