Verstanden

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Mehr erfahren

Trans-Ocean Foren

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsbedingungen.
Hier finden Sie die aktuellsten Beiträge
vorherigevorherige Go to previous topic
weiterweiter Go to next topic
letzter Beitrag 21.10.15 um 23:13 von  wolf
Was kostet eine Weltumsegelung
 11 Antworten
sortieren:
Sie sind nicht berechtigt, eine Antwort zu verfassen.
Autor Nachrichten
Achim
Segler
Segler
Posts:23


--
15.09.15 um 19:10
    Hallo,

    wir sind zwar noch lange nicht rum, aber haben nach den ersten 15 Monaten schon ein ganz gutes Gefühl, was eine solche Reise im ersten Teil von Hamburg bis zu den Kanaren jeden Monat kostet. Seit 15 Monaten erfassen wir ALLE Ausgaben (auch das kleinste Eis, was mal zwischendurch gibt) und stellen sie monatlich detailliert auf unserer Seite dar.

    http://atanga.de/?page_id=3457

    Für den ein oder anderen mag das ja schon ein ganz guter Anhaltspunkt sein, welche Kosten bei einer Reise auf einem 12,75m Schiff anfallen.

    Unter Tipps&Tricks haben wir auch ein paar Infos zu den Marinas, KW-Funkinstallation etc. festgehalten.


    Gruss
    Achim z.Zt. in Las Palmas
    http://www.atanga.de">www.atanga.de
    www.atanga.de
    resolute
    Skipper
    Skipper
    Posts:50


    --
    15.09.15 um 20:38
    Hallo Achim,
    Schau mal auf der Seite von Bobby Schenk nach, dort haben viele Weltumsegler (wir auch) wichtige Infos eingestellt auch was die Kosten betrifft.
    Gruss
    Hans
    SY RESOLUTE
    Hans
    Achim
    Segler
    Segler
    Posts:23


    --
    15.09.15 um 22:01
    Moin Hans,
    die Aufstellung auf der BS Seite kenne ich. Wir aktualisieren unsere Aufstellung ja monatlich (weil wir Spaß daran haben) und zeigen ziemlich detailliert, was das Leben wo kostet.
    Dazu kommt, dass wir nach 15 Monaten ja noch am Anfang stehen. In 5-10 Jahren, wenn wir hoffentlich unser altes Kielwasser kreuzen, dann werden wir auch unseren Durchschnitt der gesamten Reise auf der BS zeigen.
    Gruss
    Achim
    www.atanga.de
    ATAIR
    Kommodore
    Kommodore
    Posts:191


    --
    16.09.15 um 10:38
    Hallo Achim,
    Eure Kostenaufstellung ist sehr gut. Wir haben etwas Ähnliches gemacht und kommen nach 12 jähriger Weltumsegelung zu dem Ergebnis, daß die mtl. Kosten sich auf ca. 1600 € belaufen. Darin ist alles enthalten ( auch Heimflüge DE, Reparaturen bis 400 €, Investitionen bis 500 €, Wartung und Instandhaltung). Nicht enthalten sind Großreparaturen oder Großinvestitionen z.B. Neue Segel, Rep. nach Havarie.... Natürlich gibt es auch Niedrigkostensegler. Da wird grundsätzlich kostenfrei geankert, das Schiff wenig repariert und gepflegt und wenn, dann nur was aus eigener Kraft möglich ist, die technische Ausrüstung ist äußerst schmal (nicht mal die notwendigen Sicherheitsausrüstungen an Bord). Bei Seglertreffen wird gewartet, bis jemand ein Bier ausgibt. Bei potlucks bringt man dann auch nichts mit etc. So wollten wir jedoch nicht leben und bei der Sicherheit wird sowieso nichts gespart.
    Gruss
    Wolfram
    Achim
    Segler
    Segler
    Posts:23


    --
    16.09.15 um 20:59
    Hallo Wolfram,
    von 1600€ pro Monat sind wir noch entfernt, aber vielleicht wird es dann ja bald etwas billiger.
    Gruss
    Achim
    www.atanga.de
    wolf
    Skipper
    Skipper
    Posts:26


    --
    27.09.15 um 02:12
    Ich finde, das selbst 1600 Euro immer noch viel Geld sind. Darf ich mal fragen, was an Reparaturen in Auftrag gegeben wurde, was selbst vorgenommen wurde? Gibt's darüber irgendeine Art der Statistik?
    Fragender Gruss,
    wolf@chikalu
    Giovanni
    Skipper
    Skipper
    Posts:53


    --
    27.09.15 um 08:58
    Meine Ansicht ist, dass man soviel Geld ausgibt, wie man hat.
    Wieviel gibt ein Mensch in Deutschland aus zum Leben?
    Angesichts der unterschiedlichen Verhaeltnisse, kommen unterschiedliche Zahlen raus.
    Genauso beim Segeln.
    Ich kenne Leute, die leben von fast. gar nichts, fischen, jagen und freuen sich ihres Lebens.
    ich kenn auch Segler, die haben alles dreifach an Bord, leben fast nur in Marinas und geben
    viel mehr Geld aus.
    ATAIR
    Kommodore
    Kommodore
    Posts:191


    --
    27.09.15 um 09:49
    Hallo Wolf,
    natürlich sind 1600 € viel Geld. Ich bitte zu berücksichtigen, daß in unserer Bilanz auch Heimflüge und in 12 Jahren z.B. auch mehrfacher Antifoulinganstrich enthalten sind. Natürlich haben wir auch jede Menge selbst repariert, instandgehalten und gewartet. Wir hatten 2 Großreparaturen, eine in Panama und eine in Australien. Beide Male war die Schraube beschädigt und einmal auch die Welle. Diese Kosten sind in der Bilanz nicht enthalten. Wie gesagt nur alle Reparaturen bis 400 €. Das Alter des Schiffes spielt natürlich bei Reparaturen, Wartung und Instandhaltung eine Rolle.
    Ich kann nicht beurteilen, ob sich Segler, die "fischen und jagen" ihres Lebens mehr freuen als wir, aber in punkto Sicherheit haben wir gerne z.T. auch mehrfachen Ersatz, wie z.B. GPS. Wir halten es für leichtsinnig, z.B. nur UKW-Funk oder SSB ohne Sendefunktion an Bord zuhaben. Klar, wer mehr Geräte an Bord hat, hat auch höhere Kosten. Aber wir empfehlen bei der Sicherheit nicht zu sparen!!!!
    Bedeutende Kostenpunkte sind Landausflüge und Marinas. Unser Ziel war es Land und Leute kennenzulernen. Dafür muß man manchmal tiefer in die Tasche greifen, wobei wir Pauschalreisen ala Kreuzfahrer nicht mögen. Wenn man in der Hurrikansaison nach Hause fliegt,bleibt einem schließlich nur eine Marina.
    Wenn man über eine Weltumsegelung nachdenkt, sollte man auf jeden Fall genügend Reserven haben.Sonst enden die Schiffe so, wie wir sie in fast allen Häfen, Buchten und Flüssen sehen konnten: halb abgesoffene Schiffsrümpfe und/ oder nur noch der Mast zu sehen.
    Fair winds
    Wolfram
    SY ATAIR
    Giovanni
    Skipper
    Skipper
    Posts:53


    --
    27.09.15 um 10:09
    Hier noch das Zitat eines Seglers. Das fuer mich eines der schoensten, denn es geht auf die Intention des Seemanns.

    Amerikaner, Schauspieler, Abenteurer, und vor Allem Segler - Sterling Hayden :

    "To be truly challenging, a voyage, like a life, must rest on a firm foundation of financial unrest. Otherwise, you are doomed to a routine traverse,
    the kind known to yachtsmen who play with their boats at sea... cruising, it is called. Voyaging belongs to seamen,
    and to the wanderers of the world who cannot, or will not, fit in. If you are contemplating a voyage and you have the means, abandon the venture until your fortunes change. Only then will you know what the sea is all about.
    "I've always wanted to sail to the south seas, but I can't afford it." What these men can't afford is not to go.
    They are enmeshed in the cancerous discipline of security. And in the worship of security we fling our lives beneath the wheels of routine -
    and before we know it our lives are gone. What does a man need - really need? A few pounds of food each day, heat and shelter, six feet to lie down in -
    and some form of working activity that will yield a sense of accomplishment. That's all - in the material sense, and we know it.
    But we are brainwashed by our economic system until we end up in a tomb beneath a pyramid of time payments, mortgages,
    preposterous gadgetry, playthings that divert our attention for the sheer idiocy of the charade. The years thunder by, the dreams of youth
    grow dim where they lie caked in dust on the shelves of patience. Before we know it, the tomb is sealed. Where, then, lies the answer?
    In choice. Which shall it be: bankruptcy of purse or bankruptcy of life? "

    ATAIR
    Kommodore
    Kommodore
    Posts:191


    --
    30.09.15 um 10:41
    Lieber Gio,
    die Reihenfolge Amerikaner, Schauspieler, Abenteurer sagt eigentlich schon alles.
    Was dieser Herr Hayden von sich gibt, mag ja schriftstellerisch wertvoll sein, aber er nagelt damit den Sarg für diejenigen zu, die an der Sicherheit auf See sparen. Und die gibts eben nur für Geld. Wenn man das Geld für das eigene Überleben auf See nicht hat, soll man zuhause bleiben. Wenn man sein Leben verliert, kann man auch das romantische Abenteuer des Herrn Hayden auf See nicht mehr erleben.
    Wir haben, wie viele andere auch, unsere Weltumsegelung nach der Pensionierung gemacht und uns damit einen Traum erfüllt. Obwohl wir über Jahrzehnte voll im Berufsleben standen und den Regeln des Alltags unterworfen waren, ist bei uns kein "the dreams of youth grow dim" oder sogar "caked in dust" aufgetreten. Und eine Bankrotterklärung für unser Leben müssen wir auch nicht abgeben. Ganz im Gegenteil: Wir sind reich an Erlebnissen (auch romantischen) und Erfahrungen. Das haben uns auch unser Investment in Sicherheit und finanzielle Reserven ermöglicht, da wir dadurch verschiedene kritische Situationen überwinden konnten.
    Man soll ehrlich sein: dieses viel gescholtene "economic system", welches uns nach Herrn Hayden "brainwashes", ermöglicht uns allen erst über Langfahrten nachzudenken.
    Wolfram
    SY ATAIR
    wolf
    Skipper
    Skipper
    Posts:26


    --
    21.10.15 um 22:59
    Moin Wolfram,
    gab's da nicht mal einen groesseren Posten mit der Maschine. Auf Mauritius (oder war's davor?) im letzten Jahr seid ihr doch tief in derMotorenbilge herumgekrochen, um die Maschine zu reparieren. Ich habe in Erinnerung, dass es sich um einen etwas groesseren finanziellen Posten gehandelt hat. Oder habe ich da etwas falsch in Erinnerung? War es nur der Haufen Arbeit?

    Fragender Gruss,
    -wolfe
    wolf
    Skipper
    Skipper
    Posts:26


    --
    21.10.15 um 23:13
    Und ja, natuerlich: Danke fuer die Aufschluesselung. So hat sich auf der Chika-Lu die Kostenentwicklung dargestellt: vor allem Reparaturen an den Segeln (Gross mit Baumreffanlage), Spinaker, Genua, dann Betriebskosten wie Marinas, Diesel, Verpflegung, dann Heimfluege, dann Ausfluege, Ersatzteile, die wir NICHT hatten (es waren nicht viele, hat aber Newcomer belastest :-)), Mietkosten Kraftfahrzeuge, und jetzt wird es weniger... Es gab einige Ausfaelle in der Elektronik, aber das hielt sich in Grenzen. Arbeit und Geld (wenig) haben uns Dieselfilter gekostet, die staendig verstopften. Aber das ist ein anderes Thema...

    Fair winds,
    -wolfe
    Sie sind nicht berechtigt, eine Antwort zu verfassen.


    Go to top