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Zum 100. Geburtstag von Einhandsegler und TO-Gründer Claus Hehner


 

Zum 100. Geburtstag von Einhandsegler und TO-Gründer Claus Hehner

15. September 2023
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Mit um die 4.700 Mitgliedern im Trans-Ocean, hatte Claus Hehner sicher nicht gerechnet: Eigentlich ging es ihm bei der Gründung des Trans-Ocean auch nur darum, an der ersten Pazifik-Einhand-Regatta von San Francisco nach Tokio teilnehmen zu können.

Keine zehn Jahre davor hatte er 1960 von der ersten Einhand-Regatta über den Atlantik gehört, seine Begeisterung war sofort entfacht. Unbedingt wollte er auch selbst einmal daran teilnehmen. Doch bis es endlich so weit war, musste er sich acht Jahre gedulden. Trotz der finanziellen Belastung konnte aber Ende 1967 der Bau seiner Yacht Mex beginnen. – Ein erster großer, mutiger Schritt, möglich durch eine geniale Idee aus seinem Freundeskreis. Mit Anteilseigner-Scheinen, die nach Ende der Regatta und Verkauf des Schiffes in den USA zurückerstattet werden sollten, wurde die Summe gestemmt.

Im März 1968 konnte Hehner sein Schiff einwassern. – Gerade noch rechtzeitig, um am OSTAR (Observer Single-Handed Transatlantic Race) teilzunehmen. Als einziger Deutscher hat er den Kurs von Plymouth nach Newport bewältigt.

Und dann Pazifik

Bei der Siegerehrung in London erhielt er prompt die Einladung zur Teilnahme an der ersten Pazifik-Einhand-Regatta von San Francisco nach Tokio. In Frankreich und England erhielten Segler zu jener Zeit bereits starke Unterstützung durch staatliche Gelder oder von Unternehmen. In Deutschland war aber weder ein Verein noch ein Unternehmen bereit, die Teilnahme an einer Einhand-Hochseeregatta zu fördern.

Die Anteilseigner der Mex waren zwar bereit, noch etwas auf ihr Geld zu warten, doch musste er das Schiff erstmal nach San Francisco verfrachten und dann auch noch die Teilnahmegebühren stemmen. Das übertraf seine finanziellen Möglichkeiten.

An einem Abend, als er seinen Freunden, Bekannten und Förderern zuhause von der Preisverleihung berichtete und auch die Einladung nach San Francisco erwähnte, wendete sich das Blatt überraschend. In der Runde wurde überlegt, wie man Hehner unter die Arme greifen könnte. Die Idee, einen Verein zu gründen und über die Mitgliedsbeiträge den Hochseesport zu fördern, entstand. Bereits am nächsten Vormittag, am 20. Oktober 1968 konstituierte sich der Verein. – Zur Geburtsstunde von Trans-Ocean waren es 17 Mitglieder.

Hehner konnte damit seinen Traum realisieren: Er reiste nach San Francisco und bereitete die Regattateilnahme vor. Das Ergebnis: Bei fünf Teilnehmern gelang ihm ein beachtlicher dritter Platz. Gewonnen hat die Regatta übrigens der berühmte Eric Tabarly.

Seine weiteren Regattateilnahmen, Erlebnisse und Erfahrungen beim Einhandsegeln hat der gelernte Architekt in fünf Büchern festgehalten.

Am 15. September 2023 wäre Claus Hehner 100 Jahre alt geworden. Wir verdanken ihm und seinen Ambitionen die große Idee, die unseren Verein ausmacht: Die Förderung des Segelsports und insbesondere des sportlichen Hochseesegelns. Unsere aktuell geförderten Mitglieder treten gerade in seine Fußstapfen: Lisa Berger bereitet sich auf den Start des MiniTransat in einer Woche vor, Lennart Burke und Melwin Fink gelten als Shooting-Stars. Michael Guggenberger hat die Welt mit dem Global Ocean Race umrundet, Sverre Reinke und Lina Rixgens mischen die Ein- und Zweihand-Szene auf, Axel Sollbach arbeitet an seiner Karriere im Mini. – Alles gute Beispiele für das Gespür und die erfolgreichen Förderungen von Trans-Ocean.

Beate Zornig


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