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Lebensretter vor Portugal


 

Lebensretter vor Portugal

18. Oktober 2023
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Der Trans-Ocean-Kompass hat auch einige Sätze zum Umgang mit der Natur und Umwelt auf See. Das dahinter mehr als nur Worte stecken, zeigen unsere Crews unterwegs immer wieder. Beispielsweise vor Portugal, wo Wolfgang Bünting mit seiner Crew auf dem Weg zwischen Peniche und Lissabon einen fast leblosen Delphin an der Wasseroberfläche entdeckten. Schnell stellte sich heraus: Das Tier hatte sich offenbar einer Langleine verfangen. „So ein hilfloses Tier konnten wir nicht sich selbst überlassen“, erklärt Wolfgang später auf Facebook, „die Angelleine war acht bis zehn Mal um sein Maul gewickelt,Mehrere Haken waren im Maul, Körper und Flossen eingegraben.“ Kurzerhand macht die Crew der SY Nordica das Dingi klar, und es gelingt, den Delphin zu befreien.

Langleinenfischerei ist entlang der südeuropäischen Atlantik- und Mittelmeerküste als Fangmethode verbreitet. Auch in der Nordsee wird sie gelegentlich angewandt. Von einer langen Hauptleine aus hängen dabei mehrere kürzere Leinen mit Köderhaken herab. In der industriellen Hochseefischerei, vor allem um Afrika, Australien und Südamerika, sind diese Langleinen zum Teil über einhundert Kilometer lang und mit über 20.000 Köderleinen ausgestattet. Die Hauptleinen treiben dabei in der Regel einige Meter unter der Oberfläche, aufgehängt an Schwimmkörpern an der Oberfläche. Vor allem wertvolle Speisefische, wie beispielsweise Tunfisch, werden mit dieser Methode gefangen. Im europäischen Küstenbereich sind Hauptleinen aber meist nur um einhundert Meter lang. Die Risiken für Beifang, insbesondere für Delphine sind verglichen mit der Netzfischerei reduziert und nicht vergleichbar mit den Schäden durch Grundschleppnetze. Dennoch gefährdet auch die Langleinenfischerei  viele Lebewesen, die gar nicht auf der Fangliste stehen. Das zeigt auch die Begegnung der SY Nordica noch einmal deutlich.

Über deren Einsatz freuen wir uns und können dem Delfin nur eine schnelle Genesung wünschen.


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