Moin Marlene und Markus,

Ihr habt um kompetente Auskunft gebeten, daher antworte ich nur auf den zweiten Teil Eurer Anfrage.

Wir verwenden für unseren MD 22 im inneren Kreislauf destilliertes Wasser. Was die Anleitung dazu sagt kann ich momentan nicht checken, da sie an Bord ist.
Aber, gehen wir die Sache mal logisch an, so drängt sich folgender Gedanke auf: Der innere Kreislauf wird im Normalfall ja nicht sooo häufig getauscht. Oft ist die Mischung min. 200 - 400 Stunden drin, eher 2 - 4 Jahre…. Es gilt zu verhindern, daß sich Ablagerungen bilden. Nun, was soll sich bei der Verwendung von einfachen „Leitungswasser“ ablagern? Insgesamt gehen da max. 6 Liter rein, etwa die Hälfte wird Frostschutz sein. ( Je nach Mischungsverhältnis des Herstellers ) Und bei einmalig 3 Litern Wasser kann da soviel Kalk, etc. kaum drin sein. Das wird also auch problemlos gehen und falls hier überhaupt jemand antwortet, so werden sich die Meinungen unterscheiden. Nur, nochmals nachgedacht, nichts spricht gegen die Verwendung von Aqua Dest. Bei DM kosten 5 Liter € 1,65 und Du hast noch einen schicken 5L-Kanister übrig…

Wir verwenden für unseren MD 22 Frostschutz von Liquy Moly. Hier das Produkt mit Hinweisen zur Anwendung:

https://www.gotthardt-yacht.de/moto...r=LM-21149

Hier mal was vom ADAC zu dem Thema, auch wenn die den inneren Kreislauf im Auto meinen. Innen ist innen, ob auf der Straße oder im Wasser. Die empfehlen „möglichst reines und kalkarmes Wasser“:

https://www.adac.de/verkehr/tanken-...tel-motor/

Auch Ihr fahrt im Mittelmeer und merkt richtig an, dass es in dem Revier ja eigentlich nur um die Konservierung geht, nicht um den Frostschutz. Beide Wirkungen erzielen ja diese Produkte, den Frostschutz gibt es quasi unvermeidbar dazu.

Es würde mich freuen, wenn Euch diese Gedanken nützlich erscheinen.


Zum ersten Teil habe ich keine kompetente Aussage, lediglich eine Meinung. Das Zeug kann man sicher noch bedenkenlos verwenden, aber bevor man stundenlang nach Informationen sucht…

Fair Winds
Martin

PS: Aqua Dest nicht mit Aquavit verwechseln… Egal bei welcher inneren Anwendung, die Wirkung ist fatal und bereitet in keinem Fall Fröhlichkeit !!!

Hallo Capt'n

ich möchte Dich, ob der austehenden Antworten auf Deinen Beitrag, einmal bestätigen.

Der Volvo Penta MD22 fand im Austin Maestro Verwendungen und das Workshopmanual von Hayenes zu diesem Motor spricht genau von den von Dir erwähnten ethylenglycol-basierten Kühlmitteln. Leider ohne Hinweis, ob mit oder ohne Silikatzusatz. Nach meiner Kenntnis ist das Durcheinander bei den Kühlflüssigkeiten durch das mit oder ohne Silikat entstanden. Ich meine gelesen zu haben, dass die silikathaltigen Kühlflüssigkeiten doch sehr regelmäßig getauscht und gespült werden sollen, da sich auch hieraus Ablagerungen ergeben, die ggf. das Kühlsystem verstopfen oder den Wärmeübergang behindern können.

Vieleicht gibt es aber noch den Motorspezi, der es hier faktisch genau begründen kann.

Fair Winds