Die Minis sind Anfang April mit der Regatta Plastimo Lorient in die neue Saison gestartet. Bei dem Zweihand-Rennen über 250 Seemeilen belegte Hendrik Lenz aufgrund einer Zeitstrafe zwar nur den 38. Platz, konnte aber die Konkurrenzfähigkeit seines Bootes bereits unter Beweis stellen. Das Ergebnis war allerdings nicht das, was er sich erhofft hatte. "Ich habe aber gesehen, wie konkurrenzfähig mein Boot ist, und ich kann zuversichtlich in die nächsten Rennen gehen!"

Wegen der Wetterbedingungen wurde die Plastimo Lorient in diesem Jahr kurzerhand in zwei 120-Seemeilen-Etappen aufgeteilt. Beim Start zur ersten Etappe gelang Hendrik ein Nullstart und er führte das Feld an. Bis zur Wendemarke konnte er sich auf dem Am-Wind-Kurs unter den ersten Zehn halten, verlor dann aber auf dem Vorwind-Kurs wegen eines Leinenbruchs im Spinnaker-System viele Plätze. Ohne das große Tuch erreichte er dennoch Platz 23 von 41 Startern. Beim zweiten Start wollte er wieder vorne dabei sein, legte aber einen Fehlstart hin. Da er den Rückruf seiner Nummer nicht verstanden hatte, segelte er ohne Neustart weiter, was ihn - wegen einer saftigen Zeitstrafe von drei Stunden - auf Platz 38 in der Endabrechung brachte.

"Ich bin auf einem umgebauten Binnenschiff aufgewachsen und das Segeln begleitet mich schon mein ganzes Leben", bringt Hendrik Lenz seine Leidenschaft auf den Punkt. Mit fünf saß er im Optimisten. In den folgenden Jahren durchlief er verschiedenste Leistungskader in Nordrhein-Westfalen, nahm an deutschen Meisterschaften und internationalen Wettkämpfen teil - und wurde prompt deutscher Meister in der ASSO 99.

Für den Düsseldorfer Yacht Club (DYC) trat er in der Deutschen Segelbundesliga an, aber er sehnte sich nach der großen Herausforderung: Atlantiküberquerung im Regattamodus: "In dieser Zeit nahm der Traum der Mini Transat langsam Form an." Nach seinem Elektrotechnik-Studium und ersten beruflichen Erfahrungen wollte er mehr wissen über die Mini Transat, nahm Kontakt zu Morten Bogacki, Lennart Burke und Melwin Fink auf. Der richtige Weg. Im August 2022 erhielt er bei der Regatta Mare Nostrum in Barcelona die Gelegenheit, auf einer Mini 6.50 mit Melwin Erfahrung zu sammeln. Danach war ihm klar, dass er die Mini Transat segeln will.

Seine Monoka mit der Nummer 1085 ist ein Schiff der neuesten Generation der Minis. Hendrik Lenz hat die Vector direkt von Melwin Fink übernommen, nachdem der in die Class 40 zu Lennart Burke gewechselt war. Seine Ambitionen in der Class Mini sind klar formuliert, er will das Mini Transat 2025 segeln. Zunächst bringt er aber erstmal seine obligatorische 1.000-Seemeilen-Qualifikation hinter sich. Hier kann der Kurs von Hendrik verfolgt werden.