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Schiffsprofil

Noch einmal nach Haparanda



Noch einmal nach Haparanda

24. Mai 2022
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Karibik oder Schären, Atlantik oder IJsselmeer, Klaus Köhler, TO-Stützpunktleiter in Düsseldorf und passionierter Taucher, ist mit seiner Lubini weitgereist und ist noch immer hoch zufrieden mit seiner Hallberg-Rassy.

 

Was hast Du für ein Schiff?

Eine Hallberg-Rassy 36 MK2, Baujahr 1996. Sie ist 11,30 Meter lang und 3,6 Meter breit mit einem Tiefgang von 1,70 Metern, einer Segelfläche von 65 qm mit Kreuzfock, beziehungsweise 72 qm mit Rollgenua und wiegt etwa 7,5 Tonnen.

 

Warum dieses Schiff? Welche Besonderheit gab den Ausschlag?

Zum einen war das Mittelcockpit ausschlaggebend, zum anderen die sehr solide und hohe Bauqualität und die Reputation der Werft.

Wie und wann hast Du sie gefunden?

Eine Hallberg-Rassy, besonders die 36 MK2, war von Anfang an unser „Traumboot“. Wir haben über Jahre den Gebrauchtbootmarkt beobachtet, aber erst nach dem Verkauf unserer Malö haben wir intensiv mit Schiffsbesichtigungen begonnen, uns dann aber relativ schnell entschieden.

 

Welche Ausrüstung für Langfahrt hast Du an Bord ?

Neben der sowieso schon wirklich reichhaltigen Standardausstattung haben wir für die Atlantikrunde nochmals aufgerüstet. Zusätzlich kamen SSB, Pactor, Solarzellen, Hydrogenerator, redundante Geräte, zum Beispiel zweiter Plotter, zweiter Autopilot, zusätzliche Segel, Bimini, Beiboot, Taucherausrüstung, Fahrräder, Iridium Satelliten Telefon und noch so einiges an Bord. Wir haben allerdings keine Windsteuerung installiert.

 

Bist Du mit dem Schiff zufrieden?

Absolut! Auch nach 15 Jahren und über 36 000 Seemeilen sind wir von dem Konzept überzeugt. Auch die Schiffsgröße sehen wir immer mehr als Vorteil: Der Tiefgang ist für die niederländischen Gewässer und die Watten ein guter Kompromiss, die auftretenden Kräfte sind auch ohne aufwendige Technik mit kleinster Crew händelbar, der Aufwand für Pflege- und Unterhalt ist überschaubarer.

 

Gibt es etwas, was Dich stört?

Der größte Vorteil ist auch ein Nachteil! Das Konzept ist nicht optimal für das Mittelmeer und die Tropen.

 

Gab es ein Boot davor?

Zuvor hatten wir zwei (kleinere) Malö 40, auch mit Mittelcockpit und sehr solide! Die Segeleigenschaften waren allerdings nicht berauschend!

 

Wo bist Du mit dem Boot gewesen und wo möchtest Du noch hin?

Gesegelt sind wir in den Niederlanden, Belgien, Frankreich, England, Skandinavien und dem Baltikum. Außerdem waren wir unserer Hallberg-Rassy14 Monate auf Atlantikrunde.

Unbedingt möchte ich noch ans andere Ende der Ostsee, nach Haparanda…

 

Wie groß ist Deine Crew?

Verschieden, meist sind wir zu zweit unterwegs. Wir haben aber auch schon viele Urlaubsreisen zu viert gemacht oder Wochenenden zu sechst mit Kindern an Bord verbracht. Einhand bin ich auch unterwegs gewesen.

 

Welches war das schönste Erlebnis, welches das schlimmste?

Das schönste war der erste lange Sommerurlaub vom Ijsselmeer nach Helsinki und zurück mit viel Zeit in den Schären und dann die  vier Monate in der Karibik während der Atlantikrunde.

Das schlimmste war unsere „kleine“ Biskaya-Überquerung von Soulac sur Mer nach Santander. Obwohl das nur 180 Seemeilen sind. Wir waren aber die ganze Zeit hoch am Wind mit Starkwind, Schauer- und Gewitterböen in rabenschwarzer Nacht mit mysteriösem GPS-Ausfall und Seekrankheit und das, obwohl wesentlich bessere Bedingungen angesagt waren (die trafen dann zwar auch ein, das allerdings 24 Stunden später….).

Objektiv war das sicherlich nicht schlimmer als mancher Törn auf der Nordsee, aber subjektiv war das schon ziemlich schrecklich und ist uns auch direkt bei der Frage eingefallen…

 

Interview: Kirsten Panzer 

Mehr zur Segelyacht Lubini gibt es im Blog: sylubini.wordpress.com


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