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Mit Captain Bligh Germany  im Düsseldorfer Yacht Club


 

Mit Captain Bligh Germany im Düsseldorfer Yacht Club

27. Januar 2024
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Rund 100 Teilnehmer folgten dem Ruf des Trans-Ocean in den Düsseldorfer Yachtclub am vergangenen Freitag der boot. Pit Dörnfeld, Klaus Köhler und Marcus Warnke begrüßten die Gäste am Rheinufer. Unter ihnen Lina Rixgens und Sverre Reinke, die einen Tag vor der Taufe ihrer Sun Fast 30 OD das neue Schiff und die Regattapläne vorstellten. Mit Baunummer sechs markiert ihr Schiff dabei das erste und derzeit einzige deutsche Boot in der taufrischen Class 30. Rund 50 sind davon überhaupt erst im Bau, bzw. bestellt.

Für die Vorbereitung und Optimierung des Bootes gibt es für 2024 schon einen festen Regattaplan: Feuerprobe wird Anfang Mai das Baltic 500 als Doublehand Regatta. Da das Schiff ebenfalls Einhand gut zu segeln ist, wird Sverre dann über Pfingsten allein die Brassfahrt bestreiten, bevor beide zusammen zur Kieler Woche antreten. Im Juli geht es ab Cherbourg erstmals zu einer Klassenregatta der Class 30.

Die Profisegler Melwin Fink und Lennart Burke waren ebenfalls unter den Gästen des Abends und das sympathische Duo erinnerte an seinen bemerkenswerten Erfolg beim Normandy Channel Race, bei dem sie in nur fünf Stunden über den engl. Kanal fegten. – Nur der erste von mehreren spektakulären Momenten, wie sich wenig später beim Ruderbruch im Azoren-Race zeigte: „Zum Glück hatten wir da nur den kleinen [120 Quadratmeter, Anm.d.Red.] Spi oben“, scherzte Melwin. Herausfordernd war auch das Rolex Fastnet mit Starkwind um 40 Knoten beim Start im Solent und Platz vier in den Linehonours am Ende. Damit errangen sie den inoffiziellen Titel: „Schnellstes deutsches Boot“. Nicht zuletzt gab es Applaus im Saal für ihren Mut, bei satten 500 Seemeilen Rückstand im Transat Jacques Vabre eine andere Route als die Konkurrenz zu wählen. Als Boot Nummer 13 überquerten sie nur rund zwölf Stunden nach dem ersten Schiff die Ziellinie. Trotzdem: „Wir haben das erste Jahr in der Saison eher überlebt als erlebt“, resümierte Melwin und beide ergänzten, dass ihnen das nicht zuletzt dank des Trans-Ocean gelungen ist. Dafür sprachen sie den Anwesenden stellvertretend für den ganzen Verein ihren tiefen Dank aus: „Ohne diese Hilfe wären unserer Kampagnen schon im Mini sehr viel schwerer oder gar unmöglich gewesen“, meinte Lennart.

Von dem erlebten Support möchten sie gern etwas zurückgeben und unterstützen daher jetzt selbst die Mini-Transat-Kampagne von Jonas Kroner, der ebenfalls mit ans Rheinufer gekommen war. Direkt nach der Boot geht es für ihn zum ersten Training nach Lorient. „Er ist Teil unseres Teams und wir werden ihn unterstützen wo und wie können“, versprach Melwin Fink. Und auch der TO-Vortand hatte bereits zugesichert, die Aktivitäten von Jonas im Rahmen der Regattaförderung zu unterstützen. Daran erinnerte Vorstandsmitglied Pit Dörnfeld noch einmal und stellte anerkennend fest: „Ihr seid auf Boris Hermanns Spuren.“

Pit selbst leitete mit einer Anekdote aus der Zeit, als Burkhard Pieske und Rollo Gebhard ihn erstmals auf der Messe in Düsseldorf begrüßten, zum nächsten Gastredner des Abends weiter und wünschte sich von Burkhard Pieske noch einmal etwas über seine Reise auf den Spuren des Captain Bligh durch die Südsee zu hören. Fünfzehn Minuten sollte diese Geschichte dauern; eine halbe Stunde später wollte er dann auch wirklich aufhören. Doch die Teilnehmer im Saal skandierten geschlossen: „Zugabe, Zugabe“. – Es folgten noch einmal 20 Minuten Anekdoten und Geschichten der abenteuerlichen Fahrt, die in den lokalen Radios als die Reise von „Captain Bligh Germany“ begleitet wurde und in der er ein Plädoyer für die seglerischen und navigatorischen Fähigkeiten des Kapitäns 200 Jahre vor ihm verfasste. In bester Trans-Ocean-Abend Tradition verwoben sich in Düsseldorf damit Südseeträume mit einem Hauch Seemannsgarn und wieder einmal war der Düsseldorfer Yachtclub am Freitag der Messe boot eindeutig „the Place to be“ des Abends.


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