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letzter Beitrag 07.03.15 um 21:35 von  GermaneDB4070
Eisverträglichkeit Seeventile
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Autor Nachrichten
GermaneDB4070 Segler Segler Posts:6
--
05.12.14 um 15:16
    Moin Moin,
    obwohl dieses Thema vermutlich schon reichlich diskutiert wurde erhoffe ich mir einige Tipps und Erfahrungswerte zur Entscheidungsfindung.
    Im nächsten Winter möchte ich unser Boot, eine Stahlyacht vom Typ Glacer 40, in Deutschland im Wasser überwintern. Derzeit sind Kunststoffventile verbaut. Diese sind auf ca. 10 -15cm langen, fest am Rumpf verschweißten Stahlrohren montiert und reichen nicht bis über die Wasserlinie. Obwohl die Ventile dicht und leitgängig sind wird es m.E. Zeit diese (nach 30Jahren!) zu ersetzen. Mir stellt sich nun die Frage welcher Werkstoff am besten für mein Vorhaben geeignet ist. 
    In Bezug auf Korrosion ist sicherlich Kunststoff unschlagbar. Ich befürchte allerdings, dass dieser schon bei geringem Eisdruck in Verbindung mit Kälte platzen würde. Schrägsitzventile aus Rotguss unterliegen wiederum Korrosion, können m.E. Aber schon mal etwas mehr Druck vertragen. Den Nachteil des Austauschens/ Kontrollierens nach 3-5 Jahren würde ich dafür in Kauf nehmen. 

    Ich würde mich freuen wenn mir jemand seine Erfahrungen/ Gedanken/ Ratschläge mitteilen könnte und mich damit ggfs. vor dem Untergang bewahrt

    Danke vorab

    Dirk
    Heimkehr Kommodore Kommodore Posts:123
    --
    05.12.14 um 15:46
    Hallo Dirk,
    wir haben bei unsrer Heimkehr im letzten Jahr die Seewassereintrittsrohre erneuert, weil wir keine Mäglichkeit hatten sie auf Korrision zu überprüfen. Wir haben sie auss feuerverzinkten Stahlrohren gefertigt, mit einer Wandstärke von über 10(!) mm. Alle Rohre (2) reichen bis über die Wasserlinie. Damit sind die Ventile aus der Frostgefährdet. ei. Weiterer Scherheits Aspekt ist, das bei einem Feuer im Maschinenraum nicht Schläche oder Kunststoffventile verbrennen könnten, was mit Sicherheit zum Sinken des Schiffes führt.
    dort wo das Gewinde aufgeschnitten ist, ist das Rohr natürlich auch sehr dünn und stark korrisionsgefährdet. Also haben wir reduzierstücke so groß ausgeführt, dass auch an der Stlle innerhalb des Gewindes noch über 8mm Rohrstärke verbleiben.
    Wir haben V4 Kugelhähne von SVB verwandt, ich hätte aber auch nichts gegen Marelon.
    fair Winds Bert Frisch Heimkehr
    Willi Senator Senator Posts:202
    --
    05.12.14 um 16:12

    Moin Dirk,
    sind die Ventile etwa auch 30 Jahre alt? Um welche Durchmesser handelt es sich?
    Die Gewinde an den eingeschweißten Rohren rosten, deshalb habe ich sie komplett an unserem Schiff erneuert (eingeschweißt) und mit Kugelhähnen (aus besonderem Messing) versehen.
    Eine Vorgehensweise ist, möglichst dicke Schlauchstücke mit Kühlerfrostschutz zu füllen und dann zu verschießen (Korken), selbige dann von "Oben" (oder auch Innen) durch deine Borddurchlässe bis ins freie Wasser zu schieben. Das hat selbst bei stärkstem, wochenlangem Frost gut funktioniert. Das Eis wurde in dem Winter bis zu 65 cm dick.
    Nur die Farbabplatzer durch die Pucks (der Eishockeyspieler) in Höhe des Wasserpasses haben etwas genervt.
    VG Willi

    Don't panik !
    GermaneDB4070 Segler Segler Posts:6
    --
    05.12.14 um 17:48
    Hallo Bert und Willi,
    Danke für die schnelle und vor allem informative Antwort. Die Rohre zu erneuern und dann bis über die Wasserlinie zu verlängern hatte ich bislang noch nicht in Erwägung gezogen.

    Es handelt sich insgesamt um 4! Borddurchlässe. Kühlwasser, Abfluss Pantry, Abfluss Toilette und noch Brauchwasser zum spülen. Die Durchmesser muss ich noch nachmessen, entsprechen aber m.E. in den üblichen Größen und die Ventile sind tatsächlich 30 Jahre alt!!
    Ist vielleicht auch eine brauchbare Information für Marelon - Zweifler 😂😂😂 Aber im Ernst, wir haben das Schiff letztes Jahr erst übernommen und die erste Saison stand unter Motto "Try and Error". Dieser Winter wird aber wohl recht kurz in Bezug auf die noch zu erledigenden Verbesserungsarbeiten.
    Vermutlich sollte ich in den "sauren Apfel" beißen und mir die Arbeit machen um eine langfristige und sichere Lösung herbeizuführen. Der Borddurchlass an der Pantry kann gleich mit zugeschweißt werden und auf den der Toilette umgeleitet werden. Die Frage nach den zu verwendenden Seeventilen wäre damit auch eher zweitrangig wenn ich das richtig sehe.

    Mich würde aber noch das "besondere Messing" interessieren das du erwähnt hast, Willi


    Den Tipp mit dem mit Frostschutz gefüllten Schlauch finde ich ganz interessant. Hast du im Schlauch etwas Luft gelassen damit der Druck aufgenommen werden kann - oder bin ich auf dem falschen Pfad?

    Vielen Dank schon mal
    Dirk

    Willi Senator Senator Posts:202
    --
    05.12.14 um 19:18
    Beigetragen von GermaneDB4070 am 05 Dez 2014 17:48:10
    .. Mich würde aber noch das "besondere Messing" interessieren das du erwähnt hast, Willi..
    Hast du im Schlauch etwas Luft gelassen damit der Druck aufgenommen werden kann - oder bin ich auf dem falschen Pfad? ..


    Hallo Dirk,
    das ist schon länger her, es war wohl Messing CR, jedenfalls nicht das billige Zeug aus dem Baumarkt.
    In dem Schlauch bleibt immer etwas Luft, sonst kannst du ihn nicht ordentlich verschließen.
    Besonders wichtig war diese Lösung für die Cockpitlenzer, so blieb ein geringer Spalt übrig, durch den Regen- und Schmelzwasser ablaufen konnte, es entstand bei längerer Abwesenheit keine „Badewanne“.
    VG Willi
    Don't panik !
    Heimkehr Kommodore Kommodore Posts:123
    --
    05.12.14 um 23:38
    Hallo Dirk,
    es gab, ich glaube vor ewa einem Jahr einen umfangreichen Artikel über Seeventile im Palstek von Michael Herrmann.
    fair winds
    Bert
    Christoph Skipper Skipper Posts:33
    --
    10.12.14 um 21:18
    Hallo Dirk,
    wir haben an unserer Ovni in diesem Jahr alle Seeventile und Borddurchlässe (alle unter der Wasserlinie) mit Produkten von Trudesign aus Neuseeland erneuert. Der Bezug erfolgte über SVB. Ventile und Borddurchlässe sind aus glasfaserverstärktem Nylon-Verbundmaterial gefertigt. Laut Hersteller sind die Bauteile frostbeständig. Unser Boot liegt an der Oosterschelde in den Niederlanden und hat die letzten vier Jahre im Wasser überwintert, auch mit den alten Seeventilen aus Kunststoff.
    Christoph Rechmann, Tin Lizzy
    GermaneDB4070 Segler Segler Posts:6
    --
    07.03.15 um 21:35
    Die Entscheidung ist getroffen,
    heute haben wir die BLAKES in den Stahlrumpf eingebaut. Danke dennoch für die Tipps, die uns wirklich geholfen haben. Nach vielem hin und her, abwägen der Vor- und Nachteile haben wir uns dann doch für die BLAKES-Ventile entschieden.
    Ausschlaggebend waren die robuste Bauart und die Möglichkeit der Wartung im eingebauten Zustand. Somit ist das gesamte Bauteil stets unter Kontrolle. Wir hoffen, die Gefahr der Kontaktkorrosion/ galvanischen Korrosion ausgeschlossen zu haben indem zusätzlich eine 5mm Teflon-Dichtung außen und eine 5mm Gummi-Dichtung innen eingesetzt wurde. Der Stahl in der Mitte wurde mit Epoxi-Primer versiegelt. Die Schrauben wurden ordentlich zentriert und alles zusätzlich mit Dichtmittel eingesetzt. Jetzt werden wir die Sache mal im Auge behalten :-). Falls es jemanden interessieren sollte, die Bilder des Einbaus sind unter folgenden Link zu sehen: http://www.tauchservice-am-see.com/...msegelung/

    Gruß
    Dirk & Simone
    SY-Germane
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