Verstanden

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Mehr erfahren

Trans-Ocean Foren

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsbedingungen.
Hier finden Sie die aktuellsten Beiträge
vorherigevorherige Go to previous topic
weiterweiter Go to next topic
letzter Beitrag 24.04.12 um 00:21 von  Palima
Aries oder Windpilot?
 1 Antworten
sortieren:
Sie sind nicht berechtigt, eine Antwort zu verfassen.
Autor Nachrichten
Moskito
Kommodore
Kommodore
Posts:191


--
21.01.12 um 18:24

    Aus dem alten Forum

    Ich habe eine Bavaria 40 Cruiser und möchte für die Langfahrt neben der Raymarin Autopilotanlage eine mechanische Anlage kaufen. Kann mir einer beim Kauf durch eigene Erfahrung einen Tipp geben? Wo die Eigenheiten und Vorteile der Anlagen sind? Uwe Röttgering von der Fan Fan begründete den Kauf der Aries mit der für ihn wahrzunehmenden Robustheit der Anlage. Wilfried Erdmann fuhr auch die Aries bei seinen großen Fernreisen. Dennoch schreibt Jimmy Cornell das bei der ARC die Windpilot oft und mit hoher Zufriedenheit gefahren wurde. Was ist die bessere Wahl?

    ***

    Schätze, nicht allzuviele Segler haben mit beiden Anlagen Erfahrungen gesammelt. - In Vorbereitung unserer großen Reise entschieden wir uns vor 6 Jahren für Windpilot Pacific Plus, die uns nach Technik und Ausführung das modernere Konzept zu sein schien. Unser Schiff hat 42', Mittelcockpit und gemäßigten Langkiel. Inzwischen sind wir in Neuseeland, haben bisher keinerlei Beanstandungen zu vermelden, sind mit dem Steuerverhalten sehr zufrieden und können die Anlage unbedingt empfehlen. - Gelobt wird oft auch Fernberatung und Service durch Hersteller und Vertreiber Peter Förthmann ... den wir hoffentlich nicht so bald in Anspruch nehmen müssen.
    ***
    Sicherlich wird es kaum Segler geben die mit beiden Anlagen Erfahrungen sammeln durften. Ziel könnte es ja auch sein, dass hier unterschiedliche Erfahrungswerte gepostet werden. Hab Dank für deine Rückmeldung, ihr seit ja schon wirklich weit gekommen und ich wünsche euch "fair wind" und "immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel". Es wäre super, wenn Ihr bei den Zusammentreffen mit den anderen Blauwasserseglern über diesen Punkt nochmals Euch austauscht und hier berichten könntet. Ihr sitzt nicht nur virtuell durch das Internet zusammen, sondern life, wie ich so gelesen habe, geht es ja auch oft um das nächste Boot und es gibt viele unterhaltsame Abende unter Gleichgesinnten etc.
    Sicherlich ist die Windpilot von Peter Förthmann neuer, doch wo liegen hier die Vorteile?
    Die Aries wird in Dänemark immer noch gebaut, vertrieben und auch die Ersatzteilversorgung ist derzeit gesichert.
    Es freut mich wenn ihr mit dem gemäßigten Langkieler zufrieden seid. Die Seenormaden hatten eine Ovni SY und eine Windpilotanlage und waren von der Kursstabilität nicht zufrieden.
    Wie ist das Verhalten dann bei meiner Bavaria 40 Cruiser?
    ***
    ich hatte als erste Anlage eine Windpilot Atlantik an einem 10-m-Boot. Das ist diese alte Konzeption mit der grossen Windfahne. Hat Förthmann selber in Elmshorn angebaut, ich habe damit lange und gut gesegelt.
    Sie war allerdings bei viel Wind dem schweren Schiff nicht mehr so ganz gewachsen, rutschte durch und steuerte damit schlechter.

    Dann hatte ich eine Aries etliche Jahre auf einem 11-m-Stahlschiff mit langem Kiel. Bereiste damit das MM einmal rund, wieder in die Ost- und Nordsee und von dort zu den Kanaren.
    Ich war zufrieden. Den Adapter fürs Rad baute ich mir selbst, er war nicht perfekt.

    Mit dem Schiff verkaufte ich die Anlage und kaufte dann für eine neue Yacht, 38 Fuss, mit modernem UW-Schiff, eine Pacific von Windpilot. Das war vor 16 Jahren. Seither sind wir viele, sehr viele Meilen (mehr als 50.000)mit dieser Anlage gesegelt. Auch sie arbeitet aufs Rad über einen Adapter.

    Ich bin sehr zufrieden, wir setzen die Anlage selbst auf kürzesten Strecken ein. Verschleiss und Versagen gibt es so gut wie nicht.

    Wir haben also gute Erfahrungen mit der Aries und sehr gute mit der Windpilot Pacific gemacht. Welche ich bevorzuge?
    Ich denke, wirklich die Pacific, weil sie das neuere, durchdachtere Konzept ist, auch eine einfachere, platzsparende Montage am Spiegel meint, weil das Pendel nach oben arbeitet, nicht nach unten wie bei der Aries, weil sie stufenlos verstellbar ist, nicht in Schritten wie die Aries. Und weil der Service von Förthmann beispielhaft und unkompliziert ist. Das ist einiges wert.

    Die Aries, auch wenn sie verfeinert wurde gegenüber "meiner" alten Anlage, bleibt eine Bastleranlage, die Windpilot ist ein modernes, durchkonstruiertes Industrieprodukt.
    ***
    ich sah gerade diesen Passus - denke, dass man dazu doch etwas sagen muss:
    wer mit einer Windsteueranlage, ob Windpilot, Aries oder z.B. Monitor (um nur diese bewährten und ausgereiften Pendelruderanlagen zu nennen) nicht zufrieden ist, hat entweder noch etwas mehr über das richtige Trimmen unter Windfahne zu lernen - das ist etwas anders, als bei Handsteuerung - oder er hat Erwartungen an die Kursstabilität, die sich z.B. an einer kompassgesteuerten Anlage ergeben. Die frisst Strom, verzeiht aber, oder sagen wir besser, kaschiert Trimmfehler in der Segelstellung.

    Ich habe in all den Jahren manche Segler kennengelernt, die meinten, gerade ihr Boot sei von einer Windanlage nicht zu steuern - und es stimmte nie. Die Anlagen können, manche Leute nicht ganz so gut. Man muss sich sehr auf diese Anlagen einlassen und etwas kreativ denken. Dann sind die Steuer-Eigenschaften ähnlich bei Aries und Windpilot.

    Zur Bavaria 40 cr: meine Yacht ist eine Ericson 38 mit Kurzkiel und vorbalanciertem Ruder ohne Skeg, ein ausgesprochen modernes UW-Schiff also und den Bavarias vergleichbar. Steuert hervorragend, auch vor dem Wind, auch bei leichtem Wind.
    ***
    habe mit großem Interesse Deine beiden Statements gelesen und bedanke mich für Deine anschauliche Ausführung und den Bezug zu meinem Bootstyp. Vielleicht kannst Du oder andere Mitglieder dir Vorteile der moderneren Anlage noch stärker herausarbeiten, was dies bedeutet. Die Windpilot nicht die Windpilot Pacific ist gegenüber der Aries leichter. Du erwähntest die feinere Justierbarkeit. Bin gespannt was noch für Punkte genannt werden.Die kleinere kompaktere Montage kann ich nachvollziehen, doch das mit dem Pendel nach oben arbeiteten, da fehlt mir der technische und pragmatische Vorteil . Du hast sicherlich recht, dass man diese Anlagen nicht von der Kursgenauigkeit mit den elektrischen Anlagen vergleichen kann und das man sich auch mit den Anlagen beim Segeln vertraut machen muss.
    eine Umlenkung weniger, wenn das Pendel oben abgegriffen wird, damit auch weniger lange Leinen = weniger Reck.
    Und die leichtere Erreichbarkeit - ich muss nicht, wie bei der Aries, unten in den gespreizten "Beinen" liegende Rollen klarieren oder tauschen. Bei der Windpilot-Anlage sind alle möglichen Blöcke / Rollen im Schiff am Heckkorb montiert.
    ***
    Habe sehr sehr gute Erfahrungen mit der Aries.

    Langkiel, nur 27 Fuss, dabei fette 6,3 to, Pinne: auf 27000 Meilen war´s eins a.

    Mit der kleinen Einschränkung, die wohl für alle Windsteuerungen gilt: Bei geringem scheinbaren Wind gehts nicht. 2 bis 3 Windstärken von raum oder achtern langweilt die Windfahne und sie weigert sich zu arbeiten.

    Nach den 27000 nm haben wir die Aries bei Peter Mathiesen in DK warten lassen, wir waren dabei. Ergebnis: man hätte gar nix austauschen müssen, selbst die Steuerleinen konnten verbleiben. Das ist alles grundsolide.

    Beim neuen Schiff (18 to, gem. Langkiel, Radsteuerung mit Seilzügen) haben wir uns deswegen wieder für eine Aries entschieden. Die allerersten Erfahrungen sind sehr vielversprechend. Man muss sich Zeit geben, denn man lernt das neue Crewmitglied immer besser kennen, und lässt die Anlage somit immer besser steuern.

    Mit einer Windpilot habe ich keine eigenen Erfahrungen, doch viele sehr zufriedene Leute getroffen - und ein paar Leute, die von Bruch der Windpilot berichteten. Bei Aries hab ich noch nie von Bruch gehört, also ein weiterer Pluspunkt für Aries.

    Letzter Hinweis: Bei einer Hydraulik geht die Aries gar nicht. Da würde ich die Hydrovane nehmen.
    ***
    ich habe eine Monitor Anlage installiert (scanmar international) und das Teil ist super.
    Design und Mechanik sind vergleichbar mit der Aries, die Anlage wiegt nur 24kg und ist aus Edelstahl und nicht aus Alu (aries, windpilot) gefertigt.
    ***
    Ich weiß nicht, wasdie bessre Wahl ist; wir haben auf unserem 10 to Stahlschiff eine Aries(noch eine alte von der Isle of Wight) und die funktioniert prächtig
    ***
    Ich hatte vor langen langen Jahren eine nach Walt Skizzen selbstgebaute Anlage - sie hat funktioniert und mich viele Meilen weit getragen.

    Ich hatte eine Aries an einem 35ft Langkieler und sie hat einwandfrei funktioniert.

    Ich hatte eine der ersten Windpilot Pacific Plus und wir hatten eine Menge Ärger damit. Der Service von Peter Förthmann ist allerdings spitzenmässig und wie sich herausstellte war an der Konstruktion noch das eine oder andere zu verändern. Wir haben dann irgendwann auf die normale Pacific umgerüstet und auch die hat ohne Probleme ihren Dienst versehen.

    Ich habe heute ein kleineres Schiff und eine Pacific Light. Sie funktioniert und tut was sie soll. Das Design und die Verarbeitung sind sicher nicht zu toppen, dort gibt es nichts vergleichbares auf der Welt ausser vielen Nachahmern.

    Zum Thema Aries oder Windpilot:

    Die Aries ist sicher der Oldtimer unter den Massenfertigungen und durch ihre stabile Bauweise so etwas wie Treckerfahren. Die Fertigung läuft allerdings unter Manufakturarbeit und dadurch ist sie von Preis/Leistung eher weniger attraktiv. Für schweren Einsatz und strapazierte Einsätze ist die Aries trotzdem heute noch erste Wahl. Leider ist die Einstellung auch nicht stufenlos, so dass man etwas mehr an der Übetragungsmimik justieren muss. Bei schwachem Wind hat die recht schwere Anlage Schwächen, aber oftmals eher durch den Bediener als durch die Technik. Peter Matthiesen fertigt die Anlage faktisch unverändert und ist ein kompetenter Ansprechpartner bei Problemen.

    Die Windpilot Anlage ist eine modern produzierte Anlage mit hohem Zuverlässigkeitsgrad und hübsch ist sie auch noch. Durch die stufenlose Einstellung kann man sie super justieren und der Support durch den Hersteller ist Weltspitze. Hoffen wir mal Peter findet einen würdigen Nachfolger, wenn er denn einmal aufhören wird. Die Windpilot ist in meinen Augen klarer Favorit vor der Aries, solange man nicht ins Eismeer oder brutal in die Roaring Forties gegenan will.

    Generell kann man nicht oft genug betonen, dass die Funktion einer Windfahnenanlage direkt von den Segeltrimmfähigkeiten der Crew abhängt. Wer es nicht beherrscht Ruderdruck und Kurs nur über die Segelstellung zu justieren, sollte sich keine Windfahnenanlage anschaffen bevor er/sie auf große Fahrt geht. Anders herum kann die Windfahnenanlage auch als Ausbildungsgegenstand herhalten um richtige Segelstellung zu lernen.
    Et hätt noch emmer joot jejange ...meint Selmi :):) Moskito .... meine Ideen zum Bord-Alltag findet Ihr in Die Faehre
    Palima
    Segler
    Segler
    Posts:12


    --
    24.04.12 um 00:21
    Pluspunkt fuer die Windpilot Pacific ist die leichte Demontage. Nachdem man sein Ziel erreicht hat kann man die Pacific leicht abbauen und verstauen. Somit hat man seine Badeplattform frei fuers eigentliche. Unsere Pacific funktionierte ueber den Atlantc bei 20 bis 40 kn Wind einwandfrei. Aluschiff mit Twinkiel, 14 Meter lang und 15 Tonnen. Ob dies auch mit der Aries geht kann ich nicht beantworten.
    Gruss Edgar
    Sie sind nicht berechtigt, eine Antwort zu verfassen.


    Go to top