Verstanden

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Mehr erfahren

Trans-Ocean Foren

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsbedingungen.
Hier finden Sie die aktuellsten Beiträge
vorherigevorherige Go to previous topic
weiterweiter Go to next topic
letzter Beitrag 27.01.18 um 10:36 von  SY Muffet
Hempel Globic 9000 78900 Antifouling
 11 Antworten
sortieren:
Sie sind nicht berechtigt, eine Antwort zu verfassen.
Autor Nachrichten
Balemena
Leichtmatrose
Leichtmatrose
Posts:2


--
17.03.15 um 11:21
    Hallo,
    ich würde mein Schiff gerne mit dem oben genannten Antifouling streichen, aber leider gibt es dieses nur in großen Mengen (20Liter) zu erwerben.
    Kennt jemand eine Möglichkeit wo ich dieses auch in kleineren Mengen (so um die 10Liter) kaufen könnten?
    Oder gibt es jemanden der Interesse an der Hälfte hätte ? :-)
    Vielen Dank und nen freundlichen Gruß

    Balemena
    Dietmar SY CESARINA
    Segler
    Segler
    Posts:17


    --
    17.03.15 um 21:58
    Die großen Gebinde gibt es deshalb weil diese Farbe ausschließlich für die gewerbliche Schifffahrt zugelassen ist. Habe mich auch dafür interessiert und von HEMPEL diese Aussage zu GLOBIC 9000 bekommen. Bei einer Kontrolle gibt es dafür wohl saftige Strafen :-( Das sollte man besser wissen, damit man auch weiß worauf man sich einlässt.
    Nix für ungut!
    SY SUMMER
    Dody
    Senator
    Senator
    Posts:285


    --
    17.03.15 um 23:38
    Huuuuups, da ueberraschst Du mich jetzt aber gewaltig! Nach meinem Kenntnisstand war das mit den Strafen ausschliesslich dann aktuell, als es waehrend der Uebergangszeit fuer Cargo's noch zulaessig war, TBT im Antifouling zu benutzen. Mit den Strafen sollte sicher gestellt werden, dass nur "Berechtigte" das Teufelszeug benutzten. Mag sein dass ich voellig falsch liege, nach meinem Kenntnisstand sind saemtliche Heute auf dem Markt erhaeltlichen Antifoulings legal. Das macht sie nicht weniger schaedlich fuer die Umwelt, aber, ich zumindest habe von keinem Antifouling gehoert das aufgrund seiner Inhaltsstoffe lediglich fuer die Berufsschiffahrt zulaessig ist. Wie gesagt, TBT, aber das befindet sich ja nicht mehr in den Antifoulings.

    Der Hinweis das das Antifouling - wie eine gigantische Anzahl anderer Produkte - ausschliesslich zum professionellen Gebrauch verkauft werden darf, hat einen anderen Hintergrund: man traut dem ach so unbedarftem Heimwerker nicht zu das Produkt korrekt zu verarbeiten und Massnahmen zum umfangreichen Schutz seiner eigenen Gesundheit selbst zu ergreifen.

    Irgendwo haben sie damit sicher Recht. Wie viele von uns setzen sich mit den Inhaltsstoffen auseinander und wissen, was es bedeutet?

    Ich war echt geschockt zu hoeren, dass das Zineb (ein Produkt das das TBT in heutigen Antifoulings ersetzt) in fluessigem Zustand bei geringstem Kontakt mit der Haut diese sofort penetriert und direkt in die Blutbahn geht. Na herzlichen Dank! Kein Wunder dass sich die Pro's einpacken als waer' der Krieg ausgebrochen. Wie viele von uns tun das gleiche????? Ganz sicher nicht alle!

    Um dem Privatanwender den Auftrag von Antifouling zu erlauben, werden die Produkte fuer den Yachtbereich verduennt. So weit, dass die Gefahren beim Hautkontakt ausreichend minimiert werden um Folgeprobleme zu vermeiden, was sicherlich auf der einen Seite wuenschenswert ist.

    Auf der anderen Seite verringert sich durch die Verduennung natuerlich die Wirksamkeit. Waehrend fuer die Berufsschiffahrt, bei entsprechendem Farb-dicken-Auftrag bis zu 60 Monate Schutz auf horizontalen und 36 Monate Schutz auf vertikalen Flaechen garantiert wird, sind die meisten Yacht-Antifoulings lediglich fuer 6 Monate gedacht.

    Gibt uns das zu denken?

    Fair winds
    Dody
    Harje
    Posts:24


    --
    18.03.15 um 13:57
    Hallo,
    Weil ich die Forumsfunktion noch nicht so genau kenne, kann es sein das ich nun doppelt schreibe....
    Ich hätte eventuell Interesse an 10 Ltr.
    Gruß
    Jens
    Heimkehr
    Kommodore
    Kommodore
    Posts:123


    --
    22.03.15 um 19:08
    Die Farben gibt es zB  bei 'seekiste in Cuxhaven' zB in 5 L Eimern. 
    Da ist nichts verboten, wir fahren Hempel Olympic oder globic schon seit Jahren. Wir gehen alle drei Jahre aus dem Wasser. Nur in sehr Warmen Brackwasser (34 Grad) in der Chesapeake Bay hat es nicht gereicht.
    fair Winds 
    Bert Frisch
    Heimkehr
     
    FRIEDRICH-G
    Skipper
    Skipper
    Posts:63


    --
    23.03.15 um 15:02
    Vorsicht mit diesen Antifoulings bei der Seekiste, denn die meisten sind nicht für die Sportbootschifffahrt geeignet. Diese Antifoulings sind nach unseren Wissen meist eine Selbstbedienung von Mitarbeitern bei Subunternehmen die für die Werften arbeiten, denn so wie die bei der Seekiste dort angeboten werden, auch in den Gebindegrößen, sind die für den Privatanwender von den Herstellern nicht erhältlich. Was da manchmal wirklich enthalten ist, weiß keiner. Den Herstellern ist das auch bekannt, wird auch weiter verfolgt und mancher wird da unfreiwillig zum Hehler. Der Preis zum Beispiel für 5 Liter zu 75,-€ ist geringer als die Herstellungskosten, so dass ein Skipper der die Preise kennt nicht sagen kann wenn die Kripo vor der Türe steht, er hat das nicht gewusst dass es sich um Hehlerware handelt. Wir haben 9 Antifouling-Hersteller weltweit, aber nur in Europa mehr als 250 verschiedene Pproduktnamen. Da wird mächtig gemauschelt wie wir sagen und mancher macht aus einen Liter LF dann 10 Liter Schlickrutscher oder Waterkantantifouling. In Wien haben wir einen Getränkehändler der das Oceanic von Hempel - ein angebliches  Antifouling der Berufsschiufffahrt anbietet. Nur in der Adria funktioniert das Oceanic keine 3 Wochen.

    In Ebay bietet einer z.B. ein ECOSHIP an, abgefüllt in einer 0,5 Liter Dose mit eigene Aufkleber. ECOSHIP ist ein Antifouling von BASF, von 3-35 Knoten, wird z.B. auch von der Gorch Fock der Bundesmarine verwendet und heißt Relest®Marine 522 ECOSHIP. Er hat sogar die Produktdatenblätter zu BASF verlinkt. Als der Händler von BASF angesprochen wurde, war die Antwort, dass es sich nur um einen Hinweis auf ein Antifouling der Berufsschifffahrt handelt was nicht verboten ist und das hat mit seinen Produkt da nur den Name Ecoship hat, nichts zu tun hat. Nur der Name ECOSHIP alleine ist nicht geschützt. Was wirklich in den Gebinden ist, weiß keiner, aber mit Sicherheit kein ECOSHIP.

    Oft werden auch Chargen geändert, so dass das Nachfolgeprodukt nicht mehr kompatibel ist. Damit bekommt einer für 3-4 Jahre einen sehr guten Bewuchsschutz, nur dann muss alles runter weil nichts darauf haftet. Einige der AF verwenden Epoxid-Trägerkomponenten, damit bedarf es eine 2 Komp. EP. Grundierung die auf keinen Altanstrich haftet. Diese Antifoulings benötigen alle einen besonderen Primer der auf das Produkt genau abgestimmt wurde. Einige Antifouling können nur auf dem gleichen Produkt überstrichen werden, sonst platzen die ab. Dann haben wir es mit Antifoulings noch zu tun die Silikon enthalten, damit nur  für nordische Gewässer bestimmt sind. Probleme gibt es mit den gekapselten Nanos, denn da haftet kein anderer Anstrich mehr. Bei Globic 9000 haben wir es mit Fasersilikone zu tun, das Antifouling muss vor jeden Neuanstrich vollständig beseitigt und das Unterwasserschiff von allen Silikonrückständen gereinigt werden. Die Aplikationsprobleme die dabei unweigerlich entstehen, sind in keinen Verhältnis zum günstigen Preis. Wer mal solche Anstriche vollständig beseitigt hat, weiß auch dass er dann gleich seinen Gelcoat mit erneuern muss. Gute Erfahrungswerte von manchen Skippern sind besonders bei solchen Produkten nicht übertragbar, denn das kann sehr - sehr teuer werden.

    Diese Antifoulings sind auch alle für eine Dauer-Auslastung von ca. 80% ausgelegt, die nun mal bei den meisten Seglern unrealistisch sind. Die meisten Produkte, - Ausnahme Oceanic 8590K, Marine 522 Ecoship und LF erfordern einen min. Geschwindigkeit auf Grund der Lechingrate von mehr als 12-15 Knoten damit die Biozide für den Bewuchsschutz frei gesetzt werden können. Die meisten Segel-Yachten haben nun mal nicht die Geschwindigkeit, damit kommt es zur Verschleimung, die dann die Haftgrundlage für den tierischen Bewuchs bildet. Nur der Hinweis, "Antifouling für die Berufsschifffahrt" was sicherlich werbvewirksam ist, genügt nun mal nicht dass  bei einen ein Bewuchsschutz dann auch  funktioniert.

    Sascha 
    Cloud-Sailor
    Kommodore
    Kommodore
    Posts:196


    --
    18.05.15 um 19:04

    Mal was zum Antifouling

    in der Marina Licata an der Südküste von Sizilien ist das Bewuchsproblem bekannt. Eine Fischfarm und ein naher Fluss sorgen für Nährstoffeintrag. Wir können für den Zeitraum vom 12. Oktober 2014 bis zum 13. Mai 2015 Folgendes berichten:

    Wir haben wesentlich weniger Bewuchs als unser Nachbarn ! Der Bewuchs lässt sich einfach abwischen. Im April 2014 erfolgte der Anstrich mit INTERNATIONAL Interspeed 6400 Black Topcoat TBT free. http://www.international-marine.com...ng-A4.pdf. Die Farbe war schwarz, da wir im Schattenbereich immer weniger Bewuchs hatten als in der Sonne (Katamaran) halte ich Schwarz für besser. Die Nachbarn hatten blaues Antifouling. Die Saildrives hatte ich mit einer schwarze Plastiktüte, in die ich etwas flüssiges Waschmittel getan hatte, abgedeckt. Eine Tüte hat sich gelöst und ist verschwunden. Dieser Saildrive war komplett bewachsen, der Faltpropeller war nur mühsam zu bewegen. Dort wo die Plastiktüte war, kein Bewuchs, der Faltpropeller nicht so bewachsen.

    In Summe hatten wir kein ernsthaftes Bewuchsproblem in der Marina LICATA Sizilien nach 7 Monaten ohne Bewegung im Wasser.

    Johannes Frost

    Fair Winds wünscht SY MAGIC CLOUD
    Gorm
    Leichtmatrose
    Leichtmatrose
    Posts:2


    --
    22.12.17 um 18:16
    Der Thread ist ja bereits etwas älter.
    Wie sind denn die aktuellen Erkenntnisse. Angesichts sich ändernder Richtlinien zu Bioziden wäre das ja interessant.

    Hat jemand Erfahrungen mit den Silikon-Alternativen, z. B. Hempel Silic one?
    FRIEDRICH-G
    Skipper
    Skipper
    Posts:63


    --
    26.01.18 um 13:25

    Silikonantifoulings sind für den Privatanwender nicht geeignet. Diese Beschichtungen sind mechanisch nicht belastbar, müssen vollständig beseitigt werden wenn ein Neuanstrich erfolgt, nur für kühle Gewässer geeignet. Ich kann nur raten Finger weg, geeignet von Hempel wäre z.B. das Oceanic 8790K, ein SPC - Antifouling für die Küstenschifffahrt, selbstabschleifend von 3 - 30 Knoten. Ansonsten gibt es die SPC-Antifoulings für mehrjährigen Bewuchsschutz BASF/AkzoNobel auch in kleineren Gebinden
    Grüße Friedrich

     

    Dody
    Senator
    Senator
    Posts:285


    --
    26.01.18 um 15:38
    Friedrich, kann es sein dass sich da ein verschreibfehler eingeschlichen hat? Du meinst doch sicher das Oceanic 8490K, oder? 8790k kann ich nicht finden.
    Was die SPC-Antifoulings anbelangt, was sind denn da die Produktnamen die im Moment aktuell sind, und ist auch etwas dabei fuer staerkere Fouling-Risiken?
    Danke & fair winds
    Dody
    Gorm
    Leichtmatrose
    Leichtmatrose
    Posts:2


    --
    26.01.18 um 17:55
    Danke Friedrich.
    Das bestätigt meine bisherigen Erkenntnisse zu dem Thema Silikon-Antifouling.
    Gruß
    Gorm
    SY Muffet
    Kommodore
    Kommodore
    Posts:134


    --
    27.01.18 um 10:36

    Auf der BOOT habe ich den Vertreter von Hempel nach Silic One und dem Einsatz und Erfahrungen in den Tropen gefragt.

    Er hat klar abgeraten, auch weil das Antifouling erneuert werden muss (überstrichen) und vor Ort nicht verfügbar ist, nur schwierig zu versenden sei, nur begrenzt haltbar ist und deswegen nicht mitgenommen werden kann usw. und zu einem klassischen Hart-Antifouling geraten.

    Grüße  Fritz

    Sie sind nicht berechtigt, eine Antwort zu verfassen.


    Go to top