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letzter Beitrag 16.10.13 um 01:59 von  AKKA
Impfungen
 13 Antworten
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Autor Nachrichten
Siri
Skipper
Skipper
Posts:52


--
04.10.13 um 15:04
    Hallo in die Runde,

    welche Impfungen sind empfehlenswert bzw. sogar ein Muss? Ich habe gehört, das einige im Abstand von einem Jahr wiederholt werden müssen, damit sie wirksam sind?

    Achja und muss man die selbst bezahlen oder übernimmt einen Teil auch die Krankenkasse?

    LG Siri
    wasserfest, aber dennoch nicht ganz dicht ;o) www.weltensegler.eu
    Clasen
    Skipper
    Skipper
    Posts:25


    --
    04.10.13 um 17:40
    Grundimmuniisierung: 1. Diphterie- und Tetanus
    2. Polio
    3. Hepatitis A und B

    Für die Langfahrt ggfls. Gelbfieber. Auch an die Malariaprophyllaxe denken!

    Kosten: Diphterie/Tetanus und Polio sind Kassenleistungen; Hepatitis A/B und Malariaprophyllaxe privat (= Das sollte einem die Gesundheit wert sein!)

    Näheres s. 4. TO-Medizinseminar 2014 im März 2014 in Bad Reichenhall

    Viel Spaß bei den Reisevorbereitungen

    Dr. Rüttger Clasen SY URSEL II

    (Dr.R.Clasen@t-online.de)
    Siri
    Skipper
    Skipper
    Posts:52


    --
    04.10.13 um 20:03
    Vielen lieben Dank!

    LG Siri
    wasserfest, aber dennoch nicht ganz dicht ;o) www.weltensegler.eu
    SY-Kassiopeia
    Skipper
    Skipper
    Posts:74


    --
    04.10.13 um 21:25
    Frag vorsichtshalber mal bei deiner Krankenkasse nach. Wir waren bei der TK und die hat bis auf einen geringen Selbstkostenanteil alles bezahlt. Die wollten nur wissen, wo wir hinfahren und richten sich mit der Finanzierung nach den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts für das entsprechende Reiseland. Der Rat an uns war, uns ein Land möglichst mit den Impfungen, die wir wollten, als Ziel zu suchen, das anzugeben und das war alles. Halt nein, wir haben noch bestätigt, dass wir nicht fliegen (sie wollten ein Flugticket sehen), sondern angegeben, dass wir auf eigenem Kiel anreisen.

    Claudia
    AKKA
    Senator
    Senator
    Posts:582


    --
    05.10.13 um 12:01
    Kleiner Nachhack zur Malariaprophlaxe:

    Die Malaraiaprophylaxe sollte vor allem konservativ geschehen - also: sich nicht stechen lassen. Wir schleppen außerhalb des Schiffes fast überall ein Moskitonetz mit an möglcihe Schlafplätze, benutzen Repellents und Moskitospiralen, sofern es angezeigt ist.
    Wir haben Malarone als Notfallpräparat an Bord, dto. Lariam. Es macht aber wenig Sinn sich außerhalb der wirklichen Malariazeiten einer massiven Chemo-Prophylaxe zu unterziehen, Aufmerksamkeit ist in jedem Fall besonders wichtig. Und man sollte sich über die klassischen Symptome informieren, die eben nicht nur Gliederschmerzen oder Fieberschübe betreffen, sondern zum Beispiel auch Durchfälle und Erbrechen.

    Konservativer Schuitz gilt übrigens - noch im verstärkten Maße, da die Überträgermücke tagaktiv ist - auch für das Dengue-Fieber. Repellents benutzen auf Haut und Kleidung, die Haut weitestgehend bedecken (was einem in den Tropen durchaus sehr schwer fallen kann) - und immer schön aufpassen. Wenn einem beim "Antrittsbesuch" beim Zoll schon das Dengue-Plakat entgegenleuchtet, sollte man auf der Hut sein...

    Nach einer Gelbfieberimpfung wurde zwar nur auf einer Landreise in Südamerika gefragt, aber es extrem besch...eiden, sich dem Risiko auszusetzen und die Impfung, die 10 Jahre gültig ist, auszulassen. Ich habe mich in Gran Canaria wiederimpfen lassen, das machen häufig die Gesundheitsämter in den einschlägigen Häfen für durchreisende Seeleute..

    Gruß
    Andrea
    SY-Kassiopeia
    Skipper
    Skipper
    Posts:74


    --
    05.10.13 um 17:49
    ha - guter Einwurf mit Gran Canaria! Falls es die Kasse daheim nicht zahlen sollte - hier sind die Impfungen teilweise um bis zur Hälfte günstiger als in Deutschland. Und sind laut Aussage von Segler-Freunden sehr einfach im Centro de Salud zu bekommen.

    Claudia
    SOPHIE
    Skipper
    Skipper
    Posts:72


    --
    05.10.13 um 18:47

    Betr.: Gelbfieber. Bei der WorldARC-Flotte waren genau die Hälfte der Segler gegen Gelbfieber geimpft. Wir nicht. Es sind wirklich nur wenige Gebiete, die auf einer der üblichen Reiseroute liegen, wo Gelbfieber-Gefahr besteht, etwa das Landinnere von Ekuador, nicht jedoch Galapagos.

    Die Nebenwirkungen einer Gelbfieber-Impfung sollen beträchtlich sein. Aber wie bereits gesagt. Wir sind nicht dagegen geimpft.

     

    Betr.: Malaria-Prophylaxe. Hier hat Akka alles gesagt.

     

    Betr.: Kosten. Wir sind reingefallen. Wir haben uns bei einer Tropen-Ärztin impfen lassen und die hat auf die Rechnung geschrieben: Impfung wegen Auslands-Reise.

    Die Krankenkasse hat das nicht bezahlt, weil eine private Auslands-Reise nicht im Versicherungsschutz lag.

    Lass dir auf die Rechnung lakonisch die Impfungen schreiben, ohne Angabe warum.

     

    Harald

    AKKA
    Senator
    Senator
    Posts:582


    --
    05.10.13 um 21:52
    Beigetragen von SOPHIE am 05 Okt 2013 18:47:42

    Betr.: Gelbfieber. Bei der WorldARC-Flotte waren genau die Hälfte der Segler gegen Gelbfieber geimpft. Wir nicht. Es sind wirklich nur wenige Gebiete, die auf einer der üblichen Reiseroute liegen, wo Gelbfieber-Gefahr besteht, etwa das Landinnere von Ekuador, nicht jedoch Galapagos.

    Die Nebenwirkungen einer Gelbfieber-Impfung sollen beträchtlich sein. Aber wie bereits gesagt. Wir sind nicht dagegen geimpft.

     


    Hm.

    Wir sind je 3 x gegen Gelbfieber geimpft worden, seit den 80ern, und die Verträglichkeit war immer sehr gut. 
    Die Chance auf schwere Nebenbwirkungen sind, wenn man sich die Anzahl der Impfungen anschaut, äußerst gering. Ich glaube, eine Atlantikpassage ist sehr viel gefährlicher. 
    Aber in der Tat, wer sich auf den reinen Blauwasserpfaden bewegt, wird kaum in Infektionsgefahr kommen. Unsere Abstecher auf River Gambia und Amazonas/Anden fühlen sich mit Impfung allerdings deutlich besser an.

    Gruß
    Andrea

    Nachtrag zu den Impffristen:
    Tetanus benötigt eine Auffrischung nach 1 Monat und nach einem Jahr, Hepatitis A und B nach 6 Monaten.
    Siri
    Skipper
    Skipper
    Posts:52


    --
    06.10.13 um 01:30
    Ihr seit echt klasse! Ich danke Euch sehr!!!

    LG Siri
    wasserfest, aber dennoch nicht ganz dicht ;o) www.weltensegler.eu
    ATAIR
    Kommodore
    Kommodore
    Posts:191


    --
    07.10.13 um 16:09
    Noch ein Nachschlag! Von vielen Tropenärzten wird eine Malariaprophylaxe nicht empfohlen, da es inzwischen viele verschiedene Malariaarten gibt,
    die durch eine Prophylaxe nicht abgedeckt werden können. Es sollte also so verfahren werden, wie AKKA das beschreibt. Kommt es dann doch zu einer
    Malaria, kann sehr schnell der tatsächliche Erreger festgestellt werden und die Behandlung mit den zielgenauen Medikamenten hat sofort Erfolg. Das
    gilt auch für Malaria tropicana.
    Von der Weltgesundheitsorganisation wird eine Gelbfieberauffrischungsimpfung als nicht notwendig erachtet (ganz neu). Das hilft einem aber wenig, wenn
    in den gefährdeten Ländern ein aktueller Impfnachweis verlangt wird. Vor Einreise, also kundig machen. Affen sind der Wirt für Gelbfieber. In allen Ländern, in denen es Affen gibt (z.B. Indonesien) tritt Gelbfieber auf. Deshalb gibt es auf den Galapagos kein Gelbfieber, wohl aber im übrigen Ecuador.
    Hier darf noch die japanische Enzephalitis erwähnt werden, die neuerdings auf dem Vormarsch ist. Eine Impfung wird sehr empfohlen.
    Schließlich sollte man auch die Zecken nicht vergessen, wenn man durchs Land streift. Gegen Borreliose kann man sich nicht impfen, muß aber dringend
    nach Auftreten behandelt werden. Gegen die Gehirnhautentzündung kann man sich gut impfen. Ist auch in Deutschland notwendig.
    Gute Fahrt! Wolfram
    SY. Margot
    Segler
    Segler
    Posts:15


    --
    11.10.13 um 11:21
    Hallo zusammen,
    Ich bin neu bim TO und natürlich auch neu im Forum.
    Wir bereiten uns auch auf "DIE" große Rune vor, Herbst 2014 solles durch Gibraltar gehen.
    Daher die Frage: Wo kann man sich zu diesem Seminar anmelden?
    -4. TO-Medizinseminar 2014 im März 2014 in Bad Reichenhall
    Vielen Dank und Grüße
    Heimkehr
    Kommodore
    Kommodore
    Posts:123


    --
    11.10.13 um 18:28
    Moin,einfach ein Mail an das TO Büro in Cuxhaven.
    Im nächsten TO Magazin kommt eine Übersicht über die anderen Seminare.
    Bert Frisch
    Michael Claus
    Skipper
    Skipper
    Posts:68


    --
    15.10.13 um 22:41
    Ich will nochmals kurz was zu Malaria nachschiessen. Ich bin ein paar Mal pro Jahr in Afrika, auch auf Safaris und auf aerztlichen Rat (University of Miami / Tropenkrankheiten) mach ich keine Prophylaxe. Nun war ich im September 2012 in der Serengeti und habe danach (zurueck in Miami) Malaria gekriegt.
    Wenn man die Symptome kennt, ist wie eine Grippe, mit schnell wechselndem Fieber, kann der Arzt einen Test machen und es bestaetigen. Dann erhaelt man 3 Pillen (eine pro Tag) das sind ziemlich heftige Pillen, etwas Bettruhe, und dann war es das mehr oder weniger. Nach ein paar Tagen ging es mir wieder gut. Ich hab dann nochmals 2 Spezialisten gefragt, das Problem mit Prophylaxe ist, die Pillen gehen auf die Leber. Wenn man sie zu lange nimmt, braucht man irgendwann eine neue Leber. Malaria ist kein Virus sondern eine Bakterie und die nisten sich in der Leber ein und werden da auch bekaempft. Ich nehme auf aerztlichen Rat hin weiterhin keine Prophylaxe, sondern reagiere, wenn ich nochmals Malaria haben sollte. Es gibt allerdings Aerzte, die eine andere Meinung vertreten, aber ich vertraue meinen Aerzten hier. Muss jeder fuer sich selbst entscheiden, denke ich.
    Michael, TO Stuetzpunkt Miami, SY "Sail La Vie" / Moody 41
    AKKA
    Senator
    Senator
    Posts:582


    --
    16.10.13 um 01:59
    ... und noch ein Nachklapp zu Malaria...

    Vorab zur Richtigstellung: Der Malariaerreger ist kein Bakterium, sondern ein einzelliger Parasit, mit dem bekannten Wirtswechsel zwischen Mensch und Mücke.

    Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass man sich vor unserer Art der langfristigen Segelreisen in ein Endemiegebiet informieren sollte, welche Resistenzen bei den Therapeutika vorliegen. Malaria ist nicht wirklich lustig, wenn sie schlampig behandelt wird.
    Wir hatten einen unkomplizierten Fall nach einer Dienstreise in Ostafrika (der Patient lebt hier an Bord ) und einen Fall, wo ich mitten im ländlichen Neuseeland mit einem Kollegen ins Rural Health Center einrücken musste, wegen eines Rückfalles einer Malaria Tropica; die Ersterkrankung war nach ebenfalls einer Dienstreise erst in Europa aufgetreten. Das Unangenehme oder u.U. Gefährliche daran: medizinisches Personal, das sich - natürlicherweise - kaum damit auskennt. Es ist wirklich wichtig, nach Aufenthalt in Endemiegebieten bei jeder fragwürdigen Erkrankung mit grippalen Symptomen und/oder auch Durchfallsymptomen an eine Malaria zu denken. In den Gebieten selbst ist das medizinische Personal natürlich mehr auf "Malaria" gepolt.

    Also, bitte, nehmt das Malariarisiko nicht auf die leichte Schulter.

    Gruß aus Vanuatu. Malariagebiet.
    Andrea (ohne "s")
    Sie sind nicht berechtigt, eine Antwort zu verfassen.


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