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letzter Beitrag 27.12.12 um 17:56 von  lobo
Windselbststeueranlage und Hydraulik
 8 Antworten
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Autor Nachrichten
Knut
Skipper
Skipper
Posts:50


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21.12.12 um 11:53
    Hallo zusammen! Ich würde mich freuen, wenn mir jemand einen Tipp zum Thema "Welche Selbststeueranlage funktioniert auf welchem Schiff" geben kann. Meine Reinke Hydra hat eine hydraulische Ruderanlage. Ich möchte jetzt zum Autopiloten zusätzlich eine Windselbststeueranlage installieren.
    Jetzt stolpere ich ständig über widersprüchliche Aussagen von echten und selbsternannten Fachleuten. Angeblich funtioniert eine Pacific Plus an einer Hydra nicht weil der Abstand zwischen den beiden Ruderblättern nicht ausreicht, die Verwirbelungen hinter dem eigentlichen Ruderblatt sollen die Pacific Plus "ausser Gefecht setzen". Eine Pacific oder eine Aries soll angeblich mit einem Radadapter nicht funktionieren weil diese Anlagen hydraulische Ruderanlagen nicht mögen.
    Auf der anderen Seite habe ich schon die eine oder andere Hydra oder auch sonstige Reinke mit Aries oder Windpiloten gesehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die alle mit mechanischen Ruderanlagen unterwegs waren. 
    Ich bin dankbar für jeden Erfahrungsbericht zum Thema "Hydra/ Selbsteueranlage" oder "Hydraulisches Ruder/ Aries bzw. Pacific"!  

    UpDate: Nach einem weiteren Telefonat mit einem Fachmmann soll das Thema Pacific und Aries bei hydraulischen Ruderanlagen komplett aussen vor sein. Einen Umbau der Ruderanlage möchte ich mir sparen. Wer hat Erfahrungen mit der Pacific Plus oder anderen Anlagen die nach diesem System arbeiten?  
    SY.Natascha
    Skipper
    Skipper
    Posts:29


    --
    21.12.12 um 13:35
    Hallo Knut,
    Deine Vermutung ist  richtig.Selbstverständlich funktioniert eine Pacific plus .Ich habe auch ein Hydraulikruder und die Pacifik plus installiert.Funktioniert hervorragend.Die Hydraulikruder haben sogar den Vorteil daß Sie so gut wie kein Spiel haben und somit nicht extra festgestell werden müssen,denn das Hydraulikruder wird beim Einsatz  der Windsteueranlage in der Mitte gefahren.Mit der Befestigung am Rumpf läßt Du Dich am besten von Peter Föhrtmann beraten , der hat dafür schon immer einen Lösung gefunden.
    Norbert
    Knut
    Skipper
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    Posts:50


    --
    21.12.12 um 14:38
    Hi Norbert! Vielen Dank für die schnelle Antwort. Hast Du beim Einbau Deiner Anlage mit Peter Förthmann gesprochen? Er war bei mir an Bord und hat wirklich kräftig gegen die Plus argumentiert. Nach seiner Aussage würde die Plus mein Boot nie und nimmer steuern. Einmal wegen der Verwirbelungen durch das eigentlich Ruderblatt, die der Plus die Anströmung stören würden und zweitens weil eine hydraulische Ruderanlage sich nach seiner Aussage (aber bislang nicht nach meiner Erfahrung auf dem Boot) nicht vernünftig arretieren läßt.
    Ich habe aber schon einige vergleichbare Schiffe mit der Plus oder auch mit Aries und Co. gesehen.
    Nach den diversen theoretischen Abhandlungen, die man im Netz und in der Fachliteratur so bekommt, sollten einige dieser Boote ihre Anlage eher aus modischen Gründen spazeren fahren weil sie angblich nicht funktionieren können. Insofern bin ich über Tipps aus dem echten Leben wirklich dankbar.
    kabaman
    Segler
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    Posts:14


    --
    26.12.12 um 10:37
    Da ich vor dem gleichen Problem stehe (Hydraulische Lenkung + Selbststeuerung), habe ich mir zu dem Thema nach viel Recherche auch einige Gedanken gemacht.
    Zu der Problematik, dass das Ruder nicht in 0-Stellung stehen bleibt könnte ich mir folgende Lösung vorstellen:
    Man bringt an geeigneter Stelle eine ("schiffsfeste") Halterung an, über welche man in 0-Stellung einen Bolzen in eine Bohrung im Ruderhorn gleiten lässt. Z.B. über einen Bowdenzug kann man den Bolzen vom Cockpit aus einrasten lassen. Natürlich sollte man die Konstruktion möglichst fail-safe ausführen (zB dadurch, dass man den Bolzen bei Verwendung von unten nach oben gegen die Schwerkraft ins Ruderhorn führt), so dass man nicht in die Verlegenheit gerät, nicht mehr steuern zu können, weil die Arretierung sich nicht löst...
    Es handelt sich  - wie gesagt - nur um eine Idee; weder ausgereift, noch gar ausprobiert - aber vielleicht wäre das ja eine Lösung...

    Handbreit
    Fabian

    Knut
    Skipper
    Skipper
    Posts:50


    --
    26.12.12 um 13:07
    Hi Fabian, an eine solche Lösung habe ich auch schon gedacht. Das Problem scheint aber zu sein, dass das Hauptruder letztlich auch als Trimmklappe verwendet wird. Mit einer Arretierung mittig ist dann nicht wirklich geholfen.
    Wie sieht denn Deine Erfahrung mit "Schlupf" im hydraulischen Ruder aus? Kannst Du das Rad mit sanften, beständigen Druck über den Anschlag hinweg drehen? Oder hast Du Erfahrung wie häufig oder in welchen zeitl. Abständen sich das Hauptruder soweit verstellt, dass man eingreifen muss?
    kabaman
    Segler
    Segler
    Posts:14


    --
    27.12.12 um 14:07
    Hej Knut!
    Offensichtlich hast du recht, hier: http://forum.yacht.de/archive/index...86753.html schreibt P. Förthmann: "Es liegt in der Natur von Hilfsrudersystemen, dass bei Einsatz derselben, das Hauptruder zum Trimm / Feintrimm verwendet wird / werden MUSS, d.h. aussermittig justiert / festgesetzt wird". Das macht die Sache komplizierter, aber nicht unmöglich - wie wäre es mit einer Art Scheibenbremse auf dem Ruderschaft?
    Zu deiner zweiten Frage: Viel Erfahrung habe ich leider wenig. Ich habe mein Schiff noch nicht sehr lange, und war - außer einem kleinen Probeschlag - noch nicht damit unterwegs, und vorher hatte ich noch keine Hydrauliksteuerung in den Fingern. Mein "Wissen" beschränkt sich im Augenblick also im Wesentlichen noch darauf, was ich mir angelesen habe. Das nächste mal, wenn ich am Schiff bin, werde ich mal ausprobieren, ob und wie ich das Rad über den Anschlag hinaus drehen kann.
    lobo
    Senator
    Senator
    Posts:249


    --
    27.12.12 um 15:04
    Muss es denn eine externe Selbststeueranlage sein?

    Wir hatten eine Hydraulikpumpe, angetrieben über die mitdrehende Welle, in unserer hydraulischen Ruderanlage integriert. Hat prima geklappt, steuerte ab ca. 4kn perfekt und "stromlos" nach Kompass oder Windwinkel über den vorhandenen Autopiloten.Darunter schaltet automatisch der Elektromotor ein.

    Voraussetzung: mitdrehende Welle, Platz für Installation der Pumpe.
    Vorteil: Heck bleibt frei, bei professioneller Installation weitestgehend wartungsfrei, im Zweifel auch billiger

    lobo
    kabaman
    Segler
    Segler
    Posts:14


    --
    27.12.12 um 15:42
    Hi lobo!
    Deine Anlage hat also bei Fahrt immer Druck, und wird über Ventile gesteuert, oder wie muss ich mir das vorstellen? Was für ein AP-System kann das ansteuern?

    Ich bin noch hin- und hergerissen zwischen Windsteuerung und einem Autopiloten, der mit einer extra Pumpe ins vorhandene Lenkungssystem eingreift. Wobei ich wegen (bisher wahrgenommen) höherer Verfügbarkeit zu einer elektrisch angetriebenen Pumpe greifen würde, und über einen Wassergenerator (SailGen sieht imho ganz vernünftig aus) in Fahrt (also dann, wenn ich den AP brauche) Strom erzeugen würde - so würde das System quasi auch stromverbrauch-neutral laufen.
    Den Vorteilen der Windsteueranlage (stromlos, mechanik -> Reparatur mit Bordmitteln möglich) stehen halt die Schwierigkeieten gegenüber, sie im Zusammenspiel mit der hydraulischen Lenkung zu betreiben. Ich habe keine große Lust, 5k€ auszugeben für ein System, was nicht funktioniert. Deswegen versuche ich gerade herauszufinden, ob Windsteuerung&Hydraulik ein unüberwindbarer Gegensatz ist, oder ob das gut funktionieren kann.

    Platz am Heck für Davits, Badeleiter und Geräteträger sprechen definitiv auch gegen die Windsteuerung, ganz abgesehen von der zugrunde liegenden Regelungsart - hier haben die elektronischen Systeme die Nase wohl vorn...
    lobo
    Senator
    Senator
    Posts:249


    --
    27.12.12 um 17:56
    Auf der Welle waren zwei doppelte Riemenscheiben: eine für eine Lichtmaschine (hat nie wirklich gute Ladeleistung gebracht) und eine Hydraulikpumpe mit elektrischer Kupplung sowie ein Geber für die Drehzahl der Welle.

    Dem Autopiloten (bei uns Segatron) ist es egal, woher der Druck kommt, Hauptsache er kommt, um über den normalen Ventilsatz die Ruderzylinder anzusteuern.

    Bei einer bestimmten Wellendrehzahl schaltet die Anlage von Elektropumpe auf Wellenpumpe um, das wars. Der Schaltpunkt ist sicher abhängig vom Schiffstyp, Ruderanlage und erforderlichem Druck, aber das sollte sich leicht ausprobieren lassen.

    Ich weiss, dass eine ganze Reihe von speziell holländischen Schiffen (Nordias, Jongerts, ...) sehr erfolgreich mit dieser Anlage ausgerüstet wurden. Sowohl mit Segatron als auch anderen Typen, z.B. Robertson.

    lobo
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