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letzter Beitrag 25.01.14 um 10:32 von  winewalt
Verschärfte Sicherheitskontrollen in Portugal
 15 Antworten
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Autor Nachrichten
Dude
Leichtmatrose
Leichtmatrose
Posts:2


--
24.05.12 um 17:37
    Hallo,
    vor einiger Zeit wurde mal etwas über verschärfte Sicherheitkontrollen in Portugal berichtet.Weiß da jemand etwas neues zu? Was wird Kontroliert und ist das überhaupt rechtens Boote die nicht unter der Flagge Portugals fahren auf Sicherheitsausrüstung hin zu kontrolieren?
    AnjuliNui
    Posts:24


    --
    24.05.12 um 21:56
    Wir waren das letzte halbe Jahr in Portugal unterwegs, von Viano do Castelo hinunter, so gut wie jeden Hafen angelaufen an der Küste, dann in Lagos überwintert. Jetzt den Rio Guadiana hoch und seit drei Tagen in Spanien.
    In der ganzen Zeit wurden wir genau dreimal kontrolliert, nach Ausweisen . Schiffspapieren (Flaggenzertifikat). Das war es und alles sehr freundlich.
    Beobachtet haben wir, das man in Peniche einen Portugiesen genauer kontrollierte, kurz bevor sie zu uns kamen. Er mußte Sicherheitsausrüstung, Fernglas usw. zeigen.

    gruß
    Elke
    Sy AnjuliNui
    Dirk Müller
    Segler
    Segler
    Posts:12


    --
    25.05.12 um 09:47
    TIPP:

    Wende Dich doch mit Deiner Frage ganz gezielt an einen der TO-Stützpunkte in Portugal.
    Ich bin mir sicher, dass man Dir von dort weiterhelfen kann.

    Gruß
    Dirk
    Dirk Müller SY Jamar
    Dude
    Leichtmatrose
    Leichtmatrose
    Posts:2


    --
    27.05.12 um 09:47
    Vielen Danke für eure Antworten.Soweit ich das bis jetzt mitbekommen habe steckt wohl kein System hinter den Kontrollen.Ich werde sehen. Bin ja bald in Portugal.

    Gruß
    Christof

    schorschbock
    Leichtmatrose
    Leichtmatrose
    Posts:1


    --
    06.06.12 um 10:29
    Hallo zusammen,
    ich hatte diesen thread aufgemacht und versprochen, in Gänze über die Situation zu berichten, sobald sie abgeschlossen ist.
    Hier der Rest, nachdem ein Strafbefehl (!) auf portugiesisch an den Hafen in Portugal, in dem das Schiff liegt, gegangen ist. Kurzform:
    Keine Einspruchsmöglichkeit, TO Stützpunktleiter sehr hilfsbereit und mehrmals bei Policia marittima in Portimao gewesen, einzige Möglichkeit: Ein Schuldeingeständnis als Brief mit der Bitte um Mindeststrafe, da Erstvergehen. Das hat der TO Leiter auf portugiesisch übersetzt, und nach weiteren 6 Wochen dann: Mindeststrafe = 500 Euro (für abgelaufenen Feuerlöscher und Raketen, je "Vergehen" 250 Euro) plus 6,48 Euro Verwaltungsgebühr. Die Höchststrafe wären 2 * 2500 Euro gewesen.
    Das hat mit Rechtsstaatlichkeit und vor allem mit Verhältnismäßigkeit nichts zu tun! Und letztenendes bin ich froh, dass ich den TO vor Ort hatte, sonst wäre ich total aufgeschmissen gewesen.
    Jetzt habe ich, da das Boot noch eine Saison in Portugal bleiben soll, zumindest mal Leuchtfeuersteuer bezahlt. Ich finde Berichte, in denen von 50 Euro pro Jahr die Rede ist; im Norden (Povoa) hat das 11,75 Euro gekostet. Für die, die mehr als 25 PS Maschine haben und länger als 180 Tage AM STUECK in Portugal sind, wären noch eine "circulation tax" fällig.

    Handbreit,
    Thomas
    Marsvin
    Skipper
    Skipper
    Posts:25


    --
    18.07.13 um 13:06
    wo kann man denn eine Liste bekommen was zur Sicherheitsausrüstung für Portugal gehört?
    Handbreit Klaus
    bee
    Skipper
    Skipper
    Posts:34


    --
    29.07.13 um 14:29
    Hallo
    komme gerade von einer Fahrt zurück, dabei bin ich in fast jedem Land kontroliert worde, da ich etwas ausserhalb der Saision unterwegs war. In Portugal bin ich drei mal kontrolliert worden. Einmal auf offener See auf dem Weg nach Spanien, einmal vor Anker und einmal beim Anlegen im Hafen an ungewöhnlicher Stelle auf der Suche nach Wasser.
    Die protgisischen Kontrollen waren 2* recht genau, genauer als in einem anderen Land. Hatte vor allem bei der ersten Kontrolle den Eindruck das mann gerne eine Strafe auferlegt hätte. Gefragt wurde nach (soweit ich mich erninnere):

    Seenotsignalen mit Verfallsdatum,
    Logbuch,
    Schiffspapiere,
    Rettungswesten für alle die an Bord waren passende Kindergrössen,
    Rettungsinsel mit letzter Wartung,
    Sportbootführerschein,
    Funkzeugniss,
    Feuerlöscher mit Verfallsdatum (schienen recht entäucht das ich nur zwei hatte war dann aber ok)
    Navigationsausstattung (Radar, Echolot, Karten, GPS, Chartplotter welche Karten )
    Maschine, welche Art welche Leistung,
    Beiboot mit Motor welche Art welche Leistung
    Gastlandflagge, Nationale

    Was davon verplfichtend war kann ich nicht sagen - vor allem bei der Navigation Motor und Beiboot kam es wohl eher auf eine Erfassung an - es wurde nur alles inspiziert. Bei den Feuerlöschern wurde ich zunächst (bei der ersten Kontrolle) ermahnt dass bei den neu in Schweden gekauften Löschern kein Verrfallsdatum zu sehen war, auch schien die Zahl, einer in der Küche (6kg), einer in der Werkstatt (6kg) von den Polizisten als sher knapp empfunden. Nacher habe ich dann ein Datum "nachgetragen" :-) war dann zur Zufriedenheit aller.

    Bei dieser Gelegenheit sei bemerkt das das Vervollständigen von Sicherheitsausrüstung in Portugal  extrem schwierig ist. Vor allem Signalraketen können nur (einmalig) an von der Policia Maritima berechtigte Personen ausgegeben werden und dürfen in Geschäften nicht bevorratet werden. Heisst im Klartext: Bei der P.M. Erlaubniss beantragen, damit bestellen bestellen, warten dann abholen.  Kosten tut es deutlich mehr als in Spanien, dort geht es einfach über die Theke. 

    Grüsse Bee (in dessen Pass Benjamin steht )

    SY Scrabbler
    Posts:3


    --
    04.09.13 um 15:19
    Gesammelte Informationen, ausfuehrlich, detailiert und up-to-date, kann man auf der Webseite der Lagos Navigators finden:

    http://www.lagosnavigators.net/html...cracy.html

    In Englisch aber das macht ja nichts. Generell werden mehr und mehr Yachten on route vor der Kueste gestoppt. Die Prozedur ist sehr unterschiedlich und auch wonach gekuckt wird. Es hilft immer, die Herren freundlich an Bord zu bitten, ein Laecheln auf den Lippen zu haben und oft ist es nach den Leuchtraketen, dem Rettungsinselzertifikat und den Feuerloeschern schon getan. Ist man grummelig oder hat die Policia Maritim einen schlechten Tag, dann geht es noch in die Tiefe - Light Due, Boat Tax, automatischer Feuerloescher im Maschinenraum usw. Wir haben knapp 2 Jahre in Portugal verbracht und sind nicht einmal kontrolliert worden und haben auch nur eine Story von extremer Kontrolle, die mit dem Zuruecksenden in den Hafen endete, gehoert. Alles andere war im Rahmen. Generell scheint es jedoch empfehlenswert zu sein, den Auflagen Folge zu leisten. Diejenigen, die sich dachten, was soll's, ich segle ja eh weiter, finden sich oft mit Strafen in der Tasche wieder.
    sieko
    Leichtmatrose
    Leichtmatrose
    Posts:2


    --
    19.01.14 um 12:40
    Hallo,
    ich dachte immer, wenn ein Boot unter Deutscher Flagge fährt, gelten die deutschen Richtlinien.
    Ist das falsch gedacht?
    Was gibt es dann in Frankreich und Italien zu beachten?
    schöne Grüße
    Sigi
    SY-DELLE
    Senator
    Senator
    Posts:454


    --
    21.01.14 um 18:14
    Beigetragen von sieko am 19 Jan 2014 12:40:57
    ................
    Was gibt es dann in Frankreich und Italien zu beachten?
    Bei der Antwort um das Hoheitsgebiet Schiff ist zu unterscheiden:
    Küstengebiet (200sm) je Landesgrenze mit deren Binnengewässern, dazu Sport- oder Berufsschiffe und dann das freie Seegebiet
    Diskussion dazu nachzulesen unter:
    https://www.segeln-forum.de/board1-...itsgebiet/

    Beispiel: in Deutschland ist es für Kategorie 5 eine Empfehlung, in Frankreich Pflicht, gültig geprüfte Feuerlöscher in ausreichender Zahl und desgleichen Schwimmwesten, Paddel etc an Bord zu haben.
    Dort z.B. sind diese gültigen TÜV-Plaketten eine Fundstelle. Alle in der Schleuse aufgelaufenen Sportschiffe hatten diese mit ungültigen Plaketten mitgeführt.
    Die bei uns von der WSP-D-2011 am Fenster sichtbare Rundum-Prüfplaktte war kein Hinderungsgrund zu uns mit Dolmetscher an Bord zu kommen, dabei wurden alle Daten aufgenommen, sogar die der Eltern-, m. Mädchennamen.
    Berufsschiffe müssen in F gültig geprüfte Westen tragen - Sportschiff können, aber dann, wie gesagt, mit gültigen Prüfsiegeln - so unsere Kontrolleerfahrung am Ende der bisher zweijährigen Frankreichfahrt: mit Vignetten-Plicht im Sommer.:
    http://www.sy-delle.de/pages/l-o-g-...kreich.php
    Die deutsche Sicherheitsausrüstungliste findet man bei der Kreuzer Abteilung des DSV (besonders als Hinweis für Regatten in Gebiets-Kategorien)
    Nur genaueste Information schützt  vor Bestrafungen in dem jeweiligen Land, das hat nichts mit einer sinnvollen und notwendigen Ausrüstung zu tun.
    Meint zu dieser Dikussion um "Hoheitsgebiet Schiff"
    Decksknecht jr


    die Tatsachen, als Wahrnung zu ähnlichen Aktionen, einer CREW kostenlos eine Yacht zur Verfügung zu stellen, findet Ihr unter www.DEIN-Globus.com + INSTA: Sy_delle39
    Bernhard Jaeger
    Kommodore
    Kommodore
    Posts:111


    --
    22.01.14 um 08:35
    Die Kontrollen, wo und wie auch immer, sollten ja eigentlich kein Problem sein! Denn jeder Skipper sollte alle notwendigen und verfügbaren Sicherheitsausrüstungen an Bord haben. Aus eigenem, persönlichem Interesse und nicht nur weil das eine oder andere Land es vorschreibt. Dazu sollten auch Ausrüstungen für zusätzliche Mitfahrer gehören. Denn man weiß ja nie wer unterwegs noch zusteigt, mitfahren wird oder muss.

    Dass das leider nicht immer der Fall ist, ja sogar häufig sträflich missachtet oder vernachlässigt wird, konnte ich gestern, am 21. Januar, an Bord des Seenootkreuzers "HERMANN MARWEDE" der DGzRS lernen:

    Während der jährlichen Pressekonferenz zur Rettungsstatistik (Bericht folgt) wurde mir auf Nachfrage erklärt, dass rund 55 % der Einsätze der Sportschifffahrt bzw. "nichtberuflichen" Schiffe gelten. Hauptursache, dass die Jungs gerufen werden müssen, ist die Tatsache, dass es an wichtigen Ausrüstungsgegenständen fehlt. Dazu gehören, man sollte es kaum glauben, häufig auch Rettungswesten...

    Ich denke, es sollte im Interesse eines jeden Seglers liegen, alles notwendige an Bord zu haben, unabhängig von Vorschriften.

    Der eigene Überlebenswille sollte stärker sein als Paragraphen!

    Bernhard Jaeger
    SY Muffet
    Kommodore
    Kommodore
    Posts:134


    --
    23.01.14 um 17:40
    @ Bernhard Jaeger,


    ....."alle notwendigen und verfügbaren Sicherheitsausrüstungen"....

    Über das Thema notwendig kann trefflich diskutiert werden. Ist eine automatische Feuerlöschanlage im Maschinenraum (wie offensichtlich in Portugal vorgeschrieben) notwendig? Oder würde vielleicht eine Brandmeldeanlage mit manueller Löschanlage auch reichen...??? Soll ich das Schiff so ausrüsten, wie es im Heimatland vorgeschrieben ist - oder so, wie es in einem (jedem?) zu besuchenden Land vorgeschrieben ist? Sind die Vorschriften nur exotisch genug, wird das kaum gehen.
    Kann es sein, dass sogar in der EU jedes Land dann bei der Ausrüstung machen kann, was es will, nachdem MWSt-Regeln und Zulassungskategorien in der EU vereinheitlicht sind?

    Alle "verfügbaren...": Für eine MOB Situation wären verfügbar: Funkgestütze Lösungen, AIS Lösungen, AIS SART Lösungen, PLB und sicher habe ich noch nicht mal alle. Dazu kommt dann noch das wasserdichte Funkgerät....

    Ich denke, jeder Schiffsführer muss verantwortungsvoll entscheiden, welches Sicherheitskonzept gefahren wird. Wenn alles Verfügbare an Sicherheitsausrüstung an Bord ist, ist dort nur Chaos.

    Ich habe kein Problem mit den Vorschriften in Portugal, das ist für die Kategorie Hochsee nachvollziehbar - bis auf die automatische Feuerlöschanlage. Was soll so etwas? Keines der Schiffe, auf denen ich bisher gefahren bin, hatte eine (automatische) ...

    Fritz


    winewalt
    Segler
    Segler
    Posts:18


    --
    23.01.14 um 21:40
    wenn man die zunehmenden Kontrollen in der Sportschifffahrt in den letzten Jahren beobachtet (oder auch erlebt )hat, kann ich leider feststellen, dass diese parallel zu den Bemühungen der Länder, Ihre Finanzkriese in den Griff zu bekommen, eskaliert sind. Portugal, Spanien inkl. Kanaren, Frankreich , Italien, Griechenland überziehen Sportschiffer mit immer weitergehenden Forderungen nach Sicherheitseinrichtungen / Ausrüstungen, auch wenn diese absolut keinen Sinn mehr machen. (z.B. eine autom. Feuerlöscheinrichtung ). Es geht nicht um Sicherheit, es geht darum, eine neue und möglichst sprudelnde Einnahmequelle für den Staat zu erschließen. Auf den Kanaren ist man in manchen Häfen inzwischen soweit, dass die Guardia Civil unter ausdrücklicher Mißachtung eigener Gesetze versucht, Steuern einzutreiben. Einfuhrzoll für Schiffe / Boote von Personen, die man, auch gegen deren Willen und die herrschende Gesetzeslage, zu "Residenten" zu machen sucht. Die Folge sind Einfuhrzölle für das Boot bis zu 10% des - geschätzten - Neuwertes !!
    Nach meiner Erfahrung kann man die meisten Forderungen abwenden wenn man die Rechtslage kennt ( da kann das Internet sehr hilfreich sein) und man sehr höflich, aber konsequent auf diesem Recht besteht. Im übrigen muß man der Realität ins Auge sehen: Besitzer eines größeren, hochseetüchtigen Bootes sind für etliche unserer Nachbarn in der EU Leute die Geld haben und die sich daher, so die weit verbreitete Überzeugung, gefälligst an der Sanierung der maroden öffentlichen Kassen zu beteiligen haben.
    Da ich inzwischen das 70. Lebensjahr hinter mir gelassen habe, habe ich mein Boot, eine Reinke, 14 m, nach Deutschland zurück gebracht. Sie steht zum Verkauf. Nur im Sommer, in der Saison, segeln zu können ( es sei denn man liebt Winterstürme, was bei mir nicht der Fall ist) macht wenig Spass und mir fehlt die Weite des Atlantik. Schade, aber so ist die Entwicklung in der EU !
    Mit freundlichem Gruß
    W. Walter
    SY Leonie
    wolf-walter ernst
    Segler
    Segler
    Posts:18


    --
    24.01.14 um 10:49
    Vorausschicken will ich zwei Aussagen:

    1. Ich will nichts zum Tenor sagen, welcher in diesem Beitrag zum Ausdruck kommt, ich teile ihn nicht.

    2. Ich lebe seit 22 Jahren ständig als Resident auf den Kanaren und kann Dutzende von ausländischen Schiffen in unseren Häfen benennen, die tatsächlich (seit Jahrzehnten) geltende Gesetze verletzen und dennoch bis heute nicht belangt werden, nicht zuletzt in Puerto de Mogán, welches der Schreiber wohl kennt.

    Und nun zum Konkreten:
    Wenn man wirklich die Gesetzeslage hier kennt, weiss man, dass Schiffe von sogenannten Residenten in Spanien innerhalb von 30 Tagen in Spanien matrikuliert, also umgeflaggt werden müssen und dass zuvor die Spezialsteuer, Impuestos Especiales, von 12 % des Zeitwertes (nicht des Neuwertes, aber wenn das Schiff neuwertig war, als es nach Spanien verbracht wurde, dann wird eben dieser Wert zugrundegelegt).
    Auf den Kanaren ist diese Spezialsteuer reduziert, sie beträgt hier 11 %.
    Es ist kein Einfuhrzoll, es ist im Gegensatz eine besondere Steuer, die jeder Spanier, der ein Boot besitzt, zahlen muss. Seit Jahrzehnten schon. Sie wird auch auf andere Transportmittel, medios de transporte, erhoben.

    Wenn man wirklich die Gesetzeslage hier kennt, dann weiss man ebenfalls, dass als Resident in Spanien jeder Ausländer gilt, der steuerlich resident ist, sich also länger als 182 Tage im Jahr im Lande aufhält.
    Das ist in vielen Fällen schwer zu überprüfen, es gibt keinerlei Grenzkontrollen und damit keine Stempel in den Pass, aber manchmal geht es eben doch.

    Und wenn man wirklich die Gesetzeslage hier kennt, weiss man, dass die Steuerbrigade der Guardia Civil hin und wieder untersucht, ob dieser Tatbestand gegeben ist und die betreffende Yacht solange mit einem Embargo belegen kann. Sie darf z.B. bewohnt werden, aber sie darf nicht aus dem Hafen auslaufen.
    Das ist in allen Ländern üblich so, auch in der BRD.

    Ist die Untersuchung zum Abschluss gekommen und der Eigner erweist sich nicht als resident, wird das Schiff freigegeben.
    Will man es schon vorher frei haben, wird man eine Kaution hinterlegen müssen, die im Wert einem etwaigen Urteil entspricht: also 11 % Spezialsteuer plus einer Strafe für Steuerhinterziehung.
    Denn das ist es, was man getan hat, wenn man resident hier ist, aber sich nicht an die Gesetze gehalten hat, die alle Spanier erfüllen müssen.

    Es ist also nicht Willkür, es ist nicht Geldschneiderei, was die Behörden hier antreibt, es ist lediglich der Versuch, geltende Gesetzte auch unter Ausländern wirklich durchzusetzen. Dass die Kanaren dennoch, nicht nur aufgrund ihrer besonderen Gesetzeslage, ein Paradies für Yachteigner unter EU-Flaggen sind, bleibt festzuhalten. 

    Gruss
    Wolf

    SY Muffet
    Kommodore
    Kommodore
    Posts:134


    --
    24.01.14 um 11:03
    gelöscht

    Gruß  Fritz
    winewalt
    Segler
    Segler
    Posts:18


    --
    25.01.14 um 10:32
    Genau, es geht um Sicherheitskontrollen und was daraus gemacht wird. Nach meiner Erfahrung wird dies heute von nicht wenigen örtlichen Behörden dazu benutzt, Forderungen zu stellen, die - im Sinne der Sicherheit - keinen Sinn mehr machen. Dafür aber um so mehr für die öffentlichen Kassen. Ich war im letzten Jahr sowohl in Porto als auch auf Madeira. Dort hat man es mit einer Kontrolle der Einrichtung bewenden lassen, keine Auflagen. Ganz anders in Portimao. Ich sollte, obwohl ausreichend ausgestattet, zusätzliche Leuchtraketen kaufen. Die waren aber über den örtlichen Schiffshändler nicht zu beziehen. Lieferfrist unbekannt. Ich hatte aber ein Auslaufverbot wegen mangelnder Sicherheitseinrichtung. Nach Diskussion mit der Marine durfte ich nach Albufeira segeln. Dort bekam ich zwei der geforderten Fackeln. Die tagelangen erzwungenen Aufenthalte in den Marinas bei Sätzen von knapp € 40,--/Tag standen in keinem vernünftigen Verhältnis zu den Notfackeln, die kosteten € 7,- / Stück und jetzt habe ich 14 Handfackeln an Bord !!
    In Frankreich, vor Cannes, wurde ich auf See kontrolliert. Beanstandungen keine aber € 300,-- Verwaltungsgebühr, sofort auf See zu bezahlen ! Meine Weigerung (ich hatte so viel Geld gar nicht an Bord) führte zu einem erzwungenen Einlaufen. Nach längerer Diskussion mit dem Kommandanten des Marinebootes hat er mir eine Quittung ausgestellt, seine Dienststelle benannt und mir gesagt, dass ich die Gebühr zurück gezahlt bekomme, wenn ich dort Einspruch einlege. Nach einigen Wochen hatte ich das Geld zurück.
    Zu dem Ausführungen von Wolf-Walter Ernst darf ich auf folgendes Hinweisen: die Steuersätze und Rahmenbedingungen für Residentes auf den Kanaren sind mir bestens bekannt. Darum geht es nicht sondern darum, dass einzelne örtliche Behörden und die Guardia Civil, in deren Aufgabengebiet die Kontrolle der Häfen fällt, sich darüber hinwegsetzen in der Hoffnung, dass sich die Bootseigner nicht wehren. In der Zeitspanne von 6 Monaten, von November 2012 bis April 2013 hat man versucht, mich zur Zahlung von € 6000.-- zu zwingen. Ohne Erfolg, ich habe mich gewehrt. Ein Holländer, der im gleichen Hafen lag, sollte € 30.000.-- zahlen (10 % des Bootsneuwertes). Gezahlt haben in dieser Zeit ein Franzose aus dem Saarland und ein Ire, ein weiterer Deutscher ist, nachdem man sein Boot unter dem Vorwand der Sicherheitsüberprüfung auf den Kopf gestellt hatte , auf die Azoren ausgewichen. Das hat sich auf La Palma und Teneriffa abgespielt. Die Vorgänge haben natürlich die Runde gemacht und zu aller erstaunen kam vom Hafenmeister San Sebastian / Gomera (den ich persönlich sehr gut kenne) die Einladung, in seinen Hafen zu kommen. Gomera gewährleistet, dass dort solche Forderungen nicht erhoben werden. (Dafür gibt es dort seit 2011 eine Sondersteuer von 10% der Hafengebühr, für die man sogar eine eigenständige Quittung erhält.

    Ist jetzt nachvollziehbar warum ich mich zum Thema "Kontrolle von Sicherheitseinrichtungen an Bord " zu Wort gemeldet habe ? Es geht oftmals eben nicht um Sicherheitseinrichtungen sondern, unter diesem Vorwand, nur darum, Geld in die örtlichen Kassen zu bekommen.
    Mit freundlichem Gruß
    W. Walter
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