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letzter Beitrag 25.01.22 um 11:34 von  FRIEDRICH-G
Decksbelag auf blankem Aludeck verlegen?
 11 Antworten
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Autor Nachrichten
JanM
Segler
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Posts:4


--
07.01.22 um 14:33

    Hallo zusammen, 

    ich möchte auf meinem Alu-Schiff TBS als neuen Decksbelag verlegen. Die bisherige Farbe schleife ich runter und würde künftig gern auf jegliche Farbe an Deck verzichten, quasi „Alu natur“. Hat jemand Erfahrung mit dem Verlegen von TBS auf blankem Alu? Sollte/muss darunter grundiert werden bzw. ein Haftvermittler aufgetragen werden? 

    Ich freue mich, wenn jemand damit Erfahrung hat und diese weitergeben mag.

    Schönes Wochenende, Jan

    Dody
    Senator
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    Posts:285


    --
    07.01.22 um 16:06
    Moin Jan,
    auch wenn ich noch kein TBS auf Alu verklebt habe sollte es mich wundern wenn es ohne Grundierung=Haftvermittler geht. Normalerweise solltest Du diese Info vom Hersteller des Klebers bekommen. Wenn auf der Dose und den technischen Details nichts zu finden ist wuerde ich mich mit dem Hersteller in Verbindung setzen und nachfragen. Waer' zu bloede wenn es sich hinterher an Stellen abloest und Du wieder von vorne anfangen kannst!
    Fair winds & sonnige Gruesse aus Nazaré
    Dody
    FRIEDRICH-G
    Skipper
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    Posts:63


    --
    08.01.22 um 12:16

    Aluminium lässt sich mit PU-Klebern mit allen anderen Materialien sehr gut verkleben. EIn Primer ist nicht erforderlich.

    Friedrich

     

    SY-DELLE
    Senator
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    Posts:454


    --
    08.01.22 um 12:40

    Kuckuck DODY, schön, mal wieder etwas von Dir zu lesen und zu wissen, wo Du immer noch bist.

    Moin Jan, in     https://www.trans-ocean.org/forum/a...bsp;  gibt es etwas Grundlegendes.

    Alles was unter einem Belag ist, kann man sehr schlecht kontrollieren.

    Meinen Eigenbau aus ALMG4,5Mn habe ich ganzflächig rundum und oben in Alu-Natur belassen. Jetzt nach 25 Jahre habe ich selbst mit Schmutz-Säuberungen kaum Arbeit oder Unbilligkeiten damit gehabt. Bei Regen / Feuchtigkeit schlüpfen wir in kurz gestutzte, etwas zu große, mit grossen Stollen. versehene Bauernstiefel gegen Aquaplaning rein. Bei viel Sonne haben wir auf dem dann ankernden / festliegendem Schiff ein ÜBER ALLES abdeckende Sonnenpersenning. Alu natur wird nun mal sehr heiss.

    Es sei,  Du oder Ihr mögt kein oxiediertes, nach Kriegsschiff aussehendes Teil, dann musst Du mindestens an einen möglichst mit Salz oder feinem Sand versehenen Anstrich ran. Da kontrollierst Du das Deck dann auch.

    PS die DELLE hat im UW-Bereich nur einen 7-fachen META-Anstrich (Alu-Emulsion) kein Antifouling. Wir fallen am Beginn und Ende der Saison trocken und kratzen mit einem schweren, langstiligem Kratzer alles ab.

    mfG jr-DELLE

    die Tatsachen, als Wahrnung zu ähnlichen Aktionen, einer CREW kostenlos eine Yacht zur Verfügung zu stellen, findet Ihr unter www.DEIN-Globus.com + INSTA: Sy_delle39
    Scope
    Segler
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    Posts:20


    --
    13.01.22 um 16:29
    Hallo Jan, es ist schon beeindruckend zu sehen was man da alles schreibt. Ich kann nur aus meiner Erfahrung heraus sagen ,dass wenn Alu geschlieffen wird sich sehr schnell eine Oxidschicht bildet welches das Alu fast für alles schützt(außer Galvanischen Strom)Diese Oxidschicht lässt nichts auf sich richtig kleben!Ein Primer muss geeignet sein für Alu. Ich habe eine 60fuß Yacht das komplette Deck welches erroiert war (durch ein Teakdeck pur auf Alu geklebt ...so habe ich es gekauft) renovieren lassen müssen. Ich habe auch mehrere Fachmänner angefragt und unterschiedliche Informationen bekommen. Ich benutzte Protec Primer 324. Viel Spaß
    Gruß Jörg
    Scope
    Segler
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    Posts:20


    --
    13.01.22 um 17:53
    Ah und noch etwas. Hast du mal nachgedacht den Belag aus Kork zu machen. Gegen Hitze mit ein Belag der zu bedenken ist. Gruß
    FRIEDRICH-G
    Skipper
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    --
    13.01.22 um 18:02
    Ich wiederhole mich, Aluminium lässt sich sehr gut mit PU-, PUR- oder Epoxidharz-Kleber verkleben. Ansonsten kann Aluminium mit http://wp1079960.server-he.de/BASF/321_P.pdf grundiert werden. Auch darauf haften PU-, PUR- oder Epoxidharz-Kleber, oder Vinyl-Beschichtungen oder Antifoulings mit Vinylträgerkomponenten.
    Friedrich
    FRIEDRICH-G
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    --
    21.01.22 um 10:38

    zu  jr-DELLE,

    ist das nicht ein wenig umständlich beim trockenfallen das Unterwasserschiff abzukratzen. Mit einen Zinksilikat- Grundierung haben wir einen guten Korrosionsschutz wie bei jeder Metallschutzfarbe, bekommen aber kaum einen Bewuchsschutz. Zinksilikat-Beschichtungen sind für die Bauchemie, Tankanlagen, Rohrleitungen usw. bestimmt aber nicht für den maritimen Bereich. Solche Beschichtungen haben eine zu geringe Standzeit, lassen sich kaum nachbessern und bei einer Erneuerung muss gestrahlt werden, da keine andere Beschichtung darauf haftet.

    Grüße Friedrich

    SY-DELLE
    Senator
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    --
    21.01.22 um 20:26
    Der immer gut informierende Friedrich:
    Es wird wohl so sein. Aber 2 Kriterien aber sind bei uns:
    1. Trocken fallen kostet nichts. In einmal 5 Std ist und auf Nässe, kommt wohl schon gar nicht das Sulfat drauf ?
    2. Jetzt ist, wie geschrieben, in 2005 META von der META-Werft entwickelt ? 7x drauf.
    2016 letztmalig ohne jeglichen Abrieb kontrolliert
    Dieses Jahr ggfs mal an Land. Dafür gerne hier oder per PN eine Info zu Deinem Silikat ?
    Bis denne - jr DELLE

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    SY Just do it
    Skipper
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    25.01.22 um 00:10
    Moin Friedrich,
    auch wenn das nicht das eigentliche Thema dieser Diskussion ist, ich muss Deiner Aussage widersprechen. Zinksilikat-Beschichtungen (Zink-Wasserglas) funktionieren auf Alubooten durchaus. Wir haben auf unserem alten Alu-Kahn (SY Just do it) Jahre lang Inversalu von der Meta-Werft in Frankreich genutzt. Die Beschichtung hatte bei vernünftigem Aufbau und ausreichender Beschichtungsstärke eine mehrjährige Standzeit, zeigte einen überraschend guten Bewuchsschutz außer in brasilianischen Gewässern (aber da versagte auch jedes andere Antifouling), war nach einfachem Anschleifen ebenso einfach überzustreichen und konnte mit einem geeigneten Primer auch problemlos mit einem Antifouling überstrichen werden. Wir haben es aber fast die längste Zeit pur gefahren, da die bewuchshemmenden Eigenschaften völlig ausreichten.
    Ich erwähne gerne, dass Inversalu und das für Stahlboote vorgesehene MetaGrip (beides von der Meta-Werft in Frankreich) ursprünglich in erster Linie als Korrosionsschutz genutzt wurde, auf den dann ein Antifouling aufgebaut wurde. Schon das Boot Moitessiers, die Joshua, war damit beschichtet. Wir sind unser Boot bis Argentinien ohne weitere Beschichtung (Antifouling) gefahren und mussten erst in Argentinien auf ein konventionelles Antifouling wechseln, da Inversalu nicht zu beschaffen war. Erfahrungsbericht dazu siehe www.sy-magodelsur.de/wp-content/uploads/2021/02/Inversalu.pdf
    Fair winds
    Martin
    SY-DELLE
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    25.01.22 um 11:14
    Moin Martin, gut zu lesen, dass noch LEBEN in Dir ist.
    Gemäß Eurer Erfahrung, gibt es, wenn auch hier im falschen Thread, eine Klarstellung zur richtigen UW-Behandlung. Danach hat der gute Friedrich ja einen sogar mal falschen Hinweis gegeben ?
    Wenn MEHR dazu, sollte einer im entsprechendem Ordner für das hier immer gute Nachschlagewerk im TO unter ggfs "ALU im UW richtig behandeln" eröffnen
    Bis denne - jr DELLE
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    FRIEDRICH-G
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    25.01.22 um 11:34

    Hallo Martin,
    natürlich muss der Einzelfall beurteilt werden und eigene Erfahrungswerte sind in der Regel meist nicht übertragbar. Z.B. Sy-Delle lässt sich 2 x im Jahr in der Nordsee trocken fallen um das Unterwasserschiff abzukratzen. Was also in der Nordsee funktioniert, würde z.B. in Kroatien bei 43 Fuß jedes Jahr um die 1500,-€ kosten. Ich kenne dutzende Skipper in Nord-Ostsee die keinen Bewuchsschutz verwenden, denn wir haben z.B. in der Ostsee inzwischen 35 000 km² bewuchsfreie Zone, denn es ist nichts da was sich am Unterwasserschiff verfestigen kann. Da funktioniert sogar einfaches einfetten. Wir kennen solche Bereiche auch in der Nordsee, südlich von Italien, östlich Türkei usw. Des weiteren wird Bewuchs auch von der Auslastung bestimmt, denn ab 3 Knoten kann kein Bewuchs verfestigen. Ist einer außerhalb der Marina oder den Silhäfen unterwegs , da sind keine Seepocken, Muscheln, Röhrenkalkwürmer unterwegs die sich dann am Unterwasserschiff verfestigen. Daher auch mein Hinweis, wenn es funktioniert dann spricht nichts dagegen, das gilt auch für jedes andere Bewuchsschutzsystem. Natürlich hat das Inversalu so wie jede andere Metallschutzfarbe einen Bewuchsschutz. In Inversalu haben wir es mit Zinksilikat zu tun, in Coppershield oder Mifulan gibt noch an die 20 ähnliche Produkte ist es ein 96% Kupferpulver. Da macht sogar mancher Werbung über einen mehr als 10 jährigen Bewuchsschutz und dass da sogar Tidenkraftwerke gestrichen werden. Z.B. VC17m hat die gleiche Trägerkomponent, das gleiche Kupfer und noch Teflon mit Antihafteigenschaften. Funktioniert in der Ostsee bei vielen Yachten ohne Probleme, in Travemünde kann einer damit eine Muschelzucht gründen und in Kroatien müsste ein Dauerwasserlieger alle 3 Wochen kranen. Da sich einer Inversalu oder auch eine solche Kupferbeschichtung selbst anmischen kann, würde die ges . Berufsschifffahrt solche Beschichtungen verwenden. Z.B. 1 kg Zink, 1 Kg Epoxid ergibt ca. 2 kg Inversalu, Kosten bei 20 Liter um die 120,-€, bei Kupfer mit 96-98% wird es noch erheblich preiswerter. Würden wir solche Beschichtungen anmischen, dann würden wir damit richtig Geld verdienen. Leider rentiert sich das nicht und wir hätten bei den an uns gestellten Anforderungen mehr Ärger als Nutzen. Übrigens, Zinksilikate haben einen besseren Bewuchsschutz als Kupfer, daher wird es auch bei den mehrjährigen Antifoulings zum Kupfer(I)oxiden beigemischt, was die Sache verteuert. Natürlich kann Inversalu z.B. mit Vinyl überschichtet werden wenn es vorher sauber angeschliffen wurde. Nur Inversalu auf Inversalu sollte nicht gestrichen werden, denn jede Zink-Zinkstaub-Zinksilikatbeschichtung erfordert einen besonderen Haftgrund. Wie auch immer, wenn es funktioniert, das gilt für jeden anderen Bewuchsschutz, dann spricht nichts dagegen und wenn es nicht funktioniert, dann ist ein Bewuchsschutz noch lange nicht schlecht, sondern für den jeweiligen Anwendungsfall nur nicht geeignet.
    Grüße Friedrich

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