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letzter Beitrag 09.04.18 um 12:21 von  ManaS
Elektro-Außenborder für das Dinghi
 11 Antworten
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Autor Nachrichten
Jan 01
Segler
Segler
Posts:8


--
03.10.17 um 16:31

    Hat jemand Erfahrungen mit einem Elektro-Außenborder für das Dinghi gemacht ? Ich möchte gerne meinen Windgenerator und das Solarmodul zum Laden der dafür notwendigen Batterie nutzen. Ist das praktikabel ?

    Vielen Dank für alle hilfreichen Vorschläge.

    Andreas

    Florentine
    Segler
    Segler
    Posts:10


    --
    03.10.17 um 18:28
    Hallo Andreas,
    wir sind 3 Jahre mit einem Torqeedo in der Karibik und in Nordamerika unterwegs gewesen und gerade auf den Kanaren angekommen. Bei uns (Silentwind 400 W max. und Solar 135 W max.) hätte es nicht gereicht, wenn wir nicht zwischendurch ohnehin mal den Motor angeworfen hätten. Der Kühlschrank ist in tropischen Gewässern unglaublich gefräßig und die optimale Ausrichtung der Panele vor Anker nicht immer möglich. Ja und der Wind? Zum Ankern haben wir uns gerne ein ruhiges Plätzchen gesucht. Wenn die Windmühle aber einmal in Schwung kommt, ist die Ernte reich.
    ManaS
    Skipper
    Skipper
    Posts:26


    --
    04.10.17 um 09:23

    Hallo Florentine,

    was mich viel mehr interessieren würde, wie zufrieden seid Ihr mit dem Torqueedo, würdet ihr wieder mit einem solchen losziehen? Welches Modell mit welchem Akku für welches Dinghy habt ihr und wie lange und weit könnt ihr wirklich damit fahren?

    Habt Ihr einen Ersatzakku dabei?

    Gewicht und Handhabung?

    Ist das wirklich ein vollwertiger Ersatz für einen Benzinaussenborder oder empfindet Ihr es mehr als einen Notbehelf für Hafendienste?

    Jan 01
    Segler
    Segler
    Posts:8


    --
    16.10.17 um 20:48

    Hallo Florentine und ManaS,

    vielen Dank für eure Beiträge.

    Das Problem scheint zu sein, vor Anker oder an der Mooring genug Strom zu produzieren, ohne den Motor anwerfen zu müssen. Gerade dann kommt ein Dinghi aber meistens zum Einsatz.

    Mich lockt am Elektroaußenborder besonders die einfache Handhabung durch das geringe Gewicht und die Möglichkeit, ihn einfach in der Backskiste stauen zu können.

     

    Frau Gans
    Senator
    Senator
    Posts:376


    --
    17.10.17 um 01:23

    Hi!
    In der Gruppe Langfahrtsegeln auf Facebook hat Karin Diers ihre recht gemischten Erfahrungen mit dem Torqeedo dargestellt. Habt Ihr dort Zugang? Falls nicht, habe ich sie gefragt, ob ich den Text hier einstellen darf, falls ja, einfach in der Gruppe nach "Torqeedo" suchen.

    Zentraler Punkt war: "In den Motor soll Wasser eingedrungen sein, das die Elektronik zerstört hat. Durch Pockenbildung ist Dichtung kaputt gegangen. An dem ausgetauschten Teil war für mich keine Korrosion zu erkennen.    Der Motor darf nicht im Stand im Salzwasser sein und muß nach Salzwassernutzung mit Süßwasser gespült werden. Steht so in der Betriebsanleitung..."

    Jan 01
    Segler
    Segler
    Posts:8


    --
    24.10.17 um 15:31

    Da ich nicht bei Facebook bin wäre es schön, wenn der Erfahrungsbericht über den Torqeedo hier veröffentlicht wird. Vielleicht gibt es ja noch mehr Interessenten.

    Danke

    Andreas

    Frau Gans
    Senator
    Senator
    Posts:376


    --
    24.10.17 um 15:46

    Karin hat sich nicht gemeldet.
    Ich mag das nicht so einfach veröffentlichen, ich habe gerade mal auf ihre Timeline geschrieben.

    AKKA
    Senator
    Senator
    Posts:582


    --
    24.10.17 um 20:16
    .... möchte gerne meinen Windgenerator und das Solarmodul zum Laden der dafür notwendigen Batterie nutzen. Ist das praktikabel ?
     

    @Andreas, JA, wenn Du keine anderen Verbraucher hast.  ;-) 

    Wir "leben" zu zweit auf der Barfußroute wunderbar mit 350W Superwind und 360Wp Solar. Das reicht für das normale Bordleben mit Navigation, Wassermacher, Kühlbox etc. ... für den Elektroaussenborder ist da allerdings keine Reserve. - Also, wenn der Platz es erlaubt, brauchst du mehr Solarpanele ... andernfalls müsstest Du mit dem Motor zuladen. Motor, nee, dann doch lieber einen kleinen 2,5 - 3,5PS starken herkömmlichen Aussenborder, mit ca. 13kg leicht zu handhaben. Wir haben 3,5PS und 8PS, beide an der Heckreling und der Kleine ist unser Liebling für die gängigen Kurzstrecken vom Ankerplatz an Land.

    Andreas aus Chaguaramas

     

     

    Frau Gans
    Senator
    Senator
    Posts:376


    --
    24.10.17 um 21:39

    Jetzt geht es los - Karin hat sich aus Costa Rica gemeldet. Ihren Nachsatz zuerst: "Hi, Andrea
    Du kannst gerne den Bericht weiterleiten,wir haben nichts dagegen, vielleicht noch soviel dazu, wir würden den Torqeedo nicht weiter empfehlen, die Aussage bei der Reparatur war, nicht geeignet oder nur bedingt geeignet für Salzwasser.....😀"

    Und hier ist der Bericht, ich stelle ihn ungekürzt ein (danke dafür!):

    "... zu unserer Langfahrt sind wir im Juli 16 aufgebrochen und befinden ins zur Zeit auf Guadeloupe. Wir wurden öfter auf unseren Torqeedo-Außenborder angesprochen, hier nun unser Erfahrungsbericht:
    Ich habe mir im Juni 2016 diesen Motor, nebst Zweit-Akku, Scherstiften und Ersatzpropeller, in Vorbereitung einer Langfahrt für mein Dinghy gekauft. Kein Benzin mitnehmen zu müssen, sondern den Akku am Bordnetz aufzuladen und einen leichten Motor (13,5kg) waren die Beweggründe. Die zu erreichende Geschwindigkeit genügte mir und die Reichweite hätte ich gerne etwas größer gehabt, aber leider war damals der Motor nicht im Paket mit dem neuen 915Wh Akku
    zu bekommen. Deshalb kaufte ich den 530Wh-Akku noch dazu, so kann ich für weitere Strecken den Zweit-Akku mitnehmen und habe bei Ausfall noch Ersatz. 900 € für den 915 Wh-Akku waren mir zu viel Geld.
    Mitte Dezember sind wir in Barbados angekommen, seit dem haben wir den Motor regelmäßig genutzt und waren sehr zufrieden. Unser Solarpaneel brachte genug Strom um den Akku über Nacht wieder voll aufladen zu können. Oft war der Akku abends nicht mal zur Hälfte entladen. Wir haben allerdings auch nicht sehr viel Gas gegeben, denn mit zwei Mann bringt man das Dinghy sowieso nicht zum Gleiten.
    Leider fiel nach ca. 30 Laufstunden auf St. Lucia der Motor aus. Fehlercode E45. Ich rief bei Torqeedo im Werk an um zu erfahren, ob ich mir selbst helfen kann. „Geht leider nicht“, sagte mir der Techniker.
    Die Steuerelektronik unten im Motor muß ersetzt werden. Bei einigen Motoren verabschiedet sich die Motorelektronik nach wenigen Betriebsstunden, wenn das nicht passiert laufen die Motoren ewig und der Fehler tritt angeblich nur im Promillebereich auf. Also 3 Wochen rudern, ist auch viel gesünder.
    Auf Guadeloupe angekommen, war der nächstgelegene Servicestandort, montags zur Werkstatt. Ich bat darum den Motor bis Freitag zu reparieren, wollte man mir aber nicht zusagen, weil man eventuell erst Ersatzteile bestellen muß. Ich fragte, ob man nicht notfalls die Teile aus dem im Laden stehenden Vorführmotor nehmen könnte, worauf keine Reaktion erfolgte. Darauf hin rief ich beim Hersteller an und bat um Unterstützung, der Mitarbeiter wollte mich aber nicht verstehen. Er erklärte mir was ich für einen super Motor gekauft habe, was sie für ein tolles Servicenetz hätten und dass sie laut Gesetz 3 Wochen Zeit für die Reparatur hätten. Sein Chef setzte noch einen drauf: man müsse erst einmal sehen ob es Garantie ist, ich könnte auch eine Grundberührung gehabt haben. Hatte ich nicht, aber ich frage mich wofür der Scherstift da ist. Freitag war mein Motor repariert, alle waren sehr freundlich und dann hat man mir erklärt, dass es Kulanz ist und keine Garantie und lies mich auch gleich dafür unterschreiben.
    In den Motor soll Wasser eingedrungen sein, das die Elektronik zerstört hat. Durch Pockenbildung ist Dichtung kaputt gegangen. An dem ausgetauschten Teil war für mich keine Korrosion zu erkennen. Der Motor darf nicht im Stand im Salzwasser sein und muß nach Salzwassernutzung mit Süßwasser gespült werden. Steht so in der Betriebsanleitung! Auf der Hanseboot hatte sich das deutlich anders angehört.
    Ich habe mein Dinghy jede Nacht hoch genommen um Bewuchs und Diebstahl vorzubeugen. Manchmal ist Trinkwasser knapp. Ich habe nicht nach jedem Gebrauch gespült. Zwischen Motor und Propeller ist wenig Platz, da kommt man schlecht ran. Mein Motor war sicher 100 - 120 Std. im Wasser, z.B. am Dinghysteg. Warum haben andere Motorenhersteller diese Probleme nicht? Es war auch nicht zu hören, dass Torqeedo vor hat etwas zu ändern.
    Ich hoffe mein Motor hält jetzt und ich werde ihn noch mehr pflegen, aber enttäuscht bin ich schon."

    Jan 01
    Segler
    Segler
    Posts:8


    --
    29.10.17 um 17:20

    Vielen Dank für den ausführlichen Bericht (bitte an Karin weitergeben).

    Das sind ja wirklich sehr gemischte Erfahrungen mit dem sogenannten Marktführer.

    Der Palstek hat angekündigt, demnächst einen Vergleichstest über Elektroaußenborder zu veröffentlichen ( siehe # 5/17 Seite 38). Mal sehen, was sich dort ergibt.

    SY San Giulio
    Skipper
    Skipper
    Posts:25


    --
    10.03.18 um 18:02

    ePropulsion Spirit 1.0

    Dieser Elektro-Aussenborder soll leiser sein als der Torqeedo 1003 cs.
    http://www.epropulsion.com/de/spirit

    Leistung Batterie, Verbrauch, Einsatzradius, etc.  scheint ziemliche gleich zu sein. Ladezeit deutlich kürzer. 

    Hat jemand bereits einen Erfahrungsbericht dazu?

    Fair winds

    Beat

    ManaS
    Skipper
    Skipper
    Posts:26


    --
    09.04.18 um 12:21
    Ich weiß ja nicht.
    Habe mir beide auf der Boot angeschaut, der Torqeedo ist doch bedeutend kleiner und gefälliger gebaut, sagt natürlich nichts über seine Leistung aus. War irgendwie wie wenn der Benz neben dem Lada steht oder der Chinese auch so etwas baut.
    Aber 4kg weniger Gewicht wären für mich ein bedeutendes Argument bei gleicher nominaler Leistung.
    Wenn es nach der Freundlichkeit der Aussteller geht, dann hat der Epropulsion klar die Nase vorn, denn bei Torqeedo hatten sie gar nichts mehr nötig, nicht einmal die Höflichkeit, auch der Chef nicht (mehr). Vielleicht liegt es aber auch daran, das Torqeedo verkauft wurde und er nun "nur" noch Geschäftsführer ist und keinen richtigen Bock mehr hat.
    Hoffentlich leidet darunter nun aber nicht auch noch der Service! Denn das ist für Langstreckenfahrer eigentlich mal das A und O, viel wichtiger als der berühmte 1/4 Knoten oder die Zehntelmeile.
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