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letzter Beitrag 09.05.22 um 12:10 von  phantom34
Mindelo Kapverden
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Autor Nachrichten
phantom34
Skipper
Skipper
Posts:38


--
03.04.22 um 13:30

    Moin,

    ist jemand unter Euch, der die Marina Mindelo/ Kapverden schon mal besucht hat ? Wenn ja, folgende Fragen:

    Wie ist Euer allgemeiner Eindruck ?

    Wäre es möglich, das Boot für einen längeren Zeitraum dort liegenzulassen (sagen wir 6 Monate), um zwischenzeitlich in Deutschland wieder arbeiten zu gehen ?

    Gibt es in Mindelo die Möglichkeit, das Boot für einige Arbeiten  aus dem Wasser zu nehmen ?

    Gibt es in Mindelo die Möglichkeit, das Boot an Land abzustellen, also dry storage ?

    Antworten auch seher gern an:    das.kleine.ferienhaus@web.de oder unter 017656756023.

     

    Vielen, lieben Dank...Tom

    Capt‘n Motylek
    Kommodore
    Kommodore
    Posts:167


    --
    03.04.22 um 18:11

    Hallo Tom,

    meine Erfahrung ist aus 2014 und damit sicher nur bedingt hilfreich. Mindelo war damals ordentlich geführt, bedingt sicher und es gab durchaus Schiffe, die längere Zeit dort lagen. Bedingt sicher bedeutet, dass der Hafen ordentlich bewacht war, so dass Sicherheit in diesem Sinne i.O. war, aber ansonsten weht es da eben schon recht heftig. Nach Absprache lässt sich sicher auch ein mehr "geschütztes" Plätzchen und ggf. auch jemand der mal nach dem Schiff guckt finden. Ich pers. würde mein Schiff dort aber nur sehr ungern 6 Monate liegen lassen. Eine "Möglichkeit", so will ich das mal nennen, eine Yacht aus dem Wasser zu kriegen ließ sich damals ! dort finden, aber auch keine Werft i.e.S. wo ich mein Schiff beruhigt für ein halbes Jahr an Land lassen würde. Dann schon eher im Wasser. Die Kanaren scheinen mir jedoch geeigneter.

    Vermutlich sind die Möglichkeiten heute eher besser als damals, aber zumindest hast Du mal (m)eine Meinung. Ist eben schon ein eher windiges Seegebiet, aber eindrucksvoll, wirklich schön und attraktiv!

    Martin

    wijosef
    Posts:199


    --
    04.04.22 um 00:34

    Servus Tom,
    Meine Erfahrungen sind von 2017.
    Der Chef der Marina war ein Deutscher und nicht vor Ort.
    Die Marinamitarbeiter waren motiviert und hilfsbereit.
    Die Marina ist gut gesichert.
    Wegen dem starken Schwell im Hafen ankerten wir drei Tage bei unserer Ankunft vor dem Hafen.
    Dann machten wir in der Marina fest.
    Zwei von vier unserer Forsheda Ruckdämpfer fur 20 bir 22 mm Tauwerk wurden zerfetzt.
    Das Tauwerk hielt.
    Zwei Stege brachen und die festgemachten Boote wurden verlegt.
    Eine Motoryacht, ca. zehn Meter, sank im Hafen. Aber den Grund kenne ich nicht.
    Bei meinem Nachbarboot brach auch der Forsheda Ruckdämpfer.
    Ich wusste garnicht, dass es von diesem Hersteller so große Ruckdämpfer gibt Das Tauwerk hatte geschätzt einen Durchmesser von drei Zentimetern für eine 16 Meter Stahlyacht.
    Vielleicht hast Du ja sechs Monate nur gutes Wetter.
    Mein Boot würde ich hier nicht für längere Zeit alleine liegen lassen.
    Liebe Grüße Josef

    phantom34
    Skipper
    Skipper
    Posts:38


    --
    04.04.22 um 16:19
    Moin Martin, moin Josef, vielen, lieben Dank für Eure Antworten. Das ist sicher nicht das, was ich zu hören gehofft hatte, aber sehr aufschlussreich. Klingt aber eher danach, als ob ich meinen Plan überdenken müsste...Ich hatte gehofft, einen Winter lang die Kapverden bereisen zu können, das Boot dann von ca. April bis November in Mindelo lassen zu können, und dann im Januar weiter nach Westen fahren zu können. Aber mit gebrochenen Stegen und zerfaserten Ruckdämpfern wird das wohl nichts. Wie habt Ihr das gemacht; seid Ihr von den Kapverden weiter in die Karibik oder zurück auf die Kanaren (wo wir gerade sind) ?
    Danke und Grß, Tom
    Marcel, S/Y Chulugi
    Segler
    Segler
    Posts:16


    --
    05.04.22 um 05:22

    Ahoi.

    Wir sind von den Kapverden nach Gambia gesegelt. Dort bis Janjanbureh etwa 300 km den Fluss rauf und von Gambia nach Salvador de Bahia, Brasilien. Das Abenteuer Gambia kann ich nur empfehlen! Es gab vor kurzem noch einen Bericht auf noonsite und bei uns (www.chulugi.de) kannst Du auch einiges dazu lesen, und auch zu den Kapverden. Der nautische Führer für Westafrika ist gut und reicht auch in viele Seitenarme des Flusses hinein. Wir hatten dort auch keine Probleme mit Sicherheit. Alles, was hier zu Mindelo gesagt wurde, kann ich nur unterschreiben. Lass auf keinen Fall Dein Boot in dieser Marina.

    Beste Grüße aus der Türkei,

    Marcel

    Capt‘n Motylek
    Kommodore
    Kommodore
    Posts:167


    --
    05.04.22 um 17:05

    Nun Tom,

     

    Dein Gedanke ist erstmal nahe liegend. Wenn Du also unbedingt Dein Schiff auf den Kap Verden verlassen möchtest/musst, dann würde ich eher mal Kontakt mit Henny Kusters vom Stützpunkt Sao Nicolau aufnehmen. Das ist ein alter Mann, seit Jahrzehnten erfahren im Revier, bestens vernetzt und zuverlässig!!! Wenn Du das Schiff in der Bucht lässt wird er Dir vermutlich für einen überschaubaren Aufwand einen persönlichen "24/7 "Rundum-glücklich-Service" für Deine Yacht durch zuverlässige einheimische Jugendliche organisieren können. Das ist safe, die kümmern sich zuverlässig, sind aber eben keine Segler. Ich persönlich würde mich mit dieser Variante pers. besser aufgehoben fühlen, als in Mindelo. An- und Abreise bedürfen natürlich einer komplexeren Planung, aber das lässt sich regeln. Allerdings weiß ich nicht, ob Henny noch lebt. Als Stützpunkt ist er hier zumindest gelistet und diesen Menschen kennen zu lernen ist in jedem Fall eine Bereicherung!!! Ruf' ihn an oder mail ihm. Er ist Holländer und spricht 5 Sprachen fließend, auch deutsch. Wirklich ein netter Kerl!

    Grundsätzlich gilt, wie immer: sei nicht zur falschen Zeit am falschen Ort. Wenn Du gerade auf den Kanaren bist, so würde mir San Sebastian auf Gom oder aber Radazul auf Ten als sicheres Plätzchen in den Sinn kommen. Die Option mit Gambia ist sicher in verschiedener Hinsicht ebenfalls reizvoll, dazu kann ich aber nichts sagen.

    Viel Erfolg

    Martin

    PS: Nicht zuletzt würde ich auch die Versicherung fragen was sie davon hält, wenn Du Dein Schiff 6 Monate unbewacht an einem Ort lässt, an dem es in schöner Regelmäßigkeit auch mal mit 40 Knoten weht. Das könnte m.E. als fahrlässig ausgelegt werden, muss es aber nicht sein. Letztlich dann auch eine Frage der getroffenen Vorkehrungen, der Dokumentation und Beweislage. Aber das ist ein anderes schwieriges Thema, wollte es nur kurz andenken. Vielleicht auch einfach mal dort Fragen wie die das so sehen...

    phantom34
    Skipper
    Skipper
    Posts:38


    --
    09.05.22 um 12:10
    Moin noch mal alle zusammen, vielen lieben Dank für Eure Meinungen un d Ratschläge. Ich denke, die Entscheidung ist gefallen; das Boot bleibt nicht auf den Kapverden. Schade zwar, aber ich kann unser Boot nicht riskieren; Vollkasko gibt es nicht mehr für alte Schiffe südlich der Kanaren; jedenfalls keine bezahlbare...Also, danke nochmals und allen alles Gute ! Gruß, Tom
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