Hallo Andreas,

bist Du Fahrtensegler??? spannst Du das Achterstag oft nach ????

wenn ja (also kein Regatta) und nein, dann würde ich IMMER bei Niro bleiben mit Nickel-Spanner , die lassen sich immer nachstellen.
Und warum zwei Verankerungen, wenn oben ja und nein???? KISS ist nach wie vor DER Spruch für Fahrtensegler.

Dyneema ist ein sehr gutes Material für laufendes Gut, bestimmt eins der Besten, aber für stehendes Gut auf einem Fahrtenschiff würde ich es nicht nehmen wollen.

Vor allem :....es muss das beste Material sein, was Du kriegen kannst, bloss kein "preiswertes" Chinamaterial.Meine Erfahrungen mit Chinaleinen sind miserabel, nach 6 -8 Monaten in den Tropen sind sie wegen UV i.A. "c'est une merde" , wie die Franzosen sagen.

Grüsse aus der heißen Provence

Ja ich bin Fahrtensegler, stelle tatsächlich nur vor einem größeren Törn im Hafen nach.
Vielen dank für die Tips und Hinweise.
Liebe Grüsse
SY KALIMBA
Andreas

Andreas, ich weiß von einigen wenigen Fällen in denen eins von zwei vorhandenen Backstagen gegen Dyneema ausgetauscht wurde. Grund war, dass ein Backstag als KW-Antenne benutzt werden sollte und das andere wegen der unmittelbaren Nähe zu großen Einfluss ausgeübt hätte. Spezialmaterial dafür gibt es bei Gotthard. Die helfen dir sicher auch bei Fragen weiter.

Martin

Beigetragen von MERGER am 25 Jul 2013 09:20:40
Andreas, ich weiß von einigen wenigen Fällen in denen eins von zwei vorhandenen Backstagen gegen Dyneema ausgetauscht wurde.

Also ...mit Verlaub... das halte ich aber nicht für eine grandiose Lösung.

Niro und Dyneeema sind zwei völlig verschiedene Materialien, die sich auch gerade im Reck total unterschiedlich verhalten.

Wie soll das denn vernünftig in der Praxis funktionieren, zupft man dann dauernd am Dyneema-Stag rum um das Rigg wieder ins Gleichgewicht zu bringen??

Wenn schon Dyneema, dann beide Backstagen wechseln (für Regattasegler, die ihr Rigg dauernd trimmen):

Sorry ich meinte das anders,
Jetzt ist ein Achterstag da, ich möchte es wechseln ev. In Dynema, natürlich nur eines jedoch achtern am Fusspunkt dann z.B. Ueber eine Kausch auf 2 fusspumnkte aufteilen so dass es an einem durch eine Talje gespannt und gelöst werden kann.
Ich habe die Lösung schon öfter gesehen und wollte einfach wissen ob und Wertschöpfung Erfahrungen mit dem Material an Stagen gemacht hat.
(Nicht Backstag sondern Achterstag)

Herzliche Grüsse
Andreas

Ich habe Deine Lösung schon verstanden.
die Lösung mit den zwei Backstagen soll EIN isoliertes (Dyneema) Stag geben, das andere (als Niro) soll dann als Antenne dienen. Da kann man sich auch sofort eine Peitsche hinten aufs Heck stellen.

Dein Vorschlag ...mit einem Block und ein Ende über eine Talje fahren...Das funktioniert schon...und es ist sicher eine preiswertere Lösung als ein Niro Achterstag...

Damit Du das aber auch richtig spannen kannst und einen vernünftigen Winkel zustande kriegst, musst Du den Umlenkblock ziemlich hoch hängen, sonst wird die Talje kurz und unhandlich, da muss ja schon richtig Zug drauf. Je nach Bootsgrösse und Beanspruchung kommen da schnell 8-10 to Zug zustande , das ist nicht von Pappe.

Deswegen:
für ein Fahrtenschiff würde ich da kein Risiko eingehen und Niro riggen..

Hallo Kalimba,

du fragst nach Erfahrungswerten. Wir haben unsere Backstagen aus 10mm Dyneema von Liros ("D Pro") ohne Mantel - unser Achterstag ist allerdings 8mm Rod. Die Stagen waren harten Belastungen während drei Atlantiküberquerungen ausgesetzt. Wir haben auch während der regelmäßigen Checks keine Ermüdungserscheinungen gefunden (auch wegen der UV Bel.). Bei einem Achterstag sollte man dann allerdings auch ohne Anzeichen das Stag auswechseln.

Weniger als 10mm sind zu wenig, mehr wären zu viel. "Liros Racer" o.ä. mit Mantel ist nicht zu empfehlen, da die Dyneema-Anteile zu gering sind und Reck spürbar wird (wir haben den direkten Vergleich z.B. bei unseren beiden Großfallen, eines mit Mantel 10mm das andere 10mm ohne, nur an den Scheiben und Winschenstellen mit Mantel).

Pro D ist als Hohlgeflecht sehr gut zu spleißen und kann leicht mit einer Kausch versehen werden. Brechen wird das Material unter normalen Bedingungen nicht (9t Bruchlast, vorausgesetzt kein Schamfilen, zu enge Radien etc.), aber es bleibt für Segler, die Draht oder Rod gewohnt sind, sicherlich ein komisches Gefühl zu Beginn.

http://www.liros.com/en/products/pr...d-pro.html

http://www.ebay.de/itm/SEILE-DYNEEM...51b012c18b

Dyneemastagen vibrieren aufgrund der Windverwirbelungen stark, was sich wie ein summender E-Motor anhört und unendlich nerven kann. Abhilfe schafft eine normale dünne Leine, die um das Stag gewickelt wird (bei 18 Meter etwa 10 Wickelungen).

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Wenn du nach unserer Meinung fragst, ob wir bei unserem Boot das Backstag gegen Dyneema tauschen würden, lautet die Antwort Nein. Aber unser Boot ist 3 Meter länger, das Achterstag misst 18Meter, die Belastungen sind ungleich höher und die Salinge sind nicht gepfeilt, wie auf deinem Boot. Bei einer Gib Sea 106 womöglich ok. Das musst dann du abwägen, ob das in Ordnung geht.

Liebe Grüße,
Volker

Hallo Völker,

vielen Dank für deine Super nützlichen Hinweise

Herzliche Gruesse

Andreas von der Kalimba